Büren (Westfalen)

Büren (Westfalen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Büren
Büren (Westfalen)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Büren hervorgehoben
51.558.5666666666667230
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Paderborn
Höhe: 230 m ü. NN
Fläche: 170,87 km²
Einwohner:

21.500 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km²
Postleitzahl: 33142
Vorwahlen: 02951
02955 Büren-Wewelsburg
02958 Büren-Harth
Kfz-Kennzeichen: PB
Gemeindeschlüssel: 05 7 74 016
Stadtgliederung: 12 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Königstr. 16
33142 Büren
Webpräsenz: www.bueren.de
Bürgermeister: Burkhard Schwuchow (CDU)
Lage der Stadt Büren im Kreis Paderborn
Hessen Hochsauerlandkreis Kreis Gütersloh Kreis Höxter Kreis Lippe Kreis Soest Altenbeken Bad Lippspringe Bad Wünnenberg Borchen Büren (Westfalen) Delbrück Hövelhof Lichtenau (Westfalen) Paderborn SalzkottenKarte
Über dieses Bild

Büren ist eine kleine Mittelstadt im östlichen Nordrhein-Westfalen im Süden des Kreises Paderborn. Die Stadt Büren war bis 1975 die Kreisstadt des Kreises Büren und hat mit dem Flughafen Paderborn/Lippstadt einen eigenen Flughafen im Stadtgebiet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Südansicht von Büren

Geographische Lage

Büren liegt im äußersten Südwesten der Region Ostwestfalen-Lippe nördlich des Sauerlandes, am Südwestrand der Paderborner Hochfläche und westlich des Sintfelds im Herzen des Bürener Landes. In der Stadt mündet die Afte in die Alme. Das Stadtgebiet umfasst Höhenlagen von 190 bis 360 Meter über Normalnull.

Die Stadt gehört zum Erholungsgebiet Bad Wünnenberg/Büren.

Geologie

Geothermische Karte von Büren

Der Untergrund der Stadt baut sich aus Festgesteinen des Erdmittelalters und des Erdaltertums auf. Verbreitet finden sich Sandsteine, darunter zum Beispiel der Rüthener Sandstein aus der Unterkreide, sowie Kalk- (darunter der Anröchter Stein) und Mergelsteine aus der Oberkreide. Aus den Mergelsteinen der Oberkreide ist die Paderborner Hochfläche aufgebaut, sie zeichnet sich durch unterschiedliche Gesteinshärten und damit einhergehend das flache Einfallen der Schichten aus, wodurch sich eine Schichtstufenlandschaft gebildet hat. Die Landschaft ist gekennzeichnet von Erdfällen und Trockentälern. Ältere Gesteine, dunkle Ton-, Schluff- und Sandsteine aus der Zeit des Oberkarbons, finden sich an den Talhängen der Alme, Nette und Alfe. Sie treten dort unter den kreidezeitlichen Schichten an die Oberfläche. Da diese Gesteine zum Ende des Erdaltertums einer Gebirgsbildung unterlagen, sind sie gefaltet. Findlinge und abgelagerter Löss als Ablagerungen des Eiszeitalters sind nur in kleinen Bereichen vorhanden. Besonders hervorzuheben sind die erdgeschichtlich jungen Kalksinterbildungen an den Quellen der Bäche.

Die Gesteine der Oberkreide sind verkarstungsfähig und gute Grundwasserleiter. Sie liegen auf dem nur gering durchlässigen Sockel aus Gesteinen des Oberkarbons. Das versickernde Oberflächenwasser fließt in Klüften und Karstgewässern und tritt in Salzkotten-Upsprunge und Geseke wieder zu Tage. Da im Almetal oberhalb von Weine und nahe der Afte die Grenzfläche zwischen den Karbon- und Kreide-Gesteinen unterschnitten wird, tritt an den Hängen eine Vielzahl von Quellen aus, die früher zur Trinkwasserversorgung genutzt wurden. Da bedingt durch die Verkarstung das Oberflächenwässer vom Erdreich aber nur gering gefiltert wird, haben sich insbesondere Probleme mit der durch Landwirtschaft verursachten Nitratbelastung ergeben. Das Trinkwasser der Stadt wird daher seit 1983 zu rund zwei Dritteln der Aabach-Talsperre entnommen.

Die oben genannten Sandsteine Anröchte Stein und Rüthener Sandstein, wie auch Kalk-, Mergelkalk- und Kalkmergelsteinvorkommen wurden früher als Baustein, Schüttmaterial und zur Kalk- oder Zementherstellung genutzt. Ein Abbau findet zwischenzeitlich jedoch nicht mehr statt.

Auf der Paderborner Hochfläche entwickelten sich Braunerden aus eiszeitlichem, zum Teil umgelagertem Löss. Als flachgründige Braunerden sind sie im Verbund mit sehr steinigen, oft noch kalkhaltigen, Rendzinen von 10 – 30 cm Durchmesser im nördlichen Stadtgebiet entlang der A 44 und im südlichen Stadtgebiet verbreitet.

Die Rendzinen bilden auf Kuppen und Sätteln östlich und westlich Büren eine Schichtstufe aus hartem Kalkstein. Sie sind stark austrocknungsgefährdet, steinig und nur schwer bearbeitbar. Gleye und Pseudogleye sind südlich von Steinhausen und östlich von Büren verbreitet. Die Ausläufer des Sauerlandes zwischen Siddinghausen und Ringelsberger Wald sind von mittel- bis tiefgründigen, schluffigen Braunerden. Sie sind grusige bis stark steinig und bestehen aus Hang- und Hochflächenlehm, die auf Silikatgestein des Oberkarbons gründen. Die Flusstäler von Alme und Afte sind von Auenböden bedeckt. In kleinen Seitentälern haben sich zum Teil Niedermoore mit hohem Grundwasserstand entwickelt.[2]

Büren eignet sich gut bis sehr gut zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpe (vgl. dazu die nebenstehende Karte).[3]

Ausdehnung und Nutzung des Stadtgebiets

Die als „Kleinstadt“ klassifizierte Stadt bedeckt eine Fläche von 170,97 km². Den größten Flächenanteil nehmen Wald- und Landwirtschaftsfläche mit zusammen ca. 87,6 % ein, Siedlungs- und Verkehrsfläche bedecken weitere rund 11,2 %[4]. Die größte Ausdehnung in Nordsüdrichtung ist ca. 18,8 km, in Ostwestrichtung ca. 17,1 km.

