Brauneberg

Brauneberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Brauneberg
Brauneberg
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Brauneberg hervorgehoben
49.9083333333336.9852777777778124
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Bernkastel-Kues
Höhe: 124 m ü. NN
Fläche: 12,22 km²
Einwohner:

1.207 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54472
Vorwahl: 06534
Kfz-Kennzeichen: WIL
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 012
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Gestade 18
54470 Bernkastel-Kues
Webpräsenz: www.brauneberg.de
Ortsbürgermeister: Klaus Denzer
Lage der Ortsgemeinde Brauneberg im Landkreis Bernkastel-Wittlich
Meerfeld Manderscheid Bettenfeld Eisenschmitt Schwarzenborn (Eifel) Karl (Eifel) Großlittgen Eckfeld Pantenburg Wallscheid Dierfeld Laufeld Oberöfflingen Schladt Gipperath Niederöfflingen Hasborn (Eifel) Oberscheidweiler Niederscheidweiler Wittlich Morbach Willwerscheid Diefenbach (bei Wittlich) Hontheim Flußbach Bausendorf Bengel (Mosel) Kinderbeuern Reil Kröv Kinheim Burg (Mosel) Enkirch Lötzbeuren Starkenburg (Mosel) Traben-Trarbach Irmenach Hochscheid Kleinich Kommen Longkamp Graach an der Mosel Gornhausen Veldenz Monzelfeld Bernkastel-Kues Burgen (Hunsrück) Mülheim (Mosel) Lieser (Gemeinde) Brauneberg Wintrich Kesten Maring-Noviand Lösnich Erden Ürzig Zeltingen-Rachtig Malborn Hilscheid Dhronecken Burtscheid (Hunsrück) Neunkirchen (Hunsrück) Deuselbach Lückenburg Schönberg (bei Thalfang) Talling Breit Büdlich Thalfang Rorodt Immert Gielert Etgert Merschbach Horath Gräfendhron Berglicht Heidenburg Trittenheim Neumagen-Dhron Piesport Minheim Landscheid Musweiler Plein Greimerath (Eifel) Minderlittgen Hupperath Bergweiler Bruch (Eifel) Binsfeld Arenrath Niersbach Heidweiler Gladbach (Eifel) Dreis Altrich Platten (bei Wittlich) Osann-Monzel Klausen (Eifel) Dodenburg Dierscheid Heckenmünster Salmtal Sehlem (Eifel) Esch (bei Wittlich) Hetzerath (Eifel) Rivenich Landkreis Vulkaneifel Landkreis Cochem-Zell Rhein-Hunsrück-Kreis Landkreis Birkenfeld Eifelkreis Bitburg-Prüm Trier Landkreis Trier-SaarburgKarte
Über dieses Bild

Brauneberg ist eine Ortsgemeinde an der Mosel in der Nähe von Bernkastel-Kues im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues an und ist vor allem durch ihre Weine und meteorologischen Begebenheiten bekannt. Bis 1925 war der Name des Ortes „Dusemond“.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Klima

Hier wurde am 11. August 1998 die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur von 41,2 °C in der Meteomedia-Wetterstation von Jörg Kachelmann gemessen. Dennoch gilt Brauneberg nicht als Hitzepol Deutschlands, da die Wetterstation aufgrund ihrer Lage auf einem Schieferberg von der offiziellen Messung ausgenommen ist.

Gemeindegliederung

Brauneberger Ortsteile sind Brauneberg, Filzen und Hirzlei.

Der Ortsteil Hirzlei ist zwar bei Brauneberg eingemeindet, es gibt aber keine direkte Straße die die beiden Ortschaften verbindet. Ortsvorsteher von Hirzlei ist Ewald Adam.

Geschichte

Dusemont 1838
Blick auf Brauneberg von der gegenüberliegenden Moselseite

Brauneberg wurde im Jahre 588 n. Chr. erstmals erwähnt. Der alte Ortsname „Dusemond“ stammt wohl von der aus der Römerzeit stammenden Benennung eines Weinbergs als „dulcis mons“ (lat. „süßer Berg“) ab. 1925 wurde der Ort in Brauneberg umbenannt.

