Brüderbund Einigkeit

Brüderbund Einigkeit
Brüderbund
Abbau von Eisenerz
Größte Tiefe 1274,8dep1
Seltene Mineralien Carrollit, Chalkosin, Ullmannit
Beschäftigte 300
Betriebsbeginn um 1400
Betriebsende 15. Juli 1958
Geografische Lage
Koordinaten 50° 49′ 27″ N, 8° 0′ 31″ O50.8240277777788.00855555555557Koordinaten: 50° 49′ 27″ N, 8° 0′ 31″ O
Brüderbund (Nordrhein-Westfalen)
DEC
Brüderbund
Lage Brüderbund
Gemarkung Eiserfeld
Kreis Kreis Siegen-Wittgenstein
Revier Bergrevier Siegen II

Die Grube Brüderbund war eine Eisenerzgrube in Siegen-Eiserfeld im Kreis Siegen-Wittgenstein (Siegerland).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mittlerer Brüderbunder Stollen
Ehem. Gelände des Adolfschachtes
Halde des Adolfschachtes

Der Eisenerzabbau begann um 1400. Am 3. November 1849 wurden der Grube die Gruben Hohe Kohlenbach und Fuchs angeschlossen. 1858 wurde der Brüderbunder Stollen angelegt. Dieser trifft auf den Adolfschacht und wurde Anfang der 1970er Jahre wegen Einsturzgefahr gesprengt. 1899 kam die Grube zur AG Charlottenhütte. Ab 1928 gehörte sie zu Eisernhardter Tiefbau und machte diese mit 1274,8 m Teufe zur dritttiefsten Grube im Siegerländer Erzrevier und damit zu einer der tiefsten Europas. Unter Tage war Brüderbund mit der Grube Pfannenberger Einigkeit in Neunkirchen-Salchendorf verbunden und somit auch mit dem Eisenzecher Zug. 300 Belegschaftsmitglieder waren in der Grube beschäftigt. Im Jahr 1953 wurde die Grube der Erzbergbau Siegerland AG angeschlossen. Ab Juni 1957 wurden alle Erze in der Grube Pfannenberger Einigkeit aufbereitet. Am 15. Juli 1958 wurde sie stillgelegt.

Schächte

Es gab zwei Tagesschächte und einen Blindschacht:

  • Der Kohlenbacher Schacht hatte eine Teufe von 341 m (5 Sohlen) und wurde 1899 abgeteuft.
  • Ein Blindschacht wurde 1929 abgeteuft, hatte eine Teufe von 628 m und erreichte die Gesamtteufe von 1274,8 m.
  • Der Adolfschacht lag am Pfannenberg zwischen der Schränke und der Bergspitze. Er wurde 1908 abgeteuft, hatte einen Durchmesser von 4,2 m und 13 Sohlen auf 868,7 m Teufe. Ab 1910 wurde Erz gefördert. Sein Fördergerüst wurde am 18. März 1963 abgebrochen.

Angeschlossene Gruben

Die angeschlossenen Gruben waren:

  • Adler, 1907-1909 (bei Schränke, Pfannenberg)
  • Eiserfelder Spies, ?-1884
Tiefbau ab 1860, der Tagesschacht führte auf 198,4 m (in 5 Sohlen); der Blindschacht auf 694,28 m (in 11 Sohlen) Teufe.
  • Eisernspies, 21. April 1835-1897, ab 1898 zu Brüderbund; Tiefbau ab 1862, Blindschacht von 186 auf 1070 m Teufe
  • Friedrich Wilhelm, früher Nuss
  • Fuchs, 1849 mit Hohe Kohlenbach zu Brüderbund
  • Gelbe Höhe, Salchendorf, Stollenbau in den 1860ern; Konsolidation 1868
  • Hohe Kohlenbach, 1826-?, 1849 mit Fuchs zu Brüderbund
  • Kohlenbach, vor 1694-1958, ab 1898 zu Brüderbund
Neu verliehen im Jahr 1826. Der Tiefe Kohlenbacher Stollen wurde ab 1836 angelegt, er führte zum Alten Schacht der Grube Pfannenberger Einigkeit. Tiefbau ab 1862, die Schachtteufe betrug 337,4 m (in 5 Sohlen).
  • Michelsberg, vor 1866-1882, erst zu Kohlenbach, dann mit zu Brüderbund. Der Tiefe Stollen wurde zwischen 1791 und 1822 angelegt, Tiefbau wurde ab 1879 betrieben.

Siehe auch

Literatur

  • H. Dietrich Gleichmann: Schon 1910 mit Benzollok zum Schacht - „Brüderbund“ einer der Hauptbetriebe des Siegerlandes, Verlag Koch, Siegen 1992.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grube Brüderbund — Brüderbund Tagesanlagen im Kohlenbacher Tal Abbau von Eisenerz …   Deutsch Wikipedia

  • Pfannenberger Einigkeit — Die Grube um 1935 von Südosten aus gesehen Abbau von Braun , Spateisenstein, ( …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Bergwerken im Siegerland — Die Liste von Bergwerken im Siegerland umfasst Bergwerke im Siegerländer Erzrevier, unterteilt in die Kreise Siegen Wittgenstein und Altenkirchen sowie die dortigen Städte und Gemeinden bzw. Verbandsgemeinden. In den Bergwerken des Siegerlandes… …   Deutsch Wikipedia

  • Siegerländer-Wieder-Spateisensteinbezirk — Ausdehnung: Hilchenbach Neuwied Das Siegerländer Erzrevier (eigentlich „Siegerländer Wieder Spateisensteinbezirk“) war ein Bergbaugebiet in Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz, in dem sich früher viele, vornehmend Erzbergwerke („Gruben“)… …   Deutsch Wikipedia

  • Eisenzeche — Eisenzecher Zug Die Grube Eisenzecher Zug um 1905 Abbau von Spateisenstein Größte Tiefe 1343,33dep1 …   Deutsch Wikipedia

  • Erzbergbau Siegerland AG — Die Erzbergbau Siegerland AG war ein Zusammenschluss der elf letzten großen Verbundgruben im Siegerländer Erzrevier. Er wurde am 18. März 1953 in Betzdorf zur Rettung des Siegerländer Bergbaus gegründet. Grund für die Gründung war die abnehmende… …   Deutsch Wikipedia

  • Eisernhardter Tiefbau — Eiserner Hütte (links) und Eisernhardter Tiefbau (rechts) um 1900 Abbau v …   Deutsch Wikipedia

  • Große Burg-Lohmannsfeld — Große Burg Abbau von Spateisenstein, Kupfererz, Bleiglanz, Zinkblende Größte Tiefe 895 m Förderung/Gesamt 799.969 t Eisenerz Betriebsbeginn …   Deutsch Wikipedia

  • Grube San Fernando — San Fernando Abbau von Spateisenstein Größte Tiefe 1032,2dep1 Förderung/Gesamt 6 Mio. t Eisenerz Seltene Mineralien Pyromorphit Beschäftigte 670 Betriebsbeginn …   Deutsch Wikipedia

  • Siegerländer Erzrevier — Ausdehnung des „Siegerländer Wieder Spateisensteinbezirk“ Das Siegerländer Erzrevier (eigentlich „Siegerländer Wieder Spateisensteinbezirk“) war ein Bergbaugebiet in Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz, in dem sich früher viele, vornehmend… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”