Fläche
nach Nutzungsart
Landwirt-
schaftsfläche
Wald-
fläche
Gebäude-, Frei-
und Betriebsfläche
Verkehrs-
fläche
Wasser-
fläche
Sport- und
Grünfläche
sonstige
Nutzung
Fläche in km² 84,32 65,43 9,08 10,05 0,68 1,30 0,05
Anteil an Gesamtfläche 49,34 % 38,28 % 5,31 % 5,88 % 0,40 % 0,76 % 0,03 %

Nachbarstädte

Im Norden beginnend grenzen an Büren im Uhrzeigersinn die Städte Salzkotten und Bad Wünnenberg des Kreises Paderborn sowie im Regierungsbezirk Arnsberg die Städte Brilon des Hochsauerlandkreises und weiterhin Rüthen und Geseke des Kreises Soest.

Stadtgliederung

Nach § 3 Abs. 1 ihrer Hauptsatzung gliedert sich die Stadt Büren in zwölf Ortschaften[5], die Altstadt Büren und elf Ortschaften, die vor 1975 eigenständige Gemeinden im Amt Büren waren:

Ortschaft Einwohner[6] Ortsvorsteher(in) Ortschaften von Büren
Ortsteile Büren.svg
Ahden 1.010 Rainer Fischer (SPD)
Barkhausen 160 Johannes Wördehoff (CDU)
Brenken 2.347 Jutta Schmidt (CDU)
Büren 8.780 Wigbert Löper (CDU)
Eickhoff 96 Josef Püster (CDU)
Harth 919 Dirk Nölting (CDU)
Hegensdorf 946 Karl Meschede (CDU)
Siddinghausen 997 Gerhard Helle (CDU)
Steinhausen 3.618 Dr. Hans-Josef Hesse (CDU)
Weiberg 708 Wilhelm Luis (CDU)
Weine 544 Marco Sudbrak (SPD)
Wewelsburg 2.178 Günther Eggebrecht (CDU)

Geschichte

Hauptstädte und Städte des Fürstbistums Paderborn bis 1802/03 (Stand 1789):
Paderborn, Warburg, Brakel, Borgentreich | Beverungen, Borgholz, Bredenborn, Büren, Driburg, Dringenberg, Gehrden, Calenberg, Kleinenberg, Lichtenau, Lippspringe, Lügde, Nieheim, Peckelsheim, Salzkotten, Steinheim, Vörden, Willebadessen, Wünnenberg

Mittelalter

Die Wewelsburg im gleichnamigen Ortsteil

Vor 1095, als die Stadt gegründet wurde, war Büren schon 300 Jahre eine Bauernsiedlung. Büren (Buranon) wurde 1095 erstmals erwähnt. Die Edelherren von Büren beantragten die Stadtgründung. Das Dorf lag auf dem linken Almeufer (heute: Menkenberg/Bühl) und war recht unbedeutend. Eine dem Heiligen Gangolf geweihte Kirche dürfte in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts entstanden sein. An die Kirche und das untergegangene Dorf erinnert ein Kreuz am Menkenberg.

Um 1150 wurde durch die Edelherren von Büren eine Burganlage am Zusammenfluss von Alme und Afte errichtet. Sie stammten aus dem Raum nördlich von Winterberg und Medebach (aus Deifeld) und kamen im Gefolge der neuen Hochvögte des Bistums Paderborn, der Grafen von Schwalenberg, als Lehnsherren der so genannten Grafschaft Wewelsburg.

Die Gründung der Stadt Büren wurde durch einen Vertrag zwischen dem Bischof von Paderborn und den Edelherren von Büren 1195 beschlossen.[7] Der Bischof gab seine Zustimmung zur Stadtanlage und beteiligte sich an den Befestigungskosten. Ferner erteilte er das Münz- und Zollrecht sowie verschiedene Zehnte. Er ließ sich dafür die Stadt als Lehen auftragen und das Öffnungsrecht verbriefen. Auf der Südseite der Burg entstanden ca. dreißig Hausplätze.

Zwischen 1195 und 1220 fand eine erste Erweiterung der Stadt Büren statt. Der aufsteigende Rücken zwischen Alme und Afte wurde durch drei in Nord-Süd-Richtung ziehende Parallelstraßen erschlossen (heute Rosen-, Burg- und Königsstraße), die durch Querstraßen verbunden werden. Zwei der dadurch entstandenen großen Gevierte reservierte man für die Kirche St. Nikolaus mit Kirchhof und den Markt mit dem Rathaus. Aus topographischen Gründen erweiterte man westlich und östlich der drei Straßen das Stadtareal bis an die Geländekante der Flusstäler von Alme und Afte und umgab die Anlage nach und nach mit einer Mauer, die durch neun Türme verstärkt war. Die Stadt Büren erhielt 1238 eine Verfassung auf der Grundlage des Lippstädter Stadtrechtes. Ein städtischer Richter war ebenfalls vor Ort.

1243 stifteten die Edelherren von Büren das Zisterzienserinnenkloster Holthausen, in welchem heute die Familie von Fürstenberg wohnt und in dem die Edelherren von Büren begraben sind.