Dusemond gehörte zur alten Grafschaft Veldenz, in der Pfalzgraf Ludwig II. 1523 die Reformation einführte. Im Dreißigjährigen Krieg ergriff der Kurfürst und Erzbischof von Trier Besitz von dem Ort. Erst im Westfälischen Frieden von 1648 wurde der Graf von Veldenz wieder in seine alten Rechte eingesetzt, wodurch auch die Pfarrei des Ortes wieder protestantisch wurde. Mit der Besetzung der Grafschaft Veldenz durch Frankreich im Jahre 1680 änderte sich die Situation jedoch erneut und es entstand Streit über die Stellung der Katholiken innerhalb der Grafschaft. Per Erlass regelten die Franzosen am 21. Dezember 1684 die Situation: Demnach wurde in Ortschaften mit nur einer Kirche - so auch die Situation in Dusemond - diese zur Nutzung durch beide Konfessionen bestimmt. Die Ortskirche wurde daher zur Simultankirche. Dies änderte sich erst im Jahre 1955, als beschlossen wurde, die Kirche aufzuteilen und baulich zu trennen: 1/3 der Kirche wird seitdem durch die evangelische Gemeinde genutzt, 2/3 durch die Katholiken. Dies entspricht der Aufteilung der ursprünglichen Baukosten der jetzigen, 1777 fertiggestellten Kirche.

Brauneberger Juffer-Weinberg

Die Kirche selbst wurde 1775 bis 1777 nach Plänen des pfälzischen Hofbaumeisters Franz Wilhelm Rabaliatti errichtet. Der Zwiebelturm ist der einzige Kirchturm seiner Art im gesamten Moselraum. Er befindet sich auch nach der Aufteilung der Kirche weiterhin im gemeinsamen Besitz der beiden Kirchengemeinden.

Die heutige Gemeinde Brauneberg entstand am 7. Juni 1969 durch Zusammenschluss der Gemeinden Brauneberg und Filzen.[2]

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Brauneberg besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf drei Wählergruppen.[3]

Weinbau

Neben dem Tourismus ist der Weinbau bedeutendster Wirtschaftszweig. Die Rebstöcke werden auf etwa 323 Hektar überwiegend im Steilhang bewirtschaftet. Hier wird üblicherweise Riesling angebaut; in den Flach- und Hanglagen werden außerdem in geringen Mengen unter anderem Müller-Thurgau, Kerner und Dornfelder produziert.

Die Weinberge Braunebergs gehören zur Großlage Kurfürstlay und unterteilen sich in die Einzellagen

  • Mandelgraben

Die Rebstöcke des Mandelgrabens umfassen eine Fläche von 175 ha. Der Name weist auf Mandelbäume hin, die früher hier wuchsen.

  • Klostergarten

Der Klostergarten ist mit 95 ha die zweitgrößte Weinlage Braunebergs, der Name wird abgeleitet vom Garten des Franziskanerinnenklosters im Ortsteil Filzen

  • Juffer und Juffer Sonnenuhr

Der Steilhang gegenüber dem Ort Brauneberg wird "Juffer" (moselfränkisch für Jungfer oder Jungfrau) genannt. Innerhalb dieser Lage wird der Bereich rund um die Sonnenuhr als "Filetstück" betrachtet und erhielt die Bezeichnung "Juffer Sonnenuhr".

Diese nur 0,38 ha große Anbaufläche liegt ebenfalls in der "Juffer" unterhalb eines Felsenvorsprungs.

Historisch

Im Jahr 1868 wurde unter der Leitung des Königlichen Kataster Inspectors, Steuerrath Clotten, für die Königliche Regierung zu Trier eine Weinbaukarte für den Regierungsbezirk Trier angefertigt. Für den Bereich Brauneberg (Dusemond) sind dort unter der Großlage Brauneberg die Einzellagen

  • Hasenläufer
  • Kammer
  • Falkenberg
  • Juffer
  • Mötschert
  • Burgerslay

verzeichnet.

Bekannte Söhne und Töchter

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Brauneberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 172 (PDF)
  3. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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