Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
— BBR —
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Staatliche Ebene Bund
Aufsichtsbehörde(n) Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Gründung 1998
Hauptsitz Bonn-Mehlem
Behördenleitung Rita Ruoff-Breuer
Anzahl der Bediensteten ca. 1.250
Website www.bbr.bund.de
Dienstgebäude in Bonn-Mehlem

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine deutsche Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Es hat seinen Hauptsitz im Schloss Deichmannsaue im Bonner Ortsteil Mehlem und Niederlassungen in Berlin. Das BBR verfügt circa über 1.250 Mitarbeiter, wovon circa 180 dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) angehören.

Das Bundesamt entstand 1998 durch die Zusammenlegung der Bundesbaudirektion und der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung und wurde zum 1. Januar 2004 um die Bundesbauämter I und II der Oberfinanzdirektion Berlin erweitert. Das BBR betreut die wichtigsten Bundesbauten im In- und Ausland und unterstützt die Bundesregierung durch fachlich-wissenschaftliche Beratung auf den Gebieten des Bau- und Wohnungswesens, der Raumordnung und des Städtebaus. Das BBR ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Ressortforschungseinrichtungen.

Seit 1998 veröffentlicht das Amt ein Jahrbuch „Bau und Raum“, in welchem die wichtigsten Bau- und Forschungsvorhaben des Bundes veröffentlicht werden. Das Jahrbuch erscheint deutsch-englisch und ist im Buchhandel erhältlich.

Derzeitige Präsidentin ist Rita Ruoff-Breuer. Vizepräsidentin und Direktorin des integrierten Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ist Elke Pahl-Weber.

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Der Wissenschaftliche Bereich ist seit dem 1. Januar 2009 unter Integration des Instituts für die Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken (IEMB) zum Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im BBR zusammengefasst. Am 1. Juni 2009 wurde bekannt gegeben, dass Elke Pahl-Weber, vormals Professorin des Lehrstuhls Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten am Institut für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin, mit sofortiger Wirkung neue Direktorin des BBSR ist.[1]

Das Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung ist Teil der raumbezogenen Informationssstruktur der Bundesregierung und stellt Informationen, Forschungsergebnisse und Analysen, Expertisen und Berichte für Politik und Öffentlichkeit bereit. Das BBSR unterstützt das BMVBS und andere Ressorts fachlich bei der Wahrnehmung nationaler und internationaler Aufgaben auf den Feldern Stadtentwicklung, Raumentwicklung sowie Bau-, Immobilien- und Wohnungswesen. Eine wesentliche Aufgabe ist auch die Betreuung der einschlägigen Forschungsprogramme, etwa im Bereich des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus. Umfassende Berichts-, Informations- und Dokumentationsaufgaben kommen hinzu. Fachzeitschriften wie "Informationen zur Raumentwicklung" (IzR) und "Raumforschung und Raumordnung" (RuR), Schriftenreihen, Internetportale sowie Fachveranstaltungen sorgen für den Wissens- und Praxistransfer in die Öffentlichkeit. Das BBSR unterhält zudem eine umfassende Fachbliliothek.

Die Abteilungen "Raumordnung und Städtebau" und "Bau- und Wohnungswesen" bilden die beiden Säulen des Instituts.

Aufgaben der Abteilung "Raumordnung und Städtebau":

  • Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für die Raumordnungspolitik, Analysen zur Raumentwicklung, Raumordnungsberichte
  • Untersuchung räumlicher Entwicklungen in Bezug auf die Handlungsebene Stadt, Stadtentwicklungsberichte
  • Analyse und Förderung der europäischen Raum- und Stadtentwicklung und der internationalen Zusammenarbeit, etwa nationale Begleitung des Programms INTERREG
  • Bewertung regionaler Strukturpolitik und der Städtebauförderung, Verzahnung von Raumordnungs- und Stadtentwicklungspolitik
  • Nachhaltige Raum- und Stadtentwicklung: Verkehr, Energie, Klimaschutz, Flächenkreislaufwirtschaft
  • Betrieb eines raumbezogenen Informationssystems zur laufenden Raumbeobachtung und Stadtbeobachtung
  • Konzeption und Betreuung von Forschungsvorhaben, Programmen und Initiativen in der Baukultur.

Aufgaben der Abteilung "Bau- und Wohnungswesen":

  • Ressortforschung, Analysen, Berichte und Beratung in den Bereichen Wohnungswesen, Immobilien- und Wohnungswirtschaft, Kostensenkung, Förderung der Bauforschung, Bauland- und Immobilienmarktberichte
  • Osteuropaberatung im Wohnungswesen
  • Bautechnische Projekte der Ressortforschung, Bearbeitung energierechtlicher Vorschriften, Nachhaltiges Bauen
  • Grundsatzfragen der technischen Gebäudeausrüstung und der Nutzung erneuerbarer Energien
  • Beobachtung und Auswertung grundsätzlicher Entwicklungen im Bauwesen, bauwirtschaftliche Fragen, Baumanagementmethoden
  • Bau- und Gebäudedokumentation, baufachliche Software
  • Verbesserung der Energieeffizienz von bundeseigenen Gebäuden

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung vom 1. Juni 2009 des BMVBS

2. Kübler, Andreas: Chronik Bau und Raum. Geschichte und Vorgeschichte des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung. Wasmuth-Verlag, Tübingen, Berlin, 2. Auflage 2007.

Weblinks


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