Eine Urkunde des Paderborner Bischofs sprach 1252 von zwei Bürener Neustädten. Diese zweite Stadterweiterung könnte sich über die Fläche südlich der oberen Pforte beiderseits des Weges nach Siddinghausen (heute: zwischen Bruchstraße und Schanze) erstreckt haben. Auch eine Stadtmauer wurde zu dieser Zeit errichtet. Ein überliefertes Schuldbuch von 1286 der livländischen Hansestadt Riga lässt darauf schließen, dass sich Büren bis zirka 1336 rege am hansischen Handel beteiligte. Nach Aussöhnung der Bürener Bürgerschaft mit Bischof Simon III. zu Lippe durch Vermittlung Berndts von Büren wurde 1490 die St.-Sebastian-Bruderschaft gegründet.

Neuzeit

Büren im 17. Jahrhundert

Im Jahre 1588 wurde die erste Bürener Wasserleitung in Betrieb genommen. 1661 starb der letzte Bürener Edelherr Moritz von Büren und setzte den Jesuitenorden als Erben über die Herrschaft Büren ein. Die Bürener Burgen an der niederen Pforte (Burgstraße) wurden von 1717 bis 1728 abgerissen. Am 18. Oktober 1816 wurde der Kreis Büren durch Verordnung der Königlichen Regierung in Minden gebildet. Ein zweiter Schützenverein, der Bürgerschützenverein, wurde 1828 in Büren gegründet. Die beiden Gemeinden Oberntudorf und Niederntudorf kamen 1832 vom Kreis Paderborn zum Kreis Büren. Seitdem gehören sie zum Bürener Land. Im Jahr 1895 wurde die Eisenbahnstrecke von Paderborn durch das Almetal nach Büren fertiggestellt, 1900 die Almetalbahn bis Brilon verlängert. 1898 entstand die Bahnstrecke Geseke–Büren über Steinhausen.

Büren bekam 1908 ein eigenes Stromnetz. Der Ortsteil Wewelsburg war der Standort des KZ Niederhagen, als Heinrich Himmler ab 1940 die Wewelsburg zum nationalsozialistischen Kultzentrum umbauen ließ. Adolf von Oeynhausen, der Himmler 1933 auf die Wewelsburg aufmerksam gemacht hatte, wurde zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. 1945 wurden vor Kriegsende große Teile der Anlage gesprengt. Die Amerikaner befreiten Stadt und Kreis Büren 1945 vom Nationalsozialismus. Zuvor wurden von den Bewohnern der Stadt ca. 80 SS-Angehörige aus der Stadt gewiesen, um Büren vor der Zerstörung zu bewahren.

1946 gründeten die Schwestern ihrer lieben Frau das Liebfrauengymnasium als zweites Bürener Gymnasium. Im Jahre 1971 wurde der Bürener Flughafen Paderborn-Lippstadt durch den Kreis Büren in Ahden Betrieb genommen. Durch die kommunale Neugliederung wurde der Kreis Büren 1975 aufgelöst und den Nachbarkreisen zugeschlagen. 1980 wurde auf der Almetalbahn Paderborn-Büren-Brilon der Personenverkehr eingestellt und 1984 wurde die Strecke endgültig stillgelegt. Die JVA Büren nahm 1994 den Betrieb auf.

Religionen

Aufgrund seiner Zugehörigkeit zum ehemaligen Hochstift Paderborn ist die Bevölkerung in Büren traditionell mehrheitlich katholisch. Ein Indiz für die Verteilung der Religionen kann die konfessionelle Zugehörigkeit der Schüler in Büren sein. Demnach gaben im Schuljahr 2006/2007 16,8 % der Schüler evangelisch, 72,9 % katholisch und 0,8 % islamisch als Religionszugehörigkeit an. 4,9 % gaben eine andere Religionszugehörigkeit und 4,6 % keine Konfession an.[8] Neben den katholischen Pfarrgemeinden gibt es zwei evangelische Kirchengemeinden, davon eine in Büren und eine in Wewelsburg. Aber auch Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, der Baptisten, der Zeugen Jehovas und der Freikirchlichen Gemeinde sind in Büren vertreten. Auch das Apostelamt Jesu Christi hat eine Gemeinde vor Ort.

Eingemeindungen

Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde am 1. Januar 1975 nicht nur der Kreis Büren aufgelöst und den Nachbarkreisen zugeschlagen, sondern es wurden auch die Gemeinden, die zuvor dem Amt Büren angehörten, in die Stadt Büren eingemeindet.[9] Diese ehemals eigenständigen Gemeinden zeichnen sich jedoch noch bis heute für ihr reges Vereinsleben und ihre Autonomität aus.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1975 (31. Dezember) 17.353
1980 (31. Dezember) 17.534
1985 (31. Dezember) 17.923
1987 (25. Mai) ¹ 17.473
1990 (31. Dezember) 18.748
1995 (31. Dezember) 21.619
Jahr Einwohner
2000 (31. Dezember) 22.108
2001 (31. Dezember) 22.194
2002 (31. Dezember) 22.353
2003 (31. Dezember) 22.297
2004 (31. Dezember) 22.346
2005 (31. Dezember) 22.152
2007 (31. Oktober) 22.303

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Die politische Landschaft in Büren bildet sich durch die bundesweiten Parteien CDU, SPD, FDP und Bündnis´90 Die Grünen. Hinzu kommt seit dem Austritt zweier Ratsherren aus der SPD 2010 und 2011 die SFWG.

Mit der Jungen Union (CDU), den Jusos (SPD) und den Julis (FDP) sind drei Jugendorganisation in der Stadt aktiv. Die CDU hat zudem mit der Senioren Union einen Vertretung für die Senioren gebildet.

