CB-Funk

CB-Funk
Ein Handfunkgerät für den CB-Funk

Der CB-Funk (engl. Citizens’ band radio) ist eine Jedermannfunkanwendung, somit ein öffentlicher, kostenfrei nutzbarer Sprech- und Datenfunk, dem ein Frequenzband um 27 MHz (11-Meter-Band) zugewiesen ist. Der dem CB-Funk zugeteilte Frequenzbereich liegt am oberen Ende der Kurzwelle und reicht in Deutschland von 26,565 MHz bis 27,405 MHz (80 Kanäle), europaweit von 26,965 MHz bis 27,405 MHz (40 Kanäle).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das 11-m-Band war von den Funkverwaltungen als ISM-Band (Industrial, Scientific, and Medical Band) zur allgemeinen Nutzung freigegeben worden. Damit durfte auf diesen Frequenzen ohne konkrete Beschränkung der Sendeleistung gesendet werden, was in der Medizin bei HF-Therapie-Geräten genutzt wurde. Der Mediziner bestrahlte mit ca. 1000 W den Körper seiner Patienten. Dabei wurde durch geeignete Frequenzwahl versucht, eine Resonanzfrequenz zu finden, um ein Maximum an Leistung auszukoppeln. Diese durch die dauerenden Frequenzwechsel auftretenden Störungen kennt der CB-Funker als „Schrappi“. Auch in industriellen Anwendungen wird das 11-m-Band zum HF-Schweißen genutzt, was zu Störungen des CB-Funk führt.

In Deutschland wurde in der Zeit um 1970 für den Sprechfunk der Bereich um 27 MHz als Betriebsfunk genutzt, nach der Zulassungsnummer der Geräte auch „K-Geräte“ genannt.[1] Hilfsorganisationen nutzten es, aber auch andere Anwender, die später in den UKW-Betriebsfunk wechselten. Durch diese historische Verteilung der „alten“ Kanäle als Betriebsfunk wurden die ersten 12 Kanäle für den CB-Funk auch nicht von 1 bis 12 freigegeben, sondern als 4 bis 15. Später kamen dann weitere Kanäle und weitere Modulationsarten hinzu.

Mit der Amtsblattverfügung 393/1975 wurde von der Deutschen Bundespost am 1. Juli 1975 der CB-Funk für die Allgemeinheit freigegeben, zunächst auf den Kanälen 4-15 und in AM mit einer max. Sendeleistung von 0,5 W für feste und mobile Geräte, sowie 0,1 W für tragbare Geräte. Es war auch FM möglich, die ersten AM/FM-Geräte kamen 1977/78 auf den Markt. 1981 erweiterte das Bundesministerium für Post und Telekommunikation den CB-Funk um die Kanäle 1–22 mit maximal 0,5 W und nur in der Modulationsart FM (Amtsblatt 62/1981, Verfügung 434/1981). Mit dem Amtsblatt 55/1983 vom 12. April 1983 wurde der CB-Funk nochmals ausgeweitet auf die Kanäle 1–40 mit maximal 4 W Sendeleistung in FM. 1996 wurden die Kanäle 41 bis 80 freigegeben, so dass der CB-Funk in Deutschland heute über einen Bereich von 80 Kanälen verfügt, die teilweise auch für die Nutzung für digitale Betriebsarten oder der Modulationsart SSB freigegeben sind.[2] Da der für CB-Funk vorgesehene Frequenzbereich um 27 MHz auch für Funkfernsteuerungen von Modellen und Spielzeugen freigegeben war (und noch ist), kam es anfangs zu Konflikten zwischen CB-Funkern und Modellfliegern. Für Funkfernsteuerungen wurden durch die deutsche Fernmeldeverwaltung relativ schnell neue und exklusive Frequenzen bei 35 und 40 MHz bereitgestellt.

