29. Infanterie-Division (mot.) (Wehrmacht)

29. Infanterie-Division (mot.) (Wehrmacht)
29. Infanterie-Division
29. Infanterie-Division (mot.)
29. Panzer-Grenadier-Division
Truppenkennzeichen der 29. Infanterie-Division
Truppenkennzeichen
Aufstellung 1. Oktober 1936
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000
Aufstellungsort Erfurt/Thüringen
Spitzname Falken-Division
Zweiter Weltkrieg Polenfeldzug

Westfeldzug

Schlacht von Dünkirchen

Deutsch-Sowjetischer Krieg

Kesselschlacht bei Białystok und Minsk
Kesselschlacht bei Smolensk
Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk
Schlacht um Moskau
Schlacht von Stalingrad

Italienfeldzug

Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 29. Infanterie-Division (29. ID (mot.)), 1943 nach ihrer Neuaufstellung in 29. Panzergrenadier-Division umbenannt, war ein militärischer Großverband der Wehrmacht im Deutschen Reich.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Die 29. Infanterie-Division wurde, ursprünglich aus dem alten 15. Infanterie-Regiment der Reichswehr rekrutiert, im Oktober 1936 in Erfurt/Thüringen, im Wehrkreis IX neu aufgestellt. Ein Jahr später im Herbst 1937 wurde die Division motorisiert, d.h. mit Kettenfahrzeugen ausgestattet und fortan als 29. Infanterie-Division (motorisiert) bezeichnet. Die Generalmobilmachung für die Einsätze im Zweiten Weltkrieg erfolgte am 24. August 1939.

Während der Invasion Polens war die 29. Infanterie-Division (mot.) als Teil des XIV. Armeekorps (mot.) der 10. Armee an der Einkesselung polnischer Streitkräfte bei Radom beteiligt. Als Teil der 16. Armee nahm die Division am Westfeldzug teil. Als strategische Reserve war sie in der Nähe des Ärmelkanals stationiert und war an der Schlacht von Dünkirchen beteiligt. Später unternahm sie mit der Panzergruppe von Heinz Guderian einen schnellen Vorstoß im östlichen Frankreich. Als Besatzungseinheit war sie bis 1941 dort stationiert.

Im Verband der 4. Panzerarmee wurde die 29. Infanterie-Division (mot.) an die Ostfront entsandt, um an der Operation Barbarossa teilzunehmen. Relativ früh wurde dieser Verband in die Kesselschlachten von Minsk, Smolensk und Brjansk verwickelt und unterstützte Guderians Panzereinheiten bei Tula. Bei der Schlacht um Moskau erlitt die Division große Verluste und verlor viele Fahrzeuge. In der ersten Jahreshälfte 1942 war die 29. Infanterie-Division (mot) in den Operationen um die russische Stadt Orel im Einsatz. Im Juni folgte der Weg über Charkow an den Donbogen bis kurz vor Stalingrad.

Schlacht um Stalingrad

Während der Stalingradkampagne zeichneten sich die Panzergrenadiere der 29. Infanterie-Division (mot) durch die Eroberung des Getreidesilos im September 1942 (s. Deutscher Angriff auf Stalingrad) aus und erlitten in den Nahkämpfen im Inneren des Gebäudes schwere Verluste. Am 28. Dezember 1942 waren noch sechs der acht Bataillone einsatzfähig, die eingeschlossene Division war im Besitz von 30 Artilleriegeschützen, aber nur wenigen Panzerabwehrwaffen. Am 21. Januar 1943 wurde die Division in Stalingrad von der 21. Armee der Sowjetstreitkräfte vollständig vernichtet.