Stadtrat

Sitzverteilung im Rat nach der Wahl 2009
Zum Vergleich: Sitzverteilung im Rat von 2004 bis 2009

Der Stadtrat hat gegenwärtig 38 Mitglieder. Hinzu kommt der Bürgermeister als Ratsvorsitzender. Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1975:

[10][11] 2009 2004 1999 1994 1989 1984 1979 1975
Partei Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  %
CDU 22 58,73 23 60,43 25 65,30 23 58,11 23 58,05 25 62,95 27 65,71 n/v 66,06
SPD 10 25,79 11 29,44 12 31,67 16 41,17 16 41,95 14 34,96 12 30,66 n/v 23,47
FDP 4 10,06 4 10,13 1 3,03 0 0,72 0 2,09 0 3,63 0 2,29
Grüne 2 5,42
Sonstige n/v 8,18
Gesamt1 38 100 38 100 38 100 39 100 39 100 39 100 39 100 n/v 100
Wahlbeteiligung 58,21 57,66 59,37 83,77 69,20 70,79 76,68 90,59

1ohne Berücksichtigung von Rundungsdifferenzen

Das Bürener Rathaus

Bürgermeister

  • 1946-1948 Waldemar Boedts
  • 1948-1952 Hermann Finkeldei (CDU)
  • 1952-1974 Dr. Adolf Evers (CDU)
  • 1975-1989 Theo Böhle (CDU)
  • 1989-1999 Friedhelm Kaup (CDU)
  • 1999-2009 Wolfgang Runge (CDU)

Seit dem 21. Oktober 2009 ist Burkhard Schwuchow (CDU) Bürgermeister, er ist am 30. August 2009 mit 66,47 % der gültigen Stimmen gewählt worden. Stellvertretende Bürgermeister sind Christian Bambeck (CDU) sowie Dr. Wigbert Hillebrand (SPD).

Wappen und Flagge

Wappen der Stadt Büren

Nach Inkrafttreten der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1975 hat die aus der bisherigen Stadt Büren und den elf amtsangehörigen Gemeinden neu gebildete Stadt Büren ein neues Stadtwappen eingeführt.

Mit Urkunde vom 16. Januar 1976 hat der Regierungspräsident in Detmold der Stadt Büren die Genehmigung erteilt, ein neues Stadtwappen zu führen. Gleichzeitig erhielt die Stadt Büren das Recht auf eine eigene Stadtflagge.

In rot auf einem grünen Dreiberg eine silberne (weiße) Burg mit drei Zinnentürmen; unter dem breiten Mittelturm in einem offenen Torbogen ein silberner (weißer) Schild mit einem roten Rautensparren.

Die Rautensparren stellen dabei das Wappen des Hauses Büren da, welches bis zum 17. Jahrhundert über Büren und Bürener Land geherrscht hat. Sie finden sich im Wappen des Altkreises Büren, des Kreises Paderborn und der Stadt Bad Wünnenberg wieder. Auch im Wappen des ehemaligen Amtes Büren ist neben der Wewelsburg das Wappen des Hauses Büren zu sehen.

  • Flaggenbeschreibung
Banner: Von rot und weiß längsgestreift mit dem Wappenschild der Stadt im rechteckigen Bannerhaupt.
Hissflagge: Von rot und weiß längsgestreift mit dem Wappenschild der Stadt im rechteckigen durchgehenden Flaggenhaupt.

Städtepartnerschaften

  • Kortemark (Belgien) – Partnerschaftsunterzeichnung 1981
  • Charenton-le-Pont (Frankreich) – Partnerschaftsunterzeichnung 1989
  • Mittersill (Österreich) – Partnerschaftsunterzeichnung 1995
  • Ignalina (Litauen) – Partnerschaftsunterzeichnung 2003
  • Baruth/Mark (Landkreis Teltow-Fläming) – seit 1990 im Rahmen der Kommunalverwaltungshilfe Ost

Auf der Ebene von Ortschaften der Stadt Büren pflegt die Ortschaft Wewelsburg seit 1965 eine Partnerschaft zur Gemeinde Précigné/Sarthe in Frankreich, die 1991 durch Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde offiziell besiegelt wurde.

Die Bürener leben ihre Städtepartnerschaften in verschiedenster Form auf Vereins- und Kirchenebene aus. So besuchte zum Beispiel eine Gruppe aus Ignalina den Weltjugendtag und verbrachte die erste Woche in Büren.

Aber auch Vereine wie die Freiwillige Feuerwehr, Musik- oder Schützenvereine fahren regelmäßig in die Bürener Partnerstädte zum Erfahrungsaustausch.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Jesuitenkolleg Büren

Im Theatersaal der Stadthalle Büren werden in unregelmäßigen Abständen Theaterstücke von professionellen Künstlern und Laien aufgeführt.

Museen

In Wewelsburg befindet sich das Kreismuseum des Kreises Paderborn mit einer Ausstellung über die mittelalterliche Burggeschichte, der Zeit als SS-Terror- und Kultstätte und einer Ausstellung zum Thema Vertreibung.

In der Kernstadt Büren findet sich auch noch ein Schulmuseum im Schulzentrum an der Kleffnerstraße und ein Funkmuseum. Die ehemalige Mittelmühle ist zu einem „Mühlenmuseum“ umgebaut und hergerichtet worden.

Musik

In Büren gibt es insgesamt 33 Chöre, Musikvereine, Tambourcorps und eine Kreis-Musikschule. Der Fanfarenzug Prinz Regent ist der einzige im Bürener Land. Die Chöre und Musikvereine laden meistens einmal im Jahr zu einem Konzert ein und singen oder spielen bei den lokalen Schützenfesten und Gottesdiensten.