In Ostdeutschland übernahm der CB-Funk nach der Wende zeitweise die Rolle eines überall einsetzbaren und kostengünstigen Kommunikationsmediums, wurde jedoch bald von Mobiltelefonen verdrängt.

Begründung der Behörden für die zunächst sehr restriktive Vergabe von Frequenzen, zeitweise Beschränkung auf FM und sehr geringe Leistung waren häufige Störungen in Fernseh-und Rundfunkgeräten. Nachdem in intensiven Gesprächen mit Herstellern und dem DAKfCBNF die eigentlichen Ursachen geklärt und damit Bedenken ausgeräumt werden konnten, wurden schließlich auch in Deutschland die in USA und Frankreich bereits zugelassenen 4 Watt Leistung, 40 Kanäle und Richtantennen zugelassen. Trotz dann achtfacher Leistung (mit Richtantenne noch mehr) nahmen die Störungen entgegen den Befürchtungen ab. Die Gründe dafür waren:

  • Statt der illegalen Geräte, die z.T. nicht einmal die amerikanischen Vorschriften einhielten, wurden dann Geräte nach der wesentlich strengeren Europa-Norm benutzt.
  • Illegale Leistungsverstärker, die z.T. erhebliche Oberwellen erzeugten, waren nicht mehr nötig und kamen aus der Mode.
  • Fernseh- und Rundfunkgeräte wurden verbessert hinsichtlich Empfang von außer dem eigentlichen Empfangsbereich liegenden Frequenzen, u.a., weil der Funkstörungsmessdienst gute Referenzgeräte als Vergleich einsetzte. Wenn das Referenzgerät keine Störungen hatte, konnte der Kunde das gestörte Gerät beim Hersteller reklamieren. Bald setzten sich dann Verbesserungen in der Produktion durch.

Eigenschaften

CB-Funk wird für alle Arten von privater, nichtkommerzieller Funkkommunikation benutzt. Er ist mehr als alle anderen Spielarten des Jedermannfunks zum persönlichen Informations- und Meinungsaustausch gedacht. Die Chancen, ein Gespräch mit Unbekannten führen zu können, sind hier am größten. Der einschlägige Fachhandel bietet für den CB-Funk in Verkehr gebrachte Seriengeräte an. Das Betreiben von selbst hergestellten Funkgeräten ist im CB-Funk nicht gestattet. Jedoch dürfen CB-Funk-Antennen unter Beachtung von Vorschriften selbst gebaut und verwendet werden.

Die mit CB-Funkgeräten erzielbare Reichweite ist von verschiedenen Faktoren wie z. B. Sendeleistung, Antennenbauart, Antennenstandort und umliegender Bebauung abhängig.

Mit auf dem Hausdach montierten Stationsantennen, meist Vertikalstrahlern, deren mechanische Länge 5,50 m und 6,50 m, entsprechend 1/2 bis 5/8 der Wellenlänge λ beträgt, sind Reichweiten von ca. 20 km bis 80 km möglich. Durch den Einsatz von Richtantennen kann die Reichweite erheblich gesteigert werden.

Bei Verwendung von Mobilantennen (meist verkürzte 1/4λ-Strahler) beträgt die Reichweite normalerweise etwa 10–30 km. Mit langen Mobilantennen (ca. 1,50 m bis 2,65 m) können – abhängig von Standort und Montagehöhe – manchmal fast so große Reichweiten wie mit Stationsantennen erzielt werden.

Handfunkgeräte verfügen meist über stark verkürzte Antennen. Wegen des sehr schlechten Wirkungsgrades solcher Antennen sind die damit erzielbaren Reichweiten von 0,5 bis 5 km deutlich kleiner. An Handfunkgeräte, die über einen Externen Antennenanschluss verfügen, können längere Antennen mit besserem Wirkungsgrad angeschlossen werden, wodurch sich die Reichweite erhöhen lässt.