Die, der 4. Panzerarmee unterstellten, 29. ID (mot) war gemäß zeitgenössischen Darstellungen eine der besten mobilen Divisionen der Wehrmacht. Ab dem 3. September 1942 marschierte die 29. ID (mot) unter Generalmajor Max Fremerey in Richtung Südstadt von Stalingrad. Der Angriff begann aus Richtung der Bahnstation Woroponowo, nordöstlich von Elchi und hatte zum Ziel, das Wolgaufer zu erreichen und die 62. und 64. Armee zu spalten, wobei sich Letztere im Raum Elschanka, Sadowaja-Station und Kuporosnoe konzentrierte. Am 3. September wurden die Verteidigungslinien der 33. Gardeschützen-Division überrannt und die östlichen Zugänge auf Pelschanka genommen. Damit war der Südwestsektor der Stadtverteidigung von Stalingrad stark bedroht.[G 1] Am 4. September zwangen die 29. ID (mot) und 94. Infanterie-Division die 157. und 29. Schützen-Division sowie die 154. Marineinfanterie-Brigade dazu, die Gegend um Elchi zu räumen.[G 2] In der Nacht vom 4. auf den 5. September 1942 begann die Rote Armee unter massiven Beschuss aus Katjuscha-Raketenwerfern eine Gegenoffensive in diesem Sektor, die jedoch schnell wieder zusammenbrach. Der Geländegewinn der 29. ID (mot) und 24. PD verlangsamte sich zusehends, auch nahm der sowjetische Widerstand zur Wolga hin kontinuierlich zu.[G 3] Der Kommandeur des XXXXVIII. Panzerkorps, General Kempf, gruppierte seine Angriffsverbände um und bildete aus 29. ID (mot) und 24. PD gemischte Kampfgruppen, die bei Peschanka gegen Kräfte der 204. und 126. Schützen-Division in harte Gefechte verwickelt wurden, dabei wurden 18 Panzer vernichtet.[G 4] Südlich der Zariza versuchte die 4. Panzerarmee immer wieder in den südlichen Verteidigungsgürtel Stalingrads einzudringen. Die 29. ID (mot) stieß südwestlich von Kuporosnoe vor und vertrieb einen großen Verband der 64. Armee aus Staro-Dubowka.[G 5] In der Nähe des Brückenkopfs Werchnjaja Elschanka gerieten die Panzergrenadiere in die ersten Häuserkämpfe mit Elementen der 35. Gardeschützen-Division.[G 6] Am 10. September wurde das Westufer der Wolga erreicht, ein kombinierter Angriff mit der 14. PD südlich der Vorstadt Minnina vertrieb die 131. Schützen-Division aus dem Kolchos Gornaja Poljana und die 35. Gardeschützen-Division musste ihre Verteidigungsstellungen bei Kuporosnoe abermals nach innen verschieben. In der Nacht vom 10. auf den 11. September fanden in diesem Sektor geballte sowjetische Gegenangriffe statt und vernichteten den Brückenkopf der Panzergrenadiere, bevor Verstärkung eintreffen konnte. In den offiziellen Mitteilungen wurde das Erreichen der Wolga bereits als bevorstehender Sieg über Stalingrad dargestellt. Der Befehlshaber der Heeresgruppe B, Generaloberst Weichs, befahl der 4. Panzerarmee, die Stadt „Stück für Stück“ zu nehmen.[G 7]

Stalingrad Südstadt Vormarsch auf das Getreidesilo am 15. November 1942

Am 12. September 1942 erreichte die Schlacht um die Stalingrader Vororte den Höhepunkt und konzentrierte sich auf einen 1,5 bis 3 km breiten Abschnitt im Norden und an den westlichen Ausläufern der in die Wolga mündenden Balkas.[1] Für eine Zeit lang blieb der Angriff der 24. PD, 94. ID und 29. ID (mot) stehen, da der Gegner sich mit neu eingetroffenen Panzern verstärkte. Am Vorabend des 13. Septembers 1942 war der Kampf um die Vororte praktisch beendet und Friedrich Paulus befahl seiner 80.000 Mann starken Streitkraft (389. ID, 295. ID, 71. ID, 94. ID, 24. PD, 14. PD und 29. ID (mot)), Stalingrad zu nehmen.[G 8] Der Angriff für die 4. Panzerarmee/XXXXVIII. Panzerkorps wurde auf den 15. September 1942 gelegt, während der Einbruch in Stalingrad-Mitte durch das LI. Armeekorps bereits am 13. September erfolgte.[G 9] Das XXXXVIII. Panzerkorps sollte den Raum bei Elschanka, Minnina und Kuporosnoe erobern, die 29. ID (mot) hatte ihren Schwerpunkt in den letzten beiden Orten.[G 10] Der Südwesten von Minnina wurde gegen den erbitterten Widerstand der 35. Gardeschützen-Division (Dubyanski), 271. Schützen-Regiment (10. NKWD-Division) und Verstärkungen aus Pesochins 131. Schützen-Division eingenommen.[G 11] Es ist Dubjanskis Gardeschützen, welche den Vormarsch der 29. ID (mot) von Süden auf das Stadtzentrum her entscheidend aufhielten, zu verdanken, dass Stalingrad nicht bereits am 14. September fiel. Erst am Abend dieses Tages wurde das Ausmaß des Gemetzels an der Roten Armee bekannt.[G 12] Am 16. September 1942 entwickelten sich an der Elschankamündung harte Kämpfe zwischen den Gardeschützen und Panzergrenadieren mit dem Ergebnis, dass sich die Überreste der 62. und 64. Armee auf einen schmalen Uferstreifen zwischen Elschanka und Zariza zurückzogen. Die zahlenmäßig geringen deutschen Infanterieverbände waren weder in der Lage den Gegner vollständig einzukesseln und zu vernichten, noch die taktisch wichtigen Gebäude in der Südstadt zu besetzen. Die Rote Armee nutze diese Situation und bemächtigte sich mit kleinen Einheiten in Gruppen- bis Kompaniestärke dieser Gebäude. Zu einigen diesen Gebäuden gehörte das Getreidesilo, die Konserven- und die Holzfabrik.[G 13]