Bauwerke

Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus
Die kreuzförmige Basilika mit Westturm wurde 1220 erstmals bezeugt. Im 19. Jahrhundert wurde der Bau verändert. Zur Ausstattung gehören ein spätgotisches Sakramentshäuschen vom Ende des 15. Jahrhunderts, eine um 1600 entstandene Kanzel und die barocke Orgel von 1744, die ursprünglich für das Kloster Böddeken geschaffen wurde.
Jesuitenkirche
ehem. Jesuitenkolleg
  • Jesuitenkolleg
Das Gebäude beherbergt heute das Mauritius-Gymnasium, es wurde in den Jahren 1719 bis 1728 im Stil des Barocks von den Jesuiten erbaut.
  • Rathaus
Der mehrflügelige Bau diente ehemals als Witwensitz der Edelherren von Büren. Nach dem Tod des Moritz von Büren im Jahr 1661 ging es in das Eigentum des Jesuitenordens über, der sich zunächst hier niederließ. Das Gebäude scheint anschließend umfassend erneuert worden zu sein; der zum Innenhof führende Torbogen ist 1664 datiert. 1802/03 fiel es an den preußischen Staat, der es 1806 an den Apotheker Quicken verpachtete. 1933 erwarb der Kreis Büren den Komplex, der hier unter Einbeziehung älterer Teile ein neues Kreishaus errichten ließ. Bis 1975 war es Sitz der Kreisverwaltung Büren. Heute dient es als Rathaus-; zudem sind hier das Arbeitsamt, eine Polizeiwache und eine Nebenstelle der Kreisverwaltung von Paderborn untergebracht.
  • Ehemalige Zehntscheune
Der verputzte Bruchsteinbau mit Mansarddach stammt im Kern wohl noch aus dem 16. Jahrhundert und wurde um 1720 weitgehend neu errichtet. Er diente lange Zeit als Rent- und Forstamt. Zusammen mit der Niedermühle, dem Kolleg und den angrenzenden, aus dem 18. Jahrhundert stammenden Wirtschaftsgebäude (jetzt Café Stilbruch) bildet er ein städtebaulich eindrucksvolles Ensemble.
Die Mittelmühle im Winter
Der mit einem steilem Satteldach versehene Bruchsteinbau wurde 1532 erbaut und gilt damit als der älteste Profanbau im Innenstadtbereich. Er wird zurzeit vom Heimatverein Büren zu einem Museum mit Heimathaus umgebaut
Die Niedermühle
Der zweigeschossige Bruchsteinbau mit Satteldach stammt in seinen ältesten Teilen von 1537. Er wird heute im Rahmen der Kulturinitiative Niedermühle u. a. für Musikkonzerte genutzt.
  • Im Ortskern sind dank zahlreichen, vor allem in den 1960er und 70er erfolgten Abbrüchen nur wenige ältere Wohnbauten erhalten. Hervorzuheben ist Markt 14. Das Fachwerk-Dielenhaus mit Krüppelwalmdach ist am Torbalken 1608 bezeichnet. Es ist das älteste noch erhaltene Wohnhaus der Stadt. Das Erdgeschoss wurde jedoch für die Nutzung als Ladengeschäft einschneidend verändert. Südmauer 20, ein eingeschossiger Fachwerkbau über hohem Sockelgeschoss wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Bahnhofstraße 2 ist ein großer zweigeschossiger Fachwerkbau mit Walmdach, der um 1840/50 entstanden sein dürfte. Durch einen Ladeneinbau wurde die linke Hälfte des Erdgeschosses 1901 aufgebrochen. Vom Bautyp her besonders interessant ist Kapellenstraße 8, das 1873 als Doppelhaus konzipiert wurde. Es handelt sich um ein Querdeelenhaus, dessen linkes Tor jedoch später zugesetzt wurde.
  • Von der Stadtbefestigung blieben zwei Türme und Reste der Mauer erhalten.
Die Wewelsburg
  • Die Wewelsburg, das Wahrzeichen des Bürener Landes
Burgruine Ringelstein
Die namensgebende Burgruine Ringelstein liegt oberhalb des Tales auf einem Bergkamm und gehört heute zum Gebiet der Ortschaft Harth. In der Burgruine Harth-Ringelstein können die Reste der von den Edelherren von Büren um 1400 erbauten Burg besichtigt werden
Die JVA Büren wurde im Jahre 1994 auf dem Gelände einer verlassenen NATO-Kaserne in Betrieb genommen
Ruine des Klosters Böddeken
  • Das ehemalige Kloster Böddeken nahe Wewelsburg, das vom Heiligen Meinolf gegründet wurde und heute ein Internat ist. In der Nähe vom Gut Böddeken befindet sich außerdem das Friedenstal, mit einem Soldatenfriedhof.
Gut Holthausen
Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Holthausen, wurde 1243 von den Edelherren von Büren gegründet. Die bestehende Klosterkirche und die ehemaligen Klostergebäude wurden um 1700 im Barockstil unter Verwendung von Teilen der ursprünglichen mittelalterlichen Anlage erbaut. Sie befinden sich heute im Privatbesitz. In der Kapelle des Klosters sind die Edelherren zu Büren begraben.

Naturdenkmäler

Im Stadtgebiet von Büren sind 11 Naturschutzgebiete ausgewiesen. Die beiden größten sind die Wälder bei Büren (PB-066) mit 1.515,7931 Hektar und der Leiberger Wald (PB-060) mit 1.232,6710 Hektar. (siehe auch: Liste der Naturschutzgebiete im Kreis Paderborn)

Sport und Freizeit

Die Stadt Büren unterhält zwei Freibäder, eines zwischen Harth und Weiberg und eines in Büren selbst. Außerdem gibt es ein Hallenbad. Nahezu jeder Stadtteil hat einen Fußballverein und einen Sportplatz, Ausnahmen sind Barkhausen und Eickhoff. In der Kernstadt Büren betreibt der Fußballverein SV 21 Büren auch Leichtathletik. Der TV 13 Büren bietet die Sportarten Turnen, Volleyball, Tischtennis, Basketball, Rope Skipping und Kickboxen an. In den Sportarten Kickboxen und Ropeskipping stellt er aktuell Deutsche Meister oder Europameister. Die Sport- und Turnhallen der Schulen können auch von Vereine mitbenutzt werden.

In der Nähe des Stadions Bruchs in Büren gibt es einen Schießstand des Bürener Bürgerschützenvereins (BSV). Die Schießsportabteilung des BSV stellt regelmäßig Weltmeister oder Vize-Weltmeister in verschiedenen Schießkategorien. Im Industriegebiet Büren-West befinden sich eine Kartbahn und ein Gotcha-Areal. Seit Jahresbeginn 2007 sorgt die Kulturinitiative Niedermühle für ein buntes Unterhaltungs- und Kulturprogramm.