Einflüsse des Funkwetters, zumeist durch Sporadic-E, äußern sich gelegentlich in Reichweitensteigerungen bis über 2000 km, wodurch der Charakter eines reinen Nahbereichsfunks verloren geht und lokale Kommunikation erschwert wird. Manche CB-Funker führen in solchen Zeiten internationalen Funkverkehr durch.

Das meteorologische Wetter besitzt keinen Einfluss auf die Reichweite.

Ein klassisches CB-Mobilfunkgerät
CB-Funkgerät im LKW

Durch das Aufkommen von Mobiltelefonen und Internet hat der CB-Funk seit den 80er Jahren an Popularität verloren. Früher waren CB-Funkgeräte auch in Privatfahrzeugen häufig zu finden, viele versprachen sich dadurch schnelle Hilfe bei Pannen oder Notfällen. Heute findet man nur noch selten mit CB-Funk ausgestattete PKW, da Mobiltelefone diese Rolle übernehmen. Von LKW-Fahrern jedoch wird er bis heute noch sehr häufig genutzt, um z. B. Staumeldungen abzusetzen. Bei der Absicherung von Veranstaltungen, z. B. Motor- oder Radsportveranstaltungen, spielt er seit Jahren eine immer kleiner werdende Rolle. Hier werden heute verstärkt PMR-Funkgeräte oder Freenet-Geräte verwendet, da diese Geräte wesentlich kompakter und handlicher sind.

Ähnlich wie in Internetchatrooms kann hier jeder mit jedem kommunizieren, ohne ihm jemals begegnet zu sein oder eine Verabredung zum gemeinsamen Funken getroffen zu haben. Voraussetzung ist die Nutzung der gleichen Frequenz. So weiß man nie genau, wer gerade mithört und kann häufig neue Menschen kennenlernen.

Auch im CB-Funk nutzt man das Internet zur Übertragung von Sprache. Zu diesem Thema siehe: CB-Gateway.

Neben dem CB-Funk stehen für jedermann auch noch andere Funkanwendungen zur Verfügung; Short Range Devices sowie PMR-Funk. Der CB-Funk wird darüber hinaus noch oft mit dem internationalen Amateurfunkdienst verwechselt, wo formal auch jeder zuhören darf, für den Sendebetrieb muss in Deutschland eine staatliche Prüfung bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) abgelegt werden.

Sprache im CB-Funk

Der Sprachgebrauch im CB-Funk ist stark an den im Amateurfunkdienst angelehnt bzw. bei diesem abgeschaut. So ist die häufige, wenn auch oftmals falsche Benutzung von Q-Gruppen anzutreffen. Bekanntestes Beispiel ist „QRX“. Im ursprünglichen Sinne bedeutete dieser Q-Code, dass die diesen Code sendende Station für einen kurzen Moment den Funkverkehr unterbricht, oft wird nach dem „QRX“ noch eine die Dauer der Unterbrechung angebende Zeitangabe gemacht. Der Q-Code kann auch als Frage formuliert werden. Im CB-Funk hingegen bedeutet der Ruf „QRX“, dass eine neu hinzugekommene Station in ein laufendes Funkgespräch aufgenommen werden möchte. Dazu wird einfach in die Umschaltpause von der neu hinzukommenden Station „QRX“ gerufen, Alternativ dazu finden sich zum gleichen Zweck auch die Rufe „Z“ (von QRZ), „X mal“ (von QRX) oder „Break“. Daher auch der Name „Breaker“. Eigentlich wurden die Q-Gruppen im Telegrafieverkehr („Morsen“) eingesetzt, um den Funkverkehr zu erleichtern und Sprachbarrieren zu überwinden bzw. Verständigungsfehler aufgrund falscher Übersetzungen zu vermeiden. Doch genau dies ist auch der Grund, weshalb im normalen Sprach-Funkverkehr („Fonie“) sich mehr und mehr die Q-Gruppen durchsetzen, im Amateurfunkdienst wie auch im CB-Funk.

