Burg Mildenstein

Burg Mildenstein

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Burg Mildenstein
Burg Mildenstein

Burg Mildenstein

Alternativname(n): Burg Leisnig
Entstehungszeit: 900 bis 1000
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung: König, Grafen, Fürsten
Ort: Leisnig
Geographische Lage 51° 9′ 44,4″ N, 12° 55′ 31,8″ O51.16233611111112.9255Koordinaten: 51° 9′ 44,4″ N, 12° 55′ 31,8″ O
Burg Mildenstein (Sachsen)
Burg Mildenstein

Die Burg Mildenstein, früher auch Schloss Mildenstein oder Burg Leisnig genannt, liegt in Leisnig im Landkreis Mittelsachsen im Freistaat Sachsen. Die Burg Mildenstein ist Eigentum des Freistaates Sachsen und wird verwaltet vom Staatsbetrieb „Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen".

Lage

Die Spornburg liegt auf einem Sporn oberhalb der Freiberger Mulde. Sie hieß im hohen Mittelalter immer Burg Leisnig; erst seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert wird sie als Burg Mildenstein (nach einer älteren, 1232 zerstörten Burganlage) bezeichnet.

Der Bergfried

Geschichte

Schon vor der Errichtung der Burg wurde der Sporn über der Freiberger Mulde in frühgeschichtlicher Zeit besiedelt. Die Burg wurde im 10. Jahrhundert errichtet und gehört damit zu den ältesten Burgen Sachsens. Sie fand erstmals 1046 als Bestandteil der Burgwardorganisation im deutschen Markengebiet Erwähnung.

1084 vergab Kaiser Heinrich IV. die Burg an den im Altsiedlungsgebiet etablierten Wiprecht von Groitzsch. Aus der Zeit um 1100 stammt auch die romanische Burgkapelle. Im Jahre 1188 urkundete Kaiser Friedrich Barbarossa in Leisnig. 30 Jahre zuvor hatte er Burg und Zubehör als Reichsgut erneuert.

Die Burgkapelle

Älteste bauliche Zeugnisse neben der im 3. Viertel des 12. Jahrhunderts und um 1400 umgebauten Kapelle sind der Bergfried im Innenhof (letztes Drittel des 12. Jahrhunderts), der Bergfried in der Vorburg (1. Hälfte 13. Jahrhunderts) sowie weitere bauliche Reste (jetziges Tor spätes 12./frühes 13. Jahrhundert).

Im ausgehenden 14. Jahrhundert wurde die Burg unter Markgraf Wilhelm I. grundlegend für repräsentative Zwecke – Kornhaus, Herrenhaus und Pagenhaus entstanden – umgebaut, als Residenz aber nie genutzt und verblieb als wettinischer Amtssitz in relativer Bedeutungslosigkeit.

1706/07 wählte der polnische Gegenkönig zu August dem Starken, Stanislaw Leszczynski, Burg Mildenstein als Aufenthaltsort. Im 18. und 19. Jahrhundert befanden sich in der Burg Amtsgericht, Gefängnis und Beamtenwohnungen. Ab 1798 legte die Familie Mirus um den Burgberg einen romantischen Park an, als dessen bedeutendster Teil die qualitätsvolle Ruinenarchitektur mit Felsentunnel aus dem Jahr 1866 anzusehen ist.

Der (erste) Döbelner Riesenstiefel

1890 begann die museale Nutzung der Burg durch den Leisniger Geschichts- und Altertumsverein. Das Museum der Burg beherbergt den Döbelner Riesenstiefel, der mit einer Höhe von 3,70 m bis 1996 der größte Stulpenstiefel der Welt war. Anlässlich der 950-Jahrfeier der Stadt Leisnig fertigten zwei Leisniger Schuhmacher einen 4,90 m hohen Riesenstiefel, der das bis dahin größte Exemplar noch übertraf.

1990 wurde der im Burggelände angelegte Heimattierpark geschlossen.

Weblinks

 Commons: Burg Mildenstein – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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