Regelmäßige Veranstaltungen

Neben den Schützenfesten der einzelnen Stadtteile finden jedes Jahr das Stadtfest und in der letzten Woche im September der Oktobermarkt statt. Der Nikolausmarkt wird am Wochenende um den 6. Dezember veranstaltet. Ein weiterer Höhepunkt ist der Bürener Wandertag, zu dem jedes Jahr im Mai Wanderer aus ganz Deutschland nach Büren kommen.

Kulinarische Spezialitäten

In Büren gibt es zwei regional bekannte Schnäpse, den Bürener Ratstropfen, der als Kräuterschnaps bezeichnet werden kann und den Bürener Moritzbrand, ein Obstler mit Kümmel, der dem letzten Bürener Edelherren gewidmet ist.

Vereine

Der Heimatverein Büren wurde 1987 gegründet. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Stadt zu erforschen und bekannter machen, Denkmäler zu pflegen und Bürener Brauchtum zu erhalten. Zurzeit beschäftigt sich der Heimatverein mit der Renovierung der Bürener Mittelmühle.

Schützenwesen

Die St.-Sebastians-Bruderschaft ist der wohl älteste Verein in Büren. Gegründet wurde er 1490, seine Wurzeln reichen aber bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die Bruderschaft nahm alle Bürener christlichen Glaubens auf, die 10 Jahre in der Stadt gewohnt hatten. Im Mittelalter übernahmen die „Sebastiöner“ die Stadtwache, weshalb seit 2007 auch wieder einige Schützen in der Tracht der alten Wachen beim Schützenfest marschierten.

Als sich mit Gründung des Kreises Büren 1816 immer mehr Protestanten in Büren ansiedelten, die nicht der Bruderschaft beitreten konnten, gründeten sie 1828 die Bürener Bürgerschützen. Seitdem gibt es in Büren zwei Schützenvereine, wobei die Bruderschaft ca. 400 Mitglieder hat und die Bürgerschützen ca. 2000.

Im Jahr 1958 gründete sich auf Initiative des Schützenvereins Haaren der Kreisschützenbund Büren, bei dem alle Vereine des Altkreises Büren beitrittsfahig sind und den Kreisschützenvogel abschießen dürfen. Der Ort, der den König stellt, richtet auch das nächste Kreisschützenfest aus.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Überreste des Bahnhofs
  • Busverkehr
Die Stadt gehört zum Gebiet des Nahverkehrsverbundes Paderborn-Höxter. Nach Paderborn und Geseke fährt stündlich ein Bus, nach Brilon alle zwei Stunden. Nach Salzkotten fährt lediglich der Schulbus. Der Ortsteil Wewelsburg ist per Bus mit Umsteigen am Flughafen Paderborn-Lippstadt zu erreichen.
Uerdinger Schienenbus direkt in der Nähe der Almequelle, April 2009
  • Eisenbahnverkehr
Früher existierten Bahnverbindungen nach Paderborn, nach Geseke und nach Brilon. Betriebsbereit ist heute nur noch die Strecke nach Brilon, welche auf einem Teilstück von der Almetalbahn im Museumsbetrieb genutzt wird.
  • Straße
Die Autobahn A 44 Dortmund-Kassel durchquert das Stadtgebiet in west-östlicher Richtung. Am Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren zweigt die A 33 ab, die bis zur A 2 bei Bielefeld führt.
  • Luftverkehr
Auf dem Stadtgebiet nahe dem Ortsteil Ahden liegt der Regionalflughafen Paderborn/Lippstadt. Außerdem gibt es im Stadtgebiet noch einen Segelflugplatz, an dem der Aero Club Lippstadt e. V. und der Aero Club Büren fliegen.

Medien

Das Lokalradio für die Kreise Paderborn und Höxter, Radio Hochstift, ist auf den Frequenzen 88,1 MHz oder 104,8 MHz zu empfangen. Als Tageszeitungen erscheinen in Büren die Neue Westfälische und das Westfalen-Blatt, jeweils mit einem Lokalteil für das Bürener Land. Zudem erscheint vierteljährlich im Hochstift Paderborn die Zeitschrift Die Warte für die Kreise Paderborn und Höxter, mit Beiträgen zur Regionalgeschichte, Literatur und Kunst. Daneben gibt es mit der Neuen Regionalen eine kostenlos Wochenzeitung. Einmal im Quartal erscheint außerdem die kostenlose Zeitschrift Stadtspiegel, der von der CDU publiziert wird.

Seit 2011 hat die Zeitschrift "Facette" als Zeitschrift für den Mittelstand ihre Redaktion am Flughafen Paderborn-Lippstadt. Sie erscheint monatlich und hat eine Auflage von ca. 30.000 Exemplaren.

Öffentliche Einrichtungen

Nebenstelle des Kreises Paderborn in Büren

Neben dem Bürener Rathaus in der ehemaligen Kreisverwaltungsbehörde befindet sich eine kleine Nebenstelle des Kreises Paderborn, in dem unter anderem das Kreiskulturamt des Kreises Paderborn, die ARGE und eine Polizeiwache unterbracht sind. Außerdem befindet sich in Büren das Kreisarchiv und das Archiv der Stadt Büren.

Nahe der Stadt Büren wird Deutschlands größte Abschiebehaftanstalt, die JVA Büren, in einer ehemaligen NATO-Kaserne betrieben.

Die Stadt Büren ist Trägerin des Städtischen Hallenbads und den beiden Freibädern in Büren und Harth/Weiberg.

Bildung

Moritz-von-Büren-Schule, Westfälische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation

Folgende Schulen befinden sich in der Bürener Innenstadt: Als Förderschulen die Moritz-von-Büren-Schule (Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation) und die Almeschule (Förderschwerpunkte Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung), als Grundschulen die Josefschule mit dem Hauptstandort am Schulverbund Wegwarte und die Lindenhofschule, als Hauptschulen die Mühlenkampschule und die Hauptschule Niederntudorf/Wewelsburg, als Realschule die Heinz-Nixdorf-Realschule Büren, als Gymnasien das Mauritius-Gymnasium und das Liebfrauengymnasium, sowie als Berufskollegs das Ludwig-Erhard-Berufskolleg und das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg.

In den Bürener Stadtteilen gibt es katholische Grundschulen in Steinhausen und Siddinghausen, Harth (Teilstandort Schulverbund Wegwarte), sowie Wewelsburg (als Hauptstandort) und Brenken (als Teilstandort) im Schulverbund Almetal Ahden/Brenken/Wewelsburg.

Im Jahr 2007 wurden an den Schulen der Stadt mit 270 Lehrkräften insgesamt 4197 Schüler unterrichtet, davon 26,6 % an den Grundschulen, 10 % an der Hauptschule, 16,3 % an der Realschule und 40,1 % an den Gymnasien, sowie 6,1 % an den Förderschulen[4].

Waldschule

Die Stadt Büren unterhält eine Waldschule. Hierzu wurde eine stadtnahe ehemalige Jagdhütte in eine Waldschule umfunktioniert. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen der allgemeinbildenden Schulen die natürlichen Zusammenhänge im Wald näher zu bringen. Hierzu wird geeignetes Lehrmaterial, welches auf die regionalen Besonderheiten nimmt, verwendet. Die Einrichtung wird von ca. 800 Schülerinnen und Schülern im Jahr genutzt. 12 Schulen im Stadtgebiet nehmen dieses besondere Schulangebot derzeit wahr.

Volkshochschule

Die Stadt Büren ist Mitglied im Volkshochschul-Zweckverband Bad Wünnenberg, Büren, Delbrück, Hövelhof und Salzkotten.

Kinderbetreuung

Im Stadtgebiet Büren gibt es 15 Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Hierbei stechen die Kindergärten Christopherus im Stadtteil Steinhausen und Emmaus in Büren als Familienzentren besonders heraus. Die Einrichtungen in Brenken, Harth, Steinhausen, Wewelsburg sowie vier Kindergärten in Büren haben einen kirchlichen Träger. Bei den Einrichtungen in Ahden, Hegensdorf, Siddinghausen, Steinhausen, Weiberg, Weine, sowie eine in Büren liegt die Trägerschaft bei der Stadt Büren.

Jugendtreffs

Neben Büren haben auch die Stadtteile Steinhausen und Wewelsburg einen eigenen Jugendtreff. In den restlichen Stadtteilen findet die Jugendarbeit meist über Vereine oder Kirchengemeinden statt. Der Jugendtreff in Büren wurde im Jahre 2011 neu aufgestellt, in dem zwei Einrichtungen zusammengefasst wurden. Der jetzige "Treffpunkt 34" hat eine Nutzungsfläche von ca. 300 m².

Bücherbus

Die Fahrbücherei des Kreises Paderborn würde im Jahre 1971 vom Kreis Büren ins Leben gerufen und steuert seitdem als fahrende Bücherei kleine Stadtteile der Städte und Gemeinden im Kreis Paderborn an. Insgesamt werden im drei Wochen Rhythmus 46 Orte mit 77 Haltestellen angesteuert. Ausgeliehen werden können Zeitschriften, Sachvideos, CD, MC, CD-ROM und Disketten mit einem vielfältigen Angebot an EDV-Software.

Kinder und Jugendliche, die schon früh an die Bücherei herangeführt werden sollen, stellen ca. 60 % der Besucher des Bücherbusses.

Ansässige Unternehmen

  • Bürener Maschinenfabrik GmbH, Hersteller von Förder- und Filteranlagen sowie Spritzgussteilen
  • BHK Kottmann, Hersteller von Laminatfussböden und Deckenverkleidungen
  • HEGGEMANN AG, Entwickler und Produzent von hochwertigen Metallkomponenten für die Luft- und Raumfahrtindustrie
  • HEGGEMANN autosport GmbH, Entwickler und Produzent von hochwertigen Rennsportkomponenten
  • Schaffner Jacke GmbH, Hersteller von Transformatoren und Drosseln
  • Spedition Friedrich Biermann
  • UNITY AG, technologieorientiere Unternehmensberatung für Strategien, Prozesse, Technologien und Systeme
  • Pauli GmbH, Hersteller von Betonfertigteilen für den Wohnungs-, Landwirtschafts- und Industriebau.
  • Guntram Heinelt GmbH & Co KG , Herstellung von Bürobedarf und Verpackungen

Gesundheitswesen

In Büren gibt es 13 Ärzte für Allgemeinmedizin, wovon vier in zwei Gemeinschaftspraxen kooperieren.

Weiter gibt es jeweils einen Arzt für Augenheilkunde; Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten; für innere Krankheiten; Kinderheilkunde; Hautkrankheiten; einen Psychiater und einen Arzt für Orthopädie. Zwei Ärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und zwei Ärzte für Logopädie / Sprachheilbehandlung haben sich ebenfalls niedergelassen. Weiter gibt es zehn Zahnärzte, wovon sechs in drei Gemeinschaftspraxen zusammenarbeiten.

Neben den Arztpraxen gab es bis Oktober 2010 in Büren noch das St. Nikolaus- Hospital, welches Krankheiten rund umHerz und Kreislauf; Lunge; Magen-Darm-Trakt; Nieren; Stoffwechsel; Blut und blutbildende Organe; Hormonbildende Systeme und dem Rheumatischen Formenkreis behandeln konnte.

Das Bürener Krankenhaus gehörte zuletzt zur Marseille-Kliniken AG mit Sitz in Hamburg. Das Krankenhaus beschäftigte 70 Mitarbeiter und hatte eine Kapazität von 60 Betten. Jedes Jahr wurden ca. 4450 Patienten stationär behandelt. Der Träger wollte das Krankenhaus noch weiter ausbauen und dabei mit dem örtlichen Altenheim, welches ebenfalls zur Marseille-Kliniken AG gehört, zusammenarbeiten. Am 14.Oktober 2010 wurden die letzten Patienten entlassen und das Krankenhaus geschlossen.