Beispiele für gemeinsame CB-Funk- und Amateurfunk-Q-Codes

Hauptartikel: Q-Schlüssel
QRG
Frequenz bzw. Kanal
QRA
Stationsname ist ... (z.B Stationsname ist Eumel)
QRM
Störung durch andere Stationen
QRN

atmosphärische Störungen (z.B. bei Gewitter)

QRT
Beendigung des Funkverkehrs
QRV
Sende- und Empfangsbereitschaft
QRZ
Anruf einer bestimmten Person
QSL
Empfangsbestätigung
QSO
Funkgespräch (bzw. die Gesprächsrunde)
QTH
Standort
QRU
Es liegt nichts mehr vor
QRX
Eine neu hinzugekommene Station möchte in ein laufendes Funkgespräch aufgenommen werden
73
Viele Grüße!
88
Liebe und Küsse! (zwischen Paaren oder als Höflichkeitsfloskel zur Verabschiedung weiblicher Funker)
600
Telefon (abgeleitet von der Telefonleitungsimpedanz 600 Ohm)

CB-Funk-spezifischer Slang

2 m machen
schlafen, ins Bett gehen
6 m machen
telefonieren
600 Ω
telefonieren (abgeleitet von den 600 Ω Widerstand der damaligen Telefonmikrofone)
55
Viel Erfolg
77
Viele Grüße
128
Kurzform für die beiden Ausdrucksweisen 73+55 ergibt als Summe 128
99
Verschwinde!
Abfangjäger
Polizei
Abklemmen
Funkverkehr beenden
Blechparty
Unfall
Braunsche Röhre
Bierflasche
Breake
Funkgerät
Breaken
Funkverkehr abwickeln
Fiedel
auch eine Bezeichnung für ein Hausfunkgerät
Breaker
CB-Funker
Breakerhügel
exponierter Standort für Funkstellen, meist Erhebungen oder Berge. Bekannte Breakerhügel in Südwestdeutschland sind: Vogelsang (Ettlingen), Monte Brego (Karlsruhe Durlach, Turmberg), Parkplatz Hörnle an der Burg Teck bei Kirchheim, oder die Achalm bei Reutlingen
Brenner
unerlaubter, aber üblicher Sendeverstärker
Kojaks Wanderkino
Radarfalle
Oma
großer Brenner (100 Watt)
Uroma
sehr großer Brenner (> 300 Watt)
Tante
kleiner Brenner (40 Watt)
Der Gilb kommt
Ein Messfahrzeug ist unterwegs
Die Biege machen
siehe „Abklemmen“
Die rote Mütze aufhaben
Leitstation einer Funkrunde sein
DV
Antenne, vom Standardtyp DV-27
fliegen
mit dem Auto/LKW unterwegs sein, auch: „mobilerweise“
Glatteis, Trockengewitter
Radarfalle
Handquetsche
Handfunkgerät
Handgurke
Handfunkgerät
Handpuste
Handfunkgerät
HG
Handfunkgerät, gerne aber auch als Abkürzung für Hintergrund („Bin mal HG“)
Hi
Lachen, wird auch an einen Satz angefügt, um auf etwas lustiges hinzuweisen
Hintergrund machen
anderweitig beschäftigt sein, aber empfangsbereit und ansprechbar
HQ
Handfunkgerät, von „Handquetsche“ (Handgurke)
Kaffeemaschine
siehe „Brenner“
Kiste
Funkgerät
Kocher
siehe "Brenner"
Meine Kaffeemaschine macht 50 Tassen!
Ich sende gerade (unerlaubt) mit 50 W.
Mikroskop
Mikrofon („Mike“)
Mikrowelle(n)
Kinder
Müll, Matsch
Störungen atmosphärischer Art, aber auch Störungen durch andere Stationen
Oberwelle
Ehefrau bzw. Lebensgefährtin, aber auch: weiblicher CB-Funker
Obergünstig, auch oberkünftig
Funken aus erhöhter Position, steigert die Reichweite
Paula machen
zwischen zwei (gegenüberliegend entfernten) Funkern vermitteln, die sich gegenseitig nicht selbst erreichen können (hergeleitet von der Q-Gruppe „QSP(aula)“)
Powern
siehe „Breaken“
rasende Uniformengurke
Polizeimotorrad
Rausche
Rauschsperre
Schrapp
Störungen auf dem CB-Band, verursacht durch unerwünschte Aussendung von z. B. Strahlentherapiegeräten oder Hochfrequenzschweissgeräte
Skip
Nickname, Funker-Spitzname
Spargel
Antenne
Stereo
Zwei Sender senden gleichzeitig
unterkünftig
ungünstiger Standort im Tal
Station xy, da wo die rote Hand leuchtet
Station xy ist die Leitstation der Funkrunde
Träger
Eine Station betätigt beabsichtigt oder unbeabsichtigt die Sprechtaste, ohne etwas zu sagen, sendet also nur die Trägerfrequenz
Trägersteller
Ein Funker, der nur eine unmodulierte Aussendung abstrahlt, um andere Breaker zu stören und deren Funkverkehr zu unterbinden.
X kommen
die neu hinzugekommene Station darf nun senden, alle anderen haben kurz Sendepause
X-er
neu hinzukommende Station nach dem „QRX-Ruf“ (s. o.)
Ziegel oder Ziagl
eine in Österreich übliche Bezeichnung für einen Brenner