Die 29. ID (mot) erhielt den Auftrag, Dubjanskis Gardeschützen und zwei Regimenter aus Pesochins 131. Schützen-Division zu vernichten, die sich in der Holzfabrik und dem Elektroles Elektrizitätswerk verschanzt hatten. Der Widerstand war wesentlich härter als erwartet, dabei wurde auch um die Eisenbahnbrücke am Elschankafluss und den Südbahnhof Stalingrad 2 gekämpft.[G 14] Am 17. September 1942 war der Nordbereich der Holzfabrik und das Elektrizitätswerk freigekämpft.[G 15] Der Vormarsch im Süden löste sich in eine Reihe von lokalen, verstreut liegenden Einzelgefechten um taktisch wichtige Gebäudekomplexe wie das Getreidesilo, die umliegenden Gebäude um den Südbahnhof, das dichte Netzwerk von Häusern östlich der Eisenbahnlinie und südlich der Zariza, die Konservenfabrik und einige Gebäude auf der westlichen Elschankaseite auf. Die Abwehrtaktik der Roten Armee in den Häuserfestungen, teilweise nur mit 2 bis 5 Soldaten, war sehr erfolgreich, um der 4. Panzerarmee empfindliche Verluste zuzufügen.[G 16] Die Panzergrenadiere waren somit gezwungen, auf dem Weg zur Zariza im Norden in explizit blutigen Straßen- und Häuserkämpfen Block für Block zu nehmen, wobei der Getreidespeicher zum größten Hindernis wurde. Aus Munitionsmangel auf Seiten der verteidigenden Marineinfanteristen wurden die von Stockwerk zu Stockwerk entstehenden Nahkämpfe im brennenden Getreidesilo häufig mit Messern, Gewehrkolben, Bajonetten und Klappspaten ausgetragen.

Die Erlebnisse der 29. Infanterie-Division (mot) bei den Kämpfen um das Getreidesilo schildert der französische Schriftsteller und Historiker Raymond Cartier:

Die Eroberung des großen Silos durch die 29. motorisierte Division war die erste jener unwirklichen Kampfszenen, die der Schlacht um Stalingrad ihren unvergleichlichen Charakter verleihen. Die Detonationen, die in dem enormen Betonklotz widerhallten, spannten die Trommelfelle bis zum Platzen. Der Bau, in dem sich Russen und Deutsche mordeten, war noch voller Getreide. Die Deutschen behielten die Oberhand. Mitte Oktober hatten sie im südlichen Sektor etwa zehn Kilometer Ufer zwischen Kuperowskoje und dem Ende der Treppenfluchten des Roten Platzes erobert.

