Burg Blankenberg (Neufelden)

Burg Blankenberg (Neufelden)

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Burg Blankenberg
Entstehungszeit: um 1000
Burgentyp: Hangburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Ministeriale
Ort: Neufelden
Geographische Lage 48° 28′ 47″ N, 14° 0′ 42″ O48.47972222222214.011666666667Koordinaten: 48° 28′ 47″ N, 14° 0′ 42″ O
Burg Blankenberg (Oberösterreich)
Burg Blankenberg

Die Ruine der ehemaligen Burg Blankenberg befindet sich bei Neufelden im Mühlviertel in Oberösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burg Blankenberg stand auf einem Berg, der an den heutigen Bahnhof von Neufelden grenzt. Dort mündet der Bayrabach in die Große Mühl. An der Stelle der Burg, die heute von einem Wald bedeckt wird, befinden sich noch meterlange Mauerreste, die von den Umfriedungen der Burg stammen.

Geschichte

In der Gegend der Blankenburg siedelten nach 1000 die hochfreien Adelsgeschlechter der Schöneringer mit ihren adeligen Dienstleuten (Ulricher, Elmer, Gruber). Sie errichteten die Feste bzw. Burg Blankenberg.

Bekannte oder vermutete Besitzer der Burg Blankenberg waren:

  • Um 1108 war die Burg im Besitz des Eppo von Formbach, Graf von Windberg, der am 4. Mai 1110 starb.
  • Unter Engelbert II. von Schönhering-Blankenberg, Burgherr von zumindest 1155 bis zumindest 1182, gehörten zur Feste ausgedehnte Besitzungen an der Großen Mühl, die bis zur Donau reichten.
  • 1180 erscheint Siboto I. von Blankenberg als Burghüter und Dienstmann in einer Urkunde.
  • 1206 wird urkundlich ein Ullo von Blankenberg erwähnt.
  • Witiko von Prčice und Blankenberg vermählte sich vermutlich um 1191 mit Kunigunde, der Witwe Engelberts II. Zwischen 1192 und 1194 gelangte er an die Burg Blankenberg sowie einen Teil der Blankenberger Lehen, die im passauischen Besitz waren und ihm von Bischof Wolfger von Erla bestätigt wurden. Dieses Gebiet erstreckte sich entlang des linken Ufers der Großen Mühl bis zur Donau. In den anderen Blankenberger Gebieten konnte sich Witiko nicht durchsetzen. Für die Jahre 1209 und 1220 ist neben seinem Prädikat „von Prčice“ auch das Prädikat „de Plankinberg“ belegt.[1] Witiko, der als Begründer des witigonischen Zweigs der Rosenberger gilt, residierte vermutlich zunächst auf der Burg Blankenberg.[2], wo ihm um 1250 vermutlich sein Sohn
  • Zacharias von Prčice und Blankenberg[3] nachfolgte.
  • (Größere Lücke)
  • 1298 wird ein Veit von Blankenberg genannt.
  • Ab 1340 ist die Burg im Besitz der Schallenberger

Nach einem verheerenden Brand während einer Hochzeit zwischen den Blankenbergern und Tannbergern verfiel die Burg.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vratislav Vaníček: Die Familienpolitik der Witigonen und die strukturellen Veränderungen der südböhmischen Region im Staatenverband König Přemysl II. Ottokars. In: Böhmisch-österreichische Beziehungen im 13.Jahrhundert. Prag 1998, ISBN 80-85899-42-6, S. 88, 89, 91f. und 95.
  2. Pavel Juřík: Jihočeské Dominium. Praha 2008, ISBN 978-80-7277-359-6, S. 38f.
  3. Genealogie Witigonen

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