CEPT-konforme CB-Kanäle

Nachfolgend sind die Frequenzen der CEPT-konformen (europaweit harmonisierten) Kanäle, die im CB-Funk benutzt werden dürfen, aufgelistet:

Kanal Frequenz Besonderheit Kanal Frequenz Besonderheit
01 26,965 MHz empfohlener Anrufkanal (FM) 02 26,975 MHz inoffizieller Berg-DX Kanal (FM)
03 26,985 MHz 04 27,005 MHz empfohlener Anrufkanal (AM)
05 27,015 MHz Kanal wird von italienischen Fernfahrern in Deutschland und Italien benutzt. 06 27,025 MHz Datenkanal (D)
07 27,035 MHz Datenkanal (D) 08 27,055 MHz
09 27,065 MHz Fernfahrerkanal (AM)/weltweiter Notrufkanal 10 27,075 MHz
11 27,085 MHz Freigegeben zur Zusammenschaltung mehrerer CB-Funkgeräte über eine Internetverbindung in Deutschland 12 27,105 MHz
13 27,115 MHz 14 27,125 MHz
15 27,135 MHz inoffizieller Anrufkanal SSB (USB) 16 27,155 MHz Funkverkehr mit und zwischen Wasserfahrzeugen
17 27,165 MHz Kanal wird von dänischen Schwertransportfahrern in Deutschland und Dänemark benutzt. 18 27,175 MHz
19 27,185 MHz empfohlener Fernfahrerkanal (FM)/oft von Walkie-Talkies genutzt/teilweise auch als Notrufkanal angegeben/auch von Babyfonen genutzt 20 27,205 MHz Zum Antennenabgleich genutzte Mitte bei 40-Kanal-Geräten
21 27,215 MHz Türkischer Anrufkanal in Deutschland und Europa (FM) 22 27,225 MHz oft von Walkie-Talkies genutzt/auch von Babyfonen genutzt
23 27,255 MHz Die Kanäle 23, 24, 25 sind sog. Dreher, sie folgen nicht dem aufsteigenden 10 kHz Raster 24 27,235 MHz Datenkanal (D)
25 27,245 MHz Datenkanal (D) 26 27,265 MHz
27 27,275 MHz 28 27,285 MHz Kanal wird von polnischen Fernfahrern in Deutschland benutzt
29 27,295 MHz Freigegeben zur Zusammenschaltung mehrerer CB-Funkgeräte über eine Internetverbindung in Deutschland 30 27,305 MHz inoffizieller DX-Kanal (FM)
31 27,315 MHz inoffizieller DX-Kanal (FM) 32 27,325 MHz
33 27,335 MHz 34 27,345 MHz Freigegeben zur Zusammenschaltung mehrerer CB-Funkgeräte über eine Internetverbindung in Deutschland
35 27,355 MHz 36 27,365 MHz
37 27,375 MHz 38 27,385 MHz
39 27,395 MHz Freigegeben zur Zusammenschaltung mehrerer CB-Funkgeräte über eine Internetverbindung in Deutschland 40 27,405 MHz Datenkanal (D), Anrufkanal Schweiz(CH)(FM)

