Burgebrach

Burgebrach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Burgebrach
Burgebrach
Deutschlandkarte, Position des Marktes Burgebrach hervorgehoben
49.82638888888910.741666666667267
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Burgebrach
Höhe: 267 m ü. NN
Fläche: 87,88 km²
Einwohner:

6.483 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96138
Vorwahl: 09546
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 120
Marktgliederung: 27 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Hauptstraße 3
96138 Burgebrach
Webpräsenz: www.burgebrach.de/burgebrach/index.html
Bürgermeister: Georg Bogensperger (CSU)
Lage des Marktes Burgebrach im Landkreis Bamberg
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Über dieses Bild

Burgebrach [bʊrkˈeːbrax] ist eine Marktgemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Burgebrach.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Burgebrach gilt als östliches Tor zum Steigerwald an der Einmündung der Mittleren Ebrach in die Rauhe Ebrach. Es befindet sich an der Bundesstraße 22 auf halbem Weg zwischen Bamberg und Ebrach.

Nachbargemeinden

Lisberg, Walsdorf, Stegaurach, Frensdorf, Pommersfelden, Mühlhausen (Landkreis Erlangen-Höchstadt), Schlüsselfeld, Burgwindheim und Schönbrunn im Steigerwald

Marktgliederung

Die politische Gemeinde Burgebrach hat 27 amtlich benannte Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahlen, Stand: 30. Juni 2008)[2][3]:

  • Ampferbach (384)
  • Büchelberg (74)
  • Burgebrach (3382)
  • Dietendorf (220)
  • Dippach (83)
  • Dürrhof (67)
  • Failshof (24)
  • Försdorf (11)
  • Grasmannsdorf (257)
  • Hirschbrunn (131)
  • Klemmenhof (25)
  • Krumbach (27)
  • Küstersgreuth (33)
  • Magdalenenkappel (10)
  • Manndorf (29)
  • Mönchherrnsdorf (194)
  • Mönchsambach (99)
  • Oberharnsbach (295)
  • Oberköst (232)
  • Schatzenhof (12)
  • Stappenbach (371)
  • Tempelsgreuth (82)
  • Treppendorf (169)
  • Unterharnsbach (124)
  • Unterneuses (239)
  • Vollmannsdorf (58)
  • Wolfsbach (99)

Geschichte

Die erste Bezeichnung des Ortes im Jahre 1023 war Urbs Ebraha. Kaiser Heinrich II. schenkte ihn dem Bistum Würzburg, das Burgebrach 1377 an das Hochstift Bamberg verkaufte. Burgebrach war Urpfarrei für über 40 Orte der Umgebung. Das Marktrecht erhielt es am 21. August 1472 durch den Bamberger Bischof Georg von Schaumburg.

1499 mussten auf Verlangen des Bischofs drei Wehrtürme errichtet werden, dafür erließ er dem Ort die Steuern. Mauern wurden nicht benötigt, da die sumpfigen Wiesen und die beiden Ebracharme lange Zeit feindliche Angriffe verhinderten. So blieb Burgebrach im Hussitenkrieg und im Bauernkrieg verschont. Erst 1550 wurde es von dem berüchtigten Markgrafen Albrecht Alcibiades und am 16. Februar 1632 im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden mit Plünderungen und Brandschatzungen heimgesucht. Im Jahre 1706 mussten an die Franzosen umfangreiche Geld- und Naturalabgaben geleistet werden.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort vom Hochstift Bamberg zu Bayern.

Vor 1972 gehörte lediglich das kleine Dorf Försdorf zu Burgebrach. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden zum 1. Januar 1972 die Gemeinden Grasmannsdorf, Mönchsambach (mit Dippach und Wolfsbach), Oberköst (mit Hirschbrunn, Küstersgreuth und Tempelsgreuth), Stappenbach, Treppendorf, Unterneuses (mit Failshof) und Vollmannsdorf (mit Dürrhof, Klemmenhof, Krumbach, Manndorf und Schatzenhof) eingemeindet.[4] Es folgten zum 1. Januar 1976 die Gemeinde Mönchherrnsdorf (mit Büchelberg und Magdalenenkappel), zum 1. Januar 1978 die Gemeinde Oberharnsbach (mit Unterharnsbach) und schließlich zum 1. Mai 1978 die Gemeinde Ampferbach (mit Dietendorf).[5]

Die Gemeinde Herrnsdorf wurde am 25. Dezember 1868 in Mönchherrnsdorf umbenannt.[4]

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 4.761 Einwohner
  • 1987: 5.037 Einwohner
  • 2000: 6.212 Einwohner
  • 2006: 6.479 Einwohner
  • 2008: 6.472 Einwohner

Jüdische Bevölkerung in Burgebrach

Erstmals genannt 1451, hörte die jüdische Gemeinde Burgebrach 1926 auf zu existieren.

Politik

Bürgermeister ist seit 1990 Georg Bogensperger (CSU), der sich 2008 mit 62,18 % der Stimmen gegen Andreas Alt (SPD) durchsetzte. 2002 gewann Bogensperger mit 92,89 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten.

Der Marktgemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern und dem ersten Bürgermeister. Die Sitzverteilung in der Wahlperiode 2008/2014 sieht folgendermaßen aus (Vergleich zur Wahlperiode 2002/2008):

  • CSU 6 (-1)
  • Überparteiliche Christliche Wählergemeinschaft 3 (-1)
  • Wählergemeinschaft Oberer Grund 3 (±0)
  • WG Oberköst-Hirschbrunn-Treppendorf 2 (±0)
  • Ampferbach-Dietendorfer Liste 2 (+1)
  • SPD 1 (+1)
  • Christliche Wählergemeinschaft Stappenbach 1 (±0)
  • Wählergemeinschaft Unterneuses 1 (±0)
  • Wählergemeinschaft Grasmannsdorf 1 (±0)

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.610.000 Euro, davon waren umgerechnet 776.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.

Gemeindepartnerschaft

Mit der Gemeinde Kapsweyer in Rheinland-Pfalz besteht eine Partnerschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche St. Vitus wurde erstmals 1154 genannt und der Bau des Turmes im 13. Jahrhundert begonnen. In ihr vereinigen sich gotische und barocke Elemente. Ein Anbau stammt aus dem Jahre 1923. Balthasar Neumann wurde 1730 durch Abt Wilhelm Söllner von der Zisterze Ebrach beauftragt, bei Erhaltung von Turm und Chor einen Neubauentwurf zu erstellen. Dieser Entwurf wurde allerdings von Abt Söllner als zu teuer verworfen. Im Chorraum stehen auf der rechten Seite die Stifterfiguren des Bistums Bamberg, Kaiser Heinrich und Kaiserin Kunigunde aus der Schule von Veit Stoß.
  • Auf dem Kirchplatz steht eine Ölberggruppe in einem sechseckigen Sandsteingehäuse
  • Das Pfarrhaus war früher ein fürstbischöfliches Jagdschloss und wurde 1909 im Neorenaissance-Stil umgestaltet
  • Von einst drei Toren (Baderstor, Veltertor) blieb nur das Obere Tor mit dem Torhaus aus dem Jahre 1720, das mit dem angebauten Verwaltungsgebäude als Rathaus dient übrig.
  • Ruine Windeck im Wald bei Ampferbach, gekennzeichnet durch einen Gedenkstein (Es ist nur noch der einstige Burggraben ersichtlich)
  • Ehemaliges Amtsgericht, später Kreiskrankenhaus, jetzt Bürgerhaus
  • Burgebrach verfügt über viele Kleindenkmäler, wie Wegkapellen, Martern und Bildstöcke

→ Hauptartikel: Flurdenkmäler in Burgebrach

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Die überörtlich bekannte Kirchweih (Kerwa) findet jährlich am Sonntag nach Michaeli (29. September), also am letzten September- oder ersten Oktoberwochenende statt.
  • In jedem Quartal (jeweils am zweiten Sonntag im März, Juni, September und Dezember) finden Märkte in Burgebrach statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Burgebrach ist Unterzentrum und hat ein eigenes Krankenhaus, die Steigerwaldklinik Burgebrach. Zudem ist sehr viel Einzelhandel in Burgebrach ansässig. Die Firma IDEAL Automotive und das Musikhaus Thomann mit weltweitem Online-Versand werten die Wirtschaft zusätzlich auf.

