Brommy (F 218)

Brommy (F 218)
FRG Naval Ensign
Schiffsklasse: Hunt-Klasse
Rufzeichen / Kennung: DBVI / F 218
Bauwerft: John Brown & Company
Clydebank (Schottland)
Kiellegung: 23. Juni 1941
Stapellauf: 12. September 1942
Indienststellung: 21. Januar 1943 (Royal Navy)
Indienststellung: 14. Mai 1959 (Bundesmarine)
Außerdienststellung: 30. April 1965
Verbandszugehörigkeit: Marineunterwasserwaffenschule
Technische Daten
Verdrängung: 1.087 t
Länge: 86 m
Breite: 9,6 m
Tiefgang: 3,2 m
Antrieb: 2 Parsons-Turbinen
2 Wasserrohrkessel
Fahrbereich: 3.700 Seemeilen bei 14 kn
Besatzung: 170 (nur Stammbesatzung)
Bewaffnung
Geschütze
  • 1 x 102 mm-Geschütz
  • 4 x Hedgehog

Die Fregatte Brommy (F 218) der Bundesmarine war ein Schulschiff, benannt nach dem Befehlshaber der Reichsflotte des Deutschen Bundes, Karl Rudolf Brommy (1804–1860). Sie war Namensnachfolgerin des Räumbootbegleitschiffs Brommy der Kriegsmarine.

Geschichte

Bereits von 1937 bis 1944 gab es in der Kriegsmarine eine Einheit mit dem Namen Brommy. Hierbei handelte es sich um das 1916 für die Kaiserliche Marine in Dienst gestellte Minensuchboot M 50, das von 1921 bis 1933 und wiederum 1936 außer Dienst gestellt worden war. Als Begleitschiff einer Minenräumbootflottille sank diese erste Brommy am 15. Juni 1944 bei einem Luftangriff westlich von Boulogne.

Deutschland übernahm die Brommy (F 218) im Rahmen der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland vom Vereinigten Königreich. In Diensten der Royal Navy fuhr sie als HMS Eggesford, ein Geleitzerstörer der Hunt-Klasse. Sie wurde 1959 bei der Unterwasserwaffenschule Eckernförde in Dienst gestellt und unternahm Auslandsreisen in europäischen Gewässern von Norwegen im Norden bis Kreta im Süden. 1962 im Sturm vor Dover schwer beschädigt, wurde sie 1965 außer Dienst gestellt und fand von 1972 bis 1977 als Zielschiff für Schnellboote Verwendung. 1979 wurde das Schiff in Wilhelmshaven abgewrackt. In dieser Aufbauphase der Bundesmarine befanden sich insgesamt sieben dieser Schulfregatten im Dienst, die der Einfachheit halber unter dem Oberbegriff Schulfregatten Klasse 138 zusammengefasst waren, obwohl sie keinesfalls alle baugleich waren.

Literatur

  • Günter Kroschel, Klaus-Jürgen Steindorff: Die Deutsche Marine 1955–1985: Schiffe und Flugzeuge. Wilhelmshaven 1985, Verlag Lohse – Eissing, ISBN 3-92-0602-30-7.
  • Stichwort: Räumbootbegleitschiffe. Brommy (M 50/M 550), in: Hans Hildebrand/Albert Röhr/Hans Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart, sieben Bände in einem Band, 3. Aufl. Herrsching ca. 1984, Bd. 7, S. 74f.
  • Stichwort: Schulfregatte Brommy, in: ebd., Bd. 1, S. 172.

Weblinks


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