Burg Teck

Burg Teck
Burg Teck
Vorderansicht der Burg Teck mit Sibyllenloch

Vorderansicht der Burg Teck mit Sibyllenloch

Entstehungszeit: um 1152
Burgentyp: Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung: Freiadlige
Ort: Owen
Geographische Lage 48° 35′ 17″ N, 9° 28′ 14″ O48.5880555555569.4705555555556775Koordinaten: 48° 35′ 17″ N, 9° 28′ 14″ O
Höhe: 775 m ü. NN
Burg Teck (Baden-Württemberg)
Burg Teck

Die Burg Teck ist eine 775 m hoch gelegene Gipfelburg auf dem Teckberg am Albtrauf. Sie liegt im Landkreis Esslingen; die nächstgelegenen Städte sind Owen und Kirchheim unter Teck.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Am einfachsten ist die Burg von Owen aus erreichbar. Eine Straße führt bergan zu zwei Parkplätzen etwa auf halber Höhe. Vom Parkplatz Hörnle aus ist der Wanderweg bequem (etwa 2 km), vom Parkplatz Bölle direkter (etwa 1,5 km) und steiler (nur sehr bedingt für Kinderwagen geeignet). Man kann aber auch von Brucken (Gemeinde Lenningen) auf die Teck wandern. Man läuft vom Rinnenweg ausgehend am Sägewerk rechts vorbei und kommt dann auf einen Feldweg, den man bis zum Sattelbogen läuft. Am Sattelbogen angekommen geht man nun den Mömpelgartweg bis zum Ende entlang. Am Parkplatz Bölle angekommen kann man nun über einen recht steilen Weg (ca.1,5 km) auf die Teck gelangen. (Dieser Weg wird für geübte Wanderer empfohlen)

Geschichte

Die früheste Erwähnung der Burg Teck findet man in einem Vertrag von 1152 zwischen Kaiser Barbarossa und Herzog Konrad von Zähringen. Die Zähringer hatten ursprünglich ihren Hauptbesitz im Gebiet um Teck und überließen den verbliebenen Besitz in diesem Raum ab 1187 einer jüngeren Seitenlinie, die sich danach als Herzöge von Teck (ausgestorben im 15. Jahrhundert) bezeichnete. Deren Besitz wurde später von den Grafen von Württemberg übernommen und ihr Herzogstitel 1495 Grundlage bei deren Erhebung zu Herzögen von Württemberg.

Die alte Burg wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört.

Als eine Wandergruppe des deutsch-österreichischen Alpenvereins an Himmelfahrt 1888 eine Wanderung zur Burg Teck unternahm, kam sie in einen sehr starken Regenschauer. Die ganze Gruppe sammelte sich in dem sehr engen Kellerraum der Turmruine. Durch diesen Vorfall wurde der Wunsch geweckt, dass es auf der Teck einen Aussichtsturm geben soll, der den ankommenden Wanderern einen Unterschlupf bietet. Kurz darauf gingen Oberamtsbaumeister Koch und Albert Hölzle auf die Burg um Pläne für eine Schutzhütte und einen Aussichtsturm zu erstellen. Ein Jahr später, am 1. September 1889, wurde der Teckturm mit Anbau eingeweiht. Die Burg Teck entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel für die Bevölkerung.

Als der Ausbau abgeschlossen war, wurde 1933 die Mörikehalle neu gebaut. Im Jahr 1935 wurde die Burg Teck an das Telefonnetz angeschlossen, vier Jahre später eine Wasserleitung vom Bissinger Tal herauf verlegt.

Am 6. Juni 1941 wurde der Schwäbische Albverein neuer Burgherr, der die Teck 1948 mit elektrischem Licht ausstattete. In den Jahren 1954/55 entstand dann das heutige Wanderheim. Die Wirtschaftsräume, die Halle und der Schlaftrakt wurden neu gebaut. Der alte Turm, der im Stil von Neuschwanstein gebaut war, bot gefährliche Windfänge. Deshalb wurden die gefährlichen Stellen entfernt. Nebenbei wurden auch die Dachziegel mit Draht an den Dachlatten befestigt. 1955 erhielt der Aussichtsturm seine heutige Gestalt.

Am 9. November 1999 unterschrieben der Regierungspräsident Dr. Udo Andriof, Landrat Dr. Hans Peter Braun und der Präsident des Schwäbischen Albvereins Peter Stoll die Verordnung über das Naturschutzgebiet „Teck“.

Anfang 2004 übernahm das Ehepaar Seehofer als neue Pächter die Burg Teck. Es folgten umfangreiche Umbaumaßnahmen, die sich mit der 2003 erfolgten Erneuerung der kilometerlangen Wasserleitungen auf 450.000 € beliefen. An den Umweltschutz wurde auch gedacht: In einer Zisterne im Burghof wird Regenwasser gesammelt, mit dem die sanitären Anlagen gespeist werden.

Galerie

Weblinks

 Commons: Burg Teck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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