Verkehr

Durch Burgebrach verläuft die Staatsstraße St 2262 und die Bundesstraße 22, die Bundesautobahn 3 ist zu erreichen über die Anschlussstelle Schlüsselfeld oder Pommersfelden.

Brauereien

Auf dem Gebiet von Burgebrach bestehen (2009) noch vier Brauereien, die ihr Bier selbst herstellen. Es sind die Brauerei Schwan in Burgebrach, die Brauerei Herrmann in Ampferbach, die Brauerei Kaiser in Grasmannsdorf und die Brauerei Zehendner in Mönchsambach. Zwei weitere Brauereien lassen ihr Bier in einer anderen Braustätte produzieren, die Brauerei Werner in Ampferbach (vor wenigen Jahren stillgelegt) und die Brauerei Dressel in Stappenbach (1976 stillgelegt). Bis 1998 braute auch die Brauerei zur Post in Unterneuses und bis 1981 die Fischerbräu, ebenfalls in Unterneuses.

Vereine

Freiwillige Feuerwehren

In Burgebrach, Ampferbach/Dietendorf, Grasmannsdorf, Hirschbrunn/Tempelsgreuth/Küstersgreuth, Mönchherrnsdorf, Mönchsambach/Dippach/Wolfsbach, Ober-/Unterharnsbach, Oberköst, Stappenbach, Treppendorf, Unterneuses und Vollmannsdorf gibt es Freiwillige Feuerwehren.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Franz Anton Bieger (* 27. November 1833 in Burgebrach; † 23. April 1907 in Genderkingen), Dorfpfarrer und Komponist hauptsächlich kirchlicher Werke[6]
  • Günther Denzler (* 1948 im Gemeindeteil Stappenbach), Landrat des Landkreises Bamberg und Bezirkstagspräsident von Oberfranken
  • Hedwig Röckelein (* 1956), Professorin und Historikerin
  • Thomas Schmauser: Der 1972 geborene Künstler ging nach seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München ein festes Engagement am Niedersächsischen Staatstheater ein, wo er mit zahlreichen Hauptrollen auf der Bühne stand. Mit Intendant Ulrich Khuon wechselte er im Sommer 2000 an das Hamburger Thalia Theater, wo er u. a. als Prinz Friedrich von Homburg zu sehen ist. Mitte der 90er-Jahre begann seine Filmtätigkeit. Man sah ihn im Kino unter anderem in Japaner sind die besseren Liebhaber (1994), Nach fünf im Urwald (1995), Ein todsicheres Geschäft (1999) und Die Einsamkeit der Krokodile (2000). Für das Fernsehen entstanden Nur für eine Nacht (1997), Ein Dorf sucht seinen Mörder, Und die Braut wusste von nichts (beide 2002) sowie 2003 Der Mörder ist unter uns und die drei Tatort-Produktionen Der Prügelknabe, Die Liebe und ihr Preis und Teufelskreis. 1998 wurde er mit dem O. E.-Hasse-Förderpreis der Akademie der Künste (Berlin) ausgezeichnet. 2008 ermittelte er im TV-Würzburg-Krimi Freiwild als Kommissar Haller und spielte im Film Räuber Kneißl den Gendarmen Förtsch.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111101/183817&attr=OBJ&val=1109
  3. Einwohnerzahlen der Ortsteile von Burgebrach
  4. a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 430
  5. Eingemeindung nach Burgebrach auf burgebrach-online
  6. Biographische Informationen auf der Internetseite der Gemeinde Genderkingen
  • Hans Reuther: Die Kirchenbauten Balthasar Neumanns, Verlag Bruno Hessling, Berlin 1960, Seite 51

Weblinks

 Commons: Burgebrach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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