Der CB-Funk in Deutschland

Auf den CEPT-konformen Kanälen 1 bis 40 sind die Modulationsarten FM, AM und SSB erlaubt. Auf einigen Kanälen ist zusätzlich Datenübertragung erlaubt. Des Weiteren sind national weitere Kanäle für den CB-Funk verfügbar.

Nationale Zusatzkanäle

Auf den nationalen Zusatzkanälen 41 bis 80 ist nur die Modulationsart FM erlaubt. Nachfolgend sind die Frequenzen der nationalen Zusatzkanäle, die im CB-Funk benutzt werden dürfen, aufgelistet:

Kanal Frequenz Besonderheit Kanal Frequenz Besonderheit
41 26,565 MHz Datenkanal (D)(FM), inoffizieller DX-Kanal (FM) 42 26,575 MHz inoffizieller DX-Kanal (FM)
43 26,585 MHz 44 26,595 MHz
45 26,605 MHz 46 26,615 MHz
47 26,625 MHz 48 26,635 MHz
49 26,645 MHz 50 26,655 MHz
51 26,665 MHz 52 26,675 MHz Datenkanal (D)(FM)
53 26,685 MHz Datenkanal (D)(FM) 54 26,695 MHz
55 26,705 MHz 56 26,715 MHz
57 26,725 MHz 58 26,735 MHz
59 26,745 MHz 60 26,755 MHz
61 26,765 MHz Freigegeben zur „Zusammenschaltung mehrerer CB-Funkgeräte über eine Internetverbindung“ in Deutschland 62 26,775 MHz
63 26,785 MHz 64 26,795 MHz
65 26,805 MHz 66 26,815 MHz
67 26,825 MHz 68 26,835 MHz
69 26,845 MHz 70 26,855 MHz
71 26,865 MHz Freigegeben zur „Zusammenschaltung mehrerer CB-Funkgeräte über eine Internetverbindung“ in Deutschland 72 26,875 MHz
73 26,885 MHz 74 26,895 MHz
75 26,905 MHz 76 26,915 MHz Datenkanal (D)(FM)
77 26,925 MHz Datenkanal (D)(FM) 78 26,935 MHz
79 26,945 MHz 80 26,955 MHz Freigegeben zur „Zusammenschaltung mehrerer CB-Funkgeräte über eine Internetverbindung“ in Deutschland

Weil die Frequenzen der Kanäle 41 bis 80 nicht europäisch harmonisiert sind, bestehen entlang der Grenzen zum Ausland (Ausnahme: Grenze zur Tschechischen Republik) so genannte Schutzzonen. Innerhalb dieser Schutzzonen dürfen die nationalen Zusatzkanäle mit ortsfesten CB-Funkstellen nicht bzw. nur mit einer Einzelfrequenzzuteilung der BNetzA (vormals: RegTP) genutzt werden. Portabel- und Mobilstationen dürfen die nationalen Zusatzkanäle auch in den Schutzzonen nutzen, solange keine Störungen auftreten. Eine Liste der Landkreise, Städte und Regionen, die sich innerhalb der Schutzzonen befinden, ist in der Allgemeinen Frequenzzuteilung für den CB-Funk nachzulesen.