Seit Ende 2010 gibt es in Büren eine Notfallpraxis, die am Wochenende und an Feiertagen geöffnet hat.

Hilfsorganisationen

In Büren gibt es einen Ortsverein der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der seit 1936 besteht. Der Ortsverband Büren des Technischen Hilfswerks wurde im Jahre 1964 gegründet und hat seine Unterkunft in Harth-Ringelstein. Des Weiteren hat das DRK, sowie der Malteser Hilfsdienst eine Unterkunft in Büren. Die Freiwillige Feuerwehr ist in allen Stadtteilen von Büren vertreten. Die Kreisfeuerwehrzentrale des Kreises Paderborn befindet sich am Flughafen Paderborn/Lippstadt im Stadtgebiet von Büren.

Bürgerstiftung Büren

Die Bürgerstiftung Büren wurde im Herbst 2000 gegründet und möchte das ehrenamtliche Engagement der Bürener Bürger fördern und bündeln.

Durchgeführte Projekte

  • Büren blüht auf
Um das Erscheinungsbild der Stadt zu verbessern hat die Bürgerstiftung mehr als 30.000 Narzissenzwiebeln gepflanzt. Demnächst sollen weitere Maßnahmen folgen, die aber noch nicht bekannt sind.
  • Heinrich-Steinbrecher-Fond
Der Fond hat ein Vermögen von 50.000 Euro und wird von der Bürgerstiftung geführt. Ziel des Stifters und des Fonds ist es, Projekte zur Verschönerung des Stadtbildes gezielt zu fördern. Damit einhergehend ist ein Wettbewerb, bei dem der schönste Garten der Stadt ermittelt werden soll. Auch die Aktion Bürens Beste wird vom Heinrich-Steinbrecher-Fond gefördert. Hierbei werden Jugendliche, die sich durch großes Engagement bewähren, ausgezeichnet.
  • Kulturinitiative Niedermühle
Ebenfalls durch ehrenamtliches Engagement wurde die Niedermühle in Büren zu einem Kulturhaus umgestaltet. Nun finden hier Kabarett- und Theatervorstellungen statt. Auch Musikgruppen treten des Öfteren auf. In den Sommerferien gibt es ein Kinoprogramm für Kinder und Jugendliche.
  • Umgestaltung der Almeauen
Unter dem Motto Büren kann man spüren wurde im Jahr 2007 damit begonnen, die Almeauen umzugestalten. Es wurde eine Mountainbikestrecke gebaut, eine Tibetbrücke errichtet, ein Barfußpfad angelegt, sowie ein Volleyball- und Basketballfeld angelegt. Dieses Projekt gewann einen Bundeswettbewerb und wurde mit 15.000 Euro als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet.

Förderung

Die Bürgerstiftung fördert gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Bildung, Erziehung, Völkerverständigung, Kunst, Kultur, Wissenschaft, Forschung, Jugendhilfe, Altenhilfe, Umwelt- und Naturschutz sowie Heimatpflege ausschließlich mit den Zinserträgen ihres Grundkapitals, das jedes Stiftungsmitglied beim Eintritt oder durch weitere Spenden einbringt. Voraussetzungen für eine Förderung sind ein hoher Anteil an ehrenamtlichem Einsatz und bürgerlicher Selbstverwaltung, das Miteinander von Generationen sowie der Bezug zur Stadt Büren.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Adolf von Oeynhausen (1877-1953) wurde 1933 zum Ehrenbürger ernannt.[12] Er wurde auf dem Gut Holthausen im Stadtgebiet von Büren geboren und war als Regierungspräsident des preußischen Regierungsbezirks Minden (1933 bis 1945) sowie als Mitglied zunächst der paramilitärischen Organisation Stahlhelm und später der NSDAP sowie als SS-Führer in der Region tätig.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Adolf Hüttemann: Beiträge Zur Geschichte Der Stadt Und Herrschaft Büren.. P. N. Esser, 1908.
  • J. Körner: Kreis Büren. In: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Aschendorff, Münster 1926.
  • Stein; Rudoplh (Hrsg.): Das alte Büren. Schünemann, Bremen 1957.
  • Martin Moser: Die Stadt Büren und ihre Wappen. 1973.
  • Achim Walder: Sehenswertes in Paderborn und Umgebung: Mit Beschreibung der Orte: Paderborn, Altenbeken, Bad Lippspringe, Borchen, Büren, Delbrück, Hövelhof, Lichtenau, Salzkotten und Wünnenberg. Walder-Verlag, 2006, ISBN 978-3936575217.
  • Thomas Bongartz: Abschiebehaft Büren: Berichte aus der Abschiebehaft. Monsenstein und Vannerdat, 2008, ISBN 978-3865827005.

Weblinks

 Commons: Büren (Westfalen) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Büren (Westfalen) – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Geologischer Dienst NRW: Geowissenschaftliche Gemeindebeschreibungen NRW. Büren
  3. Geologischer Dienst NRW: Erdwärme nutzen – Geothermiestudie liefert Planungsgrundlage
  4. a b Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Kommunalprofil Büren
  5. Hauptsatzung der Stadt Büren vom 22. Dezember 1999 in der Fassung der Änderungssatzung vom 22. Oktober 2004
  6. http://www.bueren.de/buerenneu/stadtinfo/Statistik.shtml
  7. Hermann Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1836, S. 439-442.
  8. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Schüler an allgemein bildenden Schulen in NRW nach der Religionszugehörigkeit
  9. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  10. Landesdatenbank NRW; Wahlergebnisse zum Gemeindecode 05774016
  11. Landesbetrieb Information und Technik NRW: Kommunalwahlen
  12. Findbuch des Archivs Grevenburg beim LWL-Archivamt, Nr. 1177a, abgerufen am 13. Juli 2010

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