29. Infanterie-Division (mot) im September 1942[2]

Dubjanskis Gardeschützen-Division bestand nur noch aus 700 Soldaten und hielt noch Teile der Konservenfabrik und einen 1,5 km breiten Streifen bis zum unteren Elschankafluss. Nördlich der Konservenfabrik wurde das 101. Gardeschützen-Regiment (nur noch 80 Soldaten) eingeschlossen, konnte jedoch ausbrechen und sich am Nordufer der Elschanka erneut zur Verteidigung einrichten. Obwohl die Gesamtanzahl der Rotarmisten in der Südstadt nur noch ca. 5000 Soldaten betrug, fügten sie ihrerseits den deutschen Angreifern schwere Verluste zu. Die starke Präsenz von Sturzkampfbombern machten groß angelegte Tagangriffe für die Rote Armee in dieser Phase nahezu unmöglich.[G 17] Erst am 21. September zeigte der linke Flügel von Tschuikows 62. Armee durch die Fortschritte der 94. ID und 29. ID (mot) Auflösungserscheinungen.[G 18] Die Kampfstärke der Division betrug am 26. September 1942 drei mittelstarke (500-700 Mann) und drei durchschnittliche (400-500) Infanterie-Bataillone und ein starkes (600 und mehr) Pionier-Bataillon.[G 19]

Am 29. September 1942 wurde die 29. ID (mot) nach Beendigung ihres Kampfauftrages aus Stalingrad Süd abgezogen, um in ihren Verfügungsraum nach einer einwöchigen Ruhephase wieder in den Kampfeinsatz zu kommen.[G 20] Am 29./30. September musste die 14. PD und 29. ID (mot) in der Seenregion südlich von Stalingrad eine sowjetische Gegenoffensive der 51. und 57. Armee nördlich von Astrachan im rumänischen Sektor abwehren.[G 21] Im Oktober 1942 war die 29. ID (mot) die einzige deutsche Reserve in der Stalingrad-Region, konnte jedoch nicht mehr im Stadtgebiet eingesetzt werden, da sie in der Gegend um Beketowka (südlich von Kuperosnoe) Gegenoffensiven der 64. Armee auf einem 9 km langen Frontabschnitt verhindern sollte, welcher vom 25. Oktober bis zum 2. November 1942 erfolgte.[G 22]

Für die Operation Hubertus im November 1942 sollten u. a. zwei Regimenter der 29. ID (mot) bereitgestellt werden, die sich zu der Zeit als Reserve der 4. Panzerarmee in Gorodischtsche aufhielt. Paulus und Weichs kamen jedoch zum Schluss, dass man die letzte Reserve nicht abziehen könnte, ohne den Südabschnitt an die 64. Armee zu verlieren.[G 23]

Neuaufstellung und Italien 1943–45

Im März 1943 wurde die 29. Infanterie-Division (motorisiert) in Frankreich wiederaufgestellt und durch Umbenennung aus der 345. Infanterie-Division gebildet. Am 23. Juni 1943 erfolgte die Umbildung der Division zur 29. Panzergrenadier-Division. Nach der Landung der Alliierten auf Sizilien (Operation Husky) verteidigte sie die nördliche Route nach Messina. Nach dem Verlust der Insel folgten Einsätze auf dem italienischen Festland in Salerno (Operation Avalanche), Anzio (Operation Shingle) und San Pietro. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges kapitulierte die 29. Panzergrenadier-Division in Norditalien vor den britischen Streitkräften.

Gliederung

  • IR (mot) 15
    • I. Btl.
    • II. Btl.
    • III. Btl. (Jäger-Bataillon aus der Tradition des kurhessisches Jäger-Btl. 11 "Marburger Jäger“)
  • IR (mot.) 71
    • I. Btl.
    • II. Btl.
    • III. Btl.
  • Kradschützen-Bataillon 29
  • Artillerie-Regiment (mot.) 29 (IV. Btl.(schwere) = I.Btl./AR 65)
  • Panzer-Abteilung 129
  • Pionier-Bataillon (mot.) 29
  • Panzerjäger-Abteilung 29
  • Aufklärungs-Abteilung 29
  • Infanterie-Divisions-Nachschubführer (motorisiert) 29
  • Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung (motorisiert) 29

Für die Ersatzgestellung des Stabes war 1936 das Infanterie-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 71, später Grenadier-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 71, zuständig.

Veränderungen in der Gliederung der 29. ID (mot) von 1936 bis zur Umbenennung in 29. PzGrenD 1943

29. ID am 6. Oktober 1936 29. ID (mot.) 1942 29. PGD 1943
IR 15 (Stab, Btl. I.-III., Erg.)
IR 71 (Btl. II., Erg.)
IR 86 (Stab, Btl. I., III.)
IR (mot) 15
IR (mot) 71
GR (mot) 15
GR (mot) 71
Kradschützen-Bataillon 29
Aufklärungs-Abteilung 29 Panzer-Aufklärungs-Abteilung 129
Panzer-Abteilung 129
AR 29 (Stab, Abtl. II.-III.)
AR (mot) 65 (Abtl. I.)
AR (mot) 29 AR (mot) 29
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 313
Panzerabwehr-Abteilung 29 Panzerjäger-Abteilung 29 Panzerjäger-Abteilung 29
Pionier-Bataillon 29 Pionier-Bataillon (mot) 29 Pionier-Bataillon (mot) 29
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 29 Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung (mot) 29 Panzergrenadier-Nachrichten-Abteilung 29
Kraftfahr-Abteilung 9
Infanterie-Divisions-Nachschubführer (mot) 29 Panzergrenadier-Nachschubtruppen 29
Feldersatz-Bataillon 29

Personen

Kommandeure der 29. ID (mot)
Dienstzeit Dienstgrad Name
Aufstellung – 1. März 1938 Generalleutnant Gustav Anton von Wietersheim
1. März 1938 – 7. Mai 1940 Generalleutnant Joachim Lemelsen
7. Mai – 1. Juli 1940 Generalmajor Willibald Freiherr von Langermann und Erlencamp
1. Juli 1940 – 20. September 1941 Generalmajor Walter von Boltenstern
20. September 1941 – 25. September 1942 Generalmajor Max Fremerey
25. September 1942 – Januar 1943 Generalmajor Hans-Georg Leyser
1. März 1943 – 23. Juni 1943 Generalmajor Walter Fries
Generalstabsoffiziere (Ia) der 29. ID (mot)
Dienstzeit Dienstgrad Name
1938 – 14. Juli 1939 Major von der Burg
15. Juli 1939 – Dezember 1941 Oberstleutnant Gerhard Franz
Dezember 1941 – 1942 Major Paul Müncheberg
1942 – 24. Januar 1943
vermisst beim Ausbruchsversuch aus
dem Kessel von Stalingrad
Oberstleutnant Friedrich-Wilhelm Meisner
Neuaufstellung März 1943 – Umbenennung Oberstleutnant Georg Stuenzner
Kommandeure der 29. Panzergrenadier-Division
Dienstzeit Dienstgrad Name
23. Juni 1943 – 5. März 1944 Generalleutnant Walter Fries
5. – 20. März 1944 Oberst Hans Boelsen
20. März – 31. August 1944 Generalleutnant Walter Fries
31. August 1944 – Kriegsende Generalleutnant Fritz Pollack
Generalstabsoffiziere (Ia) der 29. Panzergrenadier-Division
Dienstzeit Dienstgrad Name
Aufstellung – September 1943 Oberstleutnant Georg Stuenzner
Oktober 1943 – 25. April 1944 Oberstleutnant Heinrich Miller
25. April – 30. November 1944 Oberstleutnant Josef Moll
30. November 1944 – Kriegsende Major Walter Hofmann

Auszeichnungen

Insgesamt wurden 29 Angehörige der 29. Infanterie- und Panzergrenadier-Division mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und 90 mit dem Deutschen Kreuz in Gold.

Ritterkreuzträger
Dienstrang Name Einheit Verleihungsdatum
Oberstleutnant Karl-August Pochat Kommandeur Aufklärungs-Abtlg. 29 (mot) 5. August 1940
Oberstleutnant Hans Hecker Bataillonskommandeur PiBtl 29 (mot) 5. August 1940
Oberst Walter Wessel Regimentskommandeur IR 15 (mot) 15. August 1940
Generalmajor Willibald Freiherr von Langermann und Erlencamp Divisionskommandeur 29. ID (mot) 15. August 1940
Major Dr. Günther Kratsch Bataillonskommandeur I. Btl. (mot)/AR 65 29. September 1940
Oberstleutnant i.G. Gerhard Franz Ia 29. ID (mot) 24. Juli 1941
Unteroffizier Oskar Albrecht Geschützführer 14. Panzerjäger-Kp./IR 15 (mot) 24. Juli 1941
Leutnant Wilhelm Henz Führer 2.Kp./Kradschützen Btl. 29 8. August 1941
Generalmajor Walter von Boltenstern Divisionskommandeur 29. ID (mot) 13. August 1941
Oberst Wilhelm Thomas Regimentskommandeur IR 71 (mot) 13. Oktober 1941
Hauptmann Freiherr Jürgen von Goerne-Plaue Kommandeur Aufklärungs-Abtlg. 29 (mot) 20. Oktober 1941
Leutnant Hermann Ruppert Zugführer 3.Kp./IR 15 (mot) 12. Januar 1942
Oberst Walter Wessel Regimentskommandeur IR 15 (mot) RK mit Eichenlaub am 17. Februar 1942
Generalmajor Max Fremerey Divisionskommandeur 29. ID (mot) 28. Juli 1942
Oberstleutnant Vitus Stürber Führer GR 71 (mot) 29. Dezember 1942
Leutnant Ludwig Hirschmann 11.Kp./AR 29 (mot) 19. Januar 1943
Oberstleutnant Walther Krüger Regimentskommandeur GR 71 (mot) 27. August 1943
Oberst Dr.rer.pol. Fritz Polack Regimentskommandeur AR 29 (mot) 27. August 1943
Hauptmann Karl-Heinz Holzapfel Bataillonskommandeur PiBtl 29 (mot) 11. September 1943
Oberstleutnant Georg von Stünzner Ia 29. Pz.Gren-Div. 17. September 1943
Oberst Max Ulich Regimentskommandeur GR 15 (mot) 2. November 1943
Obergefreiter Ewald Scherling MG-Schütze 9.Kp./GR 15 (mot) 26. Januar 1944
Generalleutnant Walter Fries Divisionskommandeur 29. Pz.Gren-Div RK mit Eichenlaub am 29. Januar 1944
Rittmeister Baron Ernst-Georg von Heyking Bataillonskommandeur III.Btl./GR 15 (mot) 6. April 1944
Hauptmann Helmut Meitzel Bataillonskommandeur II.Btl./GR 15 (mot) 27. Juli 1944
Hauptmann Hans-Günther Doenicke Bataillonskommandeur I.Btl./GR 71 (mot) 27. Juli 1944
Generalleutnant Walter Fries Divisionskommandeur 29. Pz.Gren-Div. RK mit Schwertern am 11. August 1944
Oberleutnant Fritz Schmidt Adjutant II.Btl./GR 15 (mot) 9. Dezember 1944
Hauptmann Hans Drexler Kompaniechef 4.Kp./Panzeraufklärungs-Abtlg. 129 12. Januar 1945

Kriegsverbrechen

Am 8. September 1939 erschossen Soldaten des IR 15 unter dem Befehl von Oberstleutnant Walter Wessel bei Ciepielów (s. Massaker von Ciepielów) 300 Kriegsgefangene des polnischen 74. Infanterie-Regiments unter der Anklage der Partisanentätigkeit. Wessel verstarb am 20. Juli 1943 an einem Unfall, gegen andere Mitglieder der Einheit wurde 1971 ein Prozess eröffnet, der aufgrund von mangelnden Beweisen wieder eingestellt werden musste.

Verweise

Literatur

  • Joachim Lemelsen/Julius Schmidt: 29. Division, 29. Infanterie-Division (mot.), 29. Panzergrenadier-Division, Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1960
  • David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, ISBN 978-0-7006-1664-0.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976, ISBN 3-7648-1083-1. 
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Biblio Verlag Osnabrück, 1977

Einzelnachweise

Auf den Seiten des Buchs:

  • David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009
  1. S. 16, 28, 30-32, 64-65
  2. S. 70-71
  3. S. 73
  4. S. 80-81
  5. S. 84
  6. S. 86
  7. S. 89-91
  8. S. 93-94
  9. S. 99-100
  10. S. 112
  11. S. 114
  12. S. 119
  13. S. 129-130
  14. S. 143-144
  15. S. 151
  16. S. 129-130, 163
  17. S. 190-191
  18. S. 197
  19. S. 231
  20. S. 136, 240
  21. S. 256, 345
  22. S. 497, 524
  23. S. 611-612

Weitere Nachweise

  1. Balka – ukrainische Lößschlucht/Erosionsschlucht
  2. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944, Lingen Verlag, Köln 1967, S. 662

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