Regulierung des CB-Funks

Der CB-Funk ist eine Funkanwendung im Mobilen Landfunkdienst. Es dürfen nur speziell zertifizierte und für den CB-Funk zugelassene Geräte verwendet werden, denen der Hersteller eine Konformitätserklärung beifügen muss, in der das Gerät genau beschrieben wird. Ferner muss die Bedienungsanleitung klare Anweisung zum Gerätebetrieb enthalten. Alle Geräte müssen zudem mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet sein. Die Geräte dürfen vom Benutzer technisch nicht verändert werden. Die Bundesnetzagentur geht heute durch Messungen davon aus, dass die Geräte bestimmte technische Grenzwerte einhalten. Darin sind die Leistung der Geräte sowie die Art der Aussendungen (Modulationsart, Bandbreite, Kanalabstand) streng beschränkt.

Der CB-Funk genießt laut Frequenzzuteilung der Aufsichtsbehörde Bundesnetzagentur (BNetzA) keinen Schutz vor Störungen durch andere Frequenznutzer (z. B. Babyfone, Fernsteuerungen für Modelle), die u. a. im sog. ISM-Bereich (26,957-27,283 MHz) arbeiten. Auf allen 80 in Deutschland freigegebenen Kanälen ist Sprachübertragung in der Modulationsart FM (F3E)/PM (G3E) mit einer effektiven Strahlungsleistung von 4 W (ERP) erlaubt. Auf den Kanälen 1 bis 40 sind seit 18. Mai 2005 auch die Modulationsarten AM (A3E) mit 1 W (unmodulierter Trägerleistung) und SSB (J3E) mit 4 W Hüllkurvenspitzenleistung zugelassen. Ergibt sich bei einer ortsfesten CB-Funkanlage durch die Benutzung einer gewinnbringenden Antenne eine Strahlungsleistung von mehr als 10 W EIRP, so darf die CB-Funkanlage erst in Betrieb genommen werden, wenn die BNetzA eine kostenpflichtige Standortbescheinigung nach der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) ausgestellt hat.

Nutzung

Für die Sprachübertragung wird in Deutschland überwiegend Frequenzmodulation verwendet. Amplitudenmodulation wird vorwiegend von LKW-Fahrern benutzt, die aus historischen Gründen oft den Kanal 9 verwenden. Allerdings ist der Kanal 9 auch ein Notrufkanal. Der Einsatz von Einseitenband-Modulation (SSB) auf den Kanälen 1 bis 40 ist das Interessengebiet technisch interessierter Funkfreunde und in der Praxis noch eher selten anzutreffen, erlebt aber seit einiger Zeit durch die Zulassung im CB-Funk einen Aufschwung.

Darüber hinaus sind zehn Kanäle zur Datenübertragung freigegeben. Die ersten fünf Datenkanäle (6, 7, 24, 25 und 40) dürfen für alle üblichen Betriebsarten zur Datenübertragung verwendet werden, auf den restlichen fünf (41, 52, 53, 76 und 77) nur solche, die auf Frequenz- bzw. Phasenmodulation basieren. In der Praxis wird vorwiegend die dem Amateurfunk entlehnte Betriebsart Packet Radio benutzt. Aber auch in einigen anderen, bekannten und ebenfalls aus dem Amateurfunkbereich stammenden Betriebsarten wie z. B. RTTY, PSK31, MT63, MFSK 16, SSTV und FAX werden Funkverbindungen hergestellt.

Die Anbindung von CB-Funk Geräten mittels Internet an ein Sprachfunknetzwerk ist auf sieben Kanälen genehmigt. Unbemannte automatisch betriebene CB-Funk-Stationen, die für die Sprachübertragung mit dem Internet zusammengeschaltet sind, dürfen nur auf den Kanälen 11, 29, 34, 39, 61, 71 und 80 betrieben werden. Bei diesem sog. Gateway-Betrieb müssen zu Beginn der Verbindung Daten über die Erreichbarkeit sowie Name und Wohnanschrift des Verantwortlichen oder ersatzweise eine von der Bundesnetzagentur vergebene Kennung übermittelt werden.

