Aarmühle

Aarmühle
Interlaken
Wappen von Interlaken
Basisdaten
Kanton: Bern
Amtsbezirk: Interlaken
BFS-Nr.: 0581Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 3800
UN/LOCODE: CH INT
Koordinaten: (632746 / 170323)46.6833317.86666568Koordinaten: 46° 41′ 0″ N, 7° 52′ 0″ O; CH1903: (632746 / 170323)
Höhe: 568 m ü. M.
Fläche: 4.4 km²
Einwohner: 5286
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.interlaken-gemeinde.ch
aus 4000 m Höhe
aus 4000 m Höhe
Karte
Karte von Interlaken

Interlaken ist eine politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks des Kantons Bern in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Ortsname

Die Gemeinde hiess bis 1891 Aarmühle und wurde dann auf ihren heutigen Namen umbenannt. Sie liegt auf dem Bödeli zwischen dem Thunersee und Brienzersee, woher auch ihr Name abgeleitet wurde (lateinisch inter - zwischen und lacus - See).

Geographie

Interlaken liegt im Berner Oberland zwischen Thunersee und Brienzersee, auf einer "Bödeli" genannten Schwemmebene. Die beiden Seen werden durch die Aare verbunden, welche durch Interlaken fliesst. Die Gemeinden Interlaken, Unterseen und Matten bilden zusammen ein geschlossenes Siedlungsgebiet mit ca. 15'000 Einwohner.

Interlaken gehört zur Kirchgemeinde Gsteig bei Interlaken. Zu den Nachbargemeinden Interlakens zählen Matten, Unterseen, Ringgenberg und Bönigen.

Das Dorf liegt verkehrsgünstig an den Verbindungen Bern - Grimselpass - Wallis, Bern - Sustenpass - Uri, Bern - Brünigpass - Stadt Luzern und Montreux - Interlaken - Brünig - Luzern. Von Interlaken aus zweigen die Täler von Lauterbrunnen und Grindelwald ab, wodurch Interlaken das Zentrum des östlichen Berner Oberlandes ist.

Geschichte

Um 1130 wurde durch den Freiherrn Seliger von Oberhofen auf einem "Matten" genannten Ort zwischen Thunersee und Brienzersee ein Bethaus aus Holz erbaut, aus dem das Kloster Interlaken gegründet durch den Augustinerorden hervorging. Ca. 30 Mönche und Laienpriester lebten hier nach den Regeln des heiligen Augustinus. 1133 kam das Kloster unter die Schirmherrschaft von Kaiser Lothar III. 1224 wurde das Kloster von der jungen Stadt Bern unter ihren Schutz genommen. Neben dem Männerkloster gab es bis 1484 ein Frauenkloster, das in diesem Jahr wegen sittlichen Zerfalls geschlossen wurde. 1528 kam Interlaken an den Kanton Bern.

Um 1800 wurde die eindrückliche Bergwelt von Interlaken von Reisenden entdeckt und beschrieben, darunter Johann Wolfgang von Goethe, Lord Byron und Felix Mendelssohn Bartholdy. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Interlaken zum Fremdenort und nahm einen neuen Aufschwung durch den Bau der Berner Oberland-Bahnen nach Lauterbrunnen und Grindelwald 1890 und der Jungfraubahn 1912.

Bedeutsam für die touristische Entwicklung waren die Unspunnenfeste sowie die Tellspiele, die zwar gemeinhin mit Interlaken in Verbindung gebracht werden, jedoch auf Boden der Nachbargemeinden Wilderswil und Matten bei Interlaken stattfinden.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Einwohner 397 1054 2085 2962 3771 4368 4738 4735 4852 5176 5199





Politik

  • Legislative ist der Grosse Gemeinderat mit 30 Mitgliedern, es gibt daher keine Gemeindeversammlung mehr.
  • Exekutive ist der Gemeinderat mit 7 Mitgliedern, präsidiert vom Gemeindepräsidenten
  • Alle Behördenmitglieder sind nebenamtlich tätig.

Eisenbahn

Interlaken ist der Startpunkt der Brünigbahn und der Berner Oberland-Bahnen. Am Bahnhof Interlaken-Ost enden auch einzelne Züge der ICE-Linie Berlin Ostbf - Kassel-Wilhelmshöhe - Basel SBB.

Sehenswürdigkeiten

Logo von Interlaken

Wirtschaft

Interlaken ist eines der grossen Tourismuszentren des Berner Oberlands und verfügt über eine Infrastruktur von 60 Hotels mit ca. 4100 Betten, 6 Jugendherbergen mit ca. 450 Betten, 8 Campingplätzen mit 1045 Standplätzen und Ferienwohnungen mit ca. 1000 Betten. Das bekannteste Hotel ist das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, das schon mehrmals zum besten Hotel der Schweiz gekürt wurde. Interlaken hat sich in den letzten Jahren zu einem Mekka für Rucksacktouristen entwickelt. Mit seinem vielseitigen Angebot an Abenteueraktivitäten in einer schönen Natur ist Interlaken einzigartig in Europa.

Partnergemeinden

Die Partnerstädte Interlakens sind Zeuthen (Deutschland), City of Scottsdale (USA), Třeboň (Tschechien) und Ōtsu (Japan).

Persönlichkeiten

Sport-Events

Alle Jahre startet Anfang September in Interlaken der Jungfrau-Marathon, mit ca. 4000 Teilnehmern der wohl bekannteste Bergmarathon der Welt. Er führt über Wilderswil, Zweilütschinen, Lauterbrunnen, Wengen und die Wengernalp bis hinauf zur Kleinen Scheidegg.

Galerie

Literatur

  • Rudolf Gallati: Aarmuehle Interlaken 1838-1988. Eine Ortsgeschichte. Schlaefli Interlaken 1991

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks



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