Burg Questenberg

Burg Questenberg

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Burg Questenberg
Blick zur Burg Questenberg

Blick zur Burg Questenberg

Entstehungszeit: um 1200 bis 1250
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Bergfried, Mauerreste
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Questenberg
Geographische Lage 51° 29′ 42,6″ N, 11° 7′ 8,5″ O51.49517494305611.119033098333Koordinaten: 51° 29′ 42,6″ N, 11° 7′ 8,5″ O
Burg Questenberg (Sachsen-Anhalt)
Burg Questenberg

Die Burg Questenberg ist die Ruine einer mittelalterlichen Feudalburg auf dem Burgberg am östlichen Rand der Gemeinde Questenberg im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Der Bergfried, die Ringmauer, zwei Keller sowie eine Wand des Palas sind erhalten und frei zugänglich.

Geschichte

Die Höhenburg ist etwa 1200 bis 1250, vermutlich von den Grafen von Beichlingen erbaut und zur Verteidigung an eines sich nach ihr benennenden Rittergeschlechtes von Questenberg anvertraut worden. Seit 1305 waren die Grafen von Hohnstein Besitzer. 1349 wurde die Burg erstmals direkt als „hus zcuo Questinberg“ genannt.

Der Ritter Heinrich von me Rade und seine Brüder erhielten Questenberg und sieben dazugehörende Dörfer als Lehen. 1383 verkaufen die Grafen von Hohnstein die Besitzung an Landgraf Balthasar von Thüringen. Die Burg und Herrschaft nutzten die Thüringer Landgrafen ununterbrochen als Verpfändungsobjekt. Von 1424 bis 1430 hatte Landgraf Friedrich I. das „Schloss“ und Amt Questenberg für 450 Mark Silber an Dietrich von Witzleben und seine Sohn Friedrich verpfändet. 1430 verkaufen Landgrafen die Herrschaft an die Grafen zu Stolberg. Wie schon unter den Thüringern diente die Besitzung auch den Stolbergern vorwiegend zu Pfandgeschäften. Zunächst wurde die Burg an die adlige Familie Knaut verpfändet. Von 1468 bis 1486 ging das Pfand an die altmärkische Familie von Bertkow und anschließend bis 1670 wieder an die Knauts. Ab 1645 war die Linie Stolberg-Wernigerode Lehnsherr.

1718 ging die Besitzung durch Kauf an die Grafen Stolberg-Roßla. Eine letzte militärische Nutzung hatte die Burg 1633, als sie dem Kriegskommissar Valenthin Rothmehler als Quartier für eine Kompanie gegen die Harzschützen diente. Bereits im Bauernkrieg wurde die Burg als wüst bezeichnet. 1649 war die Burg bereits so verfallen, dass nur noch wenige Keller nutzbar waren.

Literatur

  • Friedrich Stolberg: Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Verlag Lax, Hildesheim 1983.
  • Hermann Wäscher: Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1962.
  • Paul Grimm: Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg. Akademie-Verlag, Berlin 1958.
  • Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Provinz Sachsen Anhalt. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1987.
  • Dehio: Handbuch der Kunstdenkmäler, Der Bezirk Halle. Akademie-Verlag, Berlin 1976.

Weblinks


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