Funk im Kfz

CB-Funk Gen. Transit DDR

Der Einbau von Funkgeräten, die ab dem 11. Januar 2005 in Verkehr gebracht wurden, in Kraftfahrzeuge (PKW/LKW) mit Erstzulassung ab 17. Juni 2003 ist nur gestattet, wenn das Funkgerät mit einem E-Zeichen oder einem CE-Zeichen gekennzeichnet ist. Das CE-Zeichen allein ist ausreichend, wenn dem Gerät eine Bescheinigung beiliegt, aus der hervorgeht, dass durch den Betrieb des Geräts sicherheitsrelevante Funktionen des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt werden. Bei der Installation von Funkanlagen müssen ggf. Vorschriften des Kfz-Herstellers beachtet werden, ansonsten kann die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) des Fahrzeugs erlöschen.

Das sogenannte „Handyverbot am Steuer“ gilt nur für Mobiltelefone. Die Benutzung von Funkgeräten ist nach herrschender Rechtsmeinung von dem Verbot nicht betroffen.

Ungesetzliches

Seit Jahren ist weltweit privater Funkbetrieb außerhalb der dem CB-Funk zugeteilten Frequenzen zwischen 26 und 28 MHz zu beobachten. Eine aktive Nutzung solcher nicht zugeteilter Frequenzen stellt in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit Geldbuße geahndet werden kann. Gleiches gilt für die Verwendung von Sendeleistungsverstärkern (umgangssprachlich Brenner oder Oma). Außerdem werden auch sehr häufig modifizierte 10-Meter-Band-Amateurfunkgeräte für den CB-Funk verwendet, obwohl eine solche Nutzung selbst für Funkamateure unzulässig ist. Zuständig für Ermittlungen und die Ahndung von Verstößen ist die Bundesnetzagentur (BNetzA). Die Rechtslage wird von Fachleuten als komplex empfunden; Verfahren wegen Verstößen gegen die einschlägigen Funkvorschriften können aufwändig und zeitraubend werden und sind ohne fachkundige juristische Hilfe schwer zu gewinnen.

Der CB-Funk außerhalb Deutschlands

CB-Funk ist europa- wie auch weltweit nicht einheitlich geregelt. In den USA und Kanada und der Schweiz stehen für den CB-Funk 40 Kanäle zur Verfügung, deren Frequenzen mit denen der CEPT-Kanäle übereinstimmen. Als Modulationsarten sind dort aber nur Amplitudenmodulation mit 4 W und SSB mit 12 W (Hüllkurvenspitzenleistung) erlaubt, mit Ausnahme der Schweiz jedoch keine Frequenzmodulation. In bestimmten Staaten ist nur Frequenzmodulation zugelassen (z. B. Österreich), in anderen nur Amplitudenmodulation. In Großbritannien sind noch (auslaufend) besondere Frequenzen (27,601–27,991 MHz) zugelassen.

Abgrenzung zum Amateurfunkdienst

Der CB-Funk wird von Laien oft mit dem Amateurfunkdienst verwechselt. Abgesehen von juristischen Unterschieden (der CB-Funk ist z. B. eine „Funkanwendung“ und kein eigenständiger Funkdienst) und daraus bedingten technischen Unterschieden besteht der größte Unterschied darin, dass der CB-Funk in erster Linie unter sozialen/kommunikativen Aspekten und zur Kontaktanbahnung bzw. Kontaktpflege im zwischenmenschlichen Bereich betrieben wird. Der Amateurfunkdienst bietet durch die Möglichkeit und Erlaubnis zum Selbstbