Bw Passau

Bw Passau
Der erhaltene Lokschuppen

Das Bahnbetriebswerk Passau gehörte zum Hauptbahnhof Passau.

Der Hauptbahnhof Passau wurde mit seinem damaligen Betriebswerk und seinen dazugehörigen Anlagen am 1. September 1861 als Kopfbahnhof eröffnet, bis die 1,5 km lange Strecke über den Inn mit der Kaiserin-Elisabeth-Bahn von österreichischer Seite von Wels aus in Betrieb genommen wurde. Damit war der Eisenbahnverkehr von Frankfurt am Main bis Wien über diesen Grenzbahnhof möglich. Dieser Grenzbahnhof wurde nun von zwei Eisenbahngesellschaften betrieben und es fanden interessante Lokwechsel statt.

1865 wurde noch unter der Leitung der Privatbahn ein Eisenbahnanschluss zum Donauhafen (am Rathaus Passau) gebaut, welcher am 1. Januar 1876 an die Königlich Bayerische Staatsbahn übertragen wurde. Nachdem die Anlage im Laufe der Jahre mehrfach erweitert wurde und auch noch mehrere Nebenbahnstrecken in Betrieb genommen wurden, musste das BW 1906 in die Haitzingerstraße umziehen. Es wurden 150.000 m² Erdreich bewegt und ein zwanzigständiger Ringlokschuppen mit zweigleisigem Werkstattanbau, sowie einer Werkstätte sechsgleisig und Schiebebühne errichtet, welches 70 Jahre lang das Bild der Anlage prägen sollte.

Durch die Strecke von Obernzell nach Wegscheid, der einzigen Zahnradbahn der Königlich Bayerischen Staatsbahn, wurden im Passauer BW immer wieder neue Triebfahrzeugtypen getestet. Die Ptzl3/4 (BR97.1) war nur hier stationiert, die ersten Versuche mit dem Schienenbus VT 95, VT98.9 und VT97 erfolgten hier, sowie der Schienen-Straßenbus oder die V 100, welche sich viereckige Räder auf der Strecke bremste bis die BR213 (Steilstrecken V100.10) folgte.

Dieses Betriebswerk hatte viele Dampfloks beheimatet und mit der Zeit wurden sie durch Diesel- oder Elektrische Loks ersetzt. Nach der Stilllegung des Personenverkehrs auf einigen Strecken sowie der Einstellung des Güterverkehrs und dem Abbau der Strecke Obernzell - Wegscheid und der Auflösung der Bahndirektion Regensburg wurde das Betriebswerk der Bahndirektion Nürnberg unterstellt. Der Abzug aller Lokomotiven vollzog sich in den Jahren 1960 bis 1978. Der letzte Umbau fand im Jahre 1976 statt und kostete dem Ringlokschuppen seine Existenz. Es wurde die heutige Orange Halle für Schienenbusse und eine Werkshalle errichtet, und nachdem das Bahnbetriebswerk im Jahr 2000 aufgelöst wurde, haben sich die Passauer Eisenbahnfreunde e. V. diesem Anwesen anvertraut und unterhalten die Anlage.

Das Betriebswerk Passau gibt es nur noch als Modell in 1:87 im Keller des Passauer Hauptbahnhofes zu besichtigen. Hier hat sich die Modellbahnabteilung der PEF das Ziel gesetzt, eine Modellbahn mit geschichtlichem Hintergrund zu erbauen. Hier sind die Betriebswerke der DB und ÖBB sowie der Bahnhof Passau und einige Nebenstrecken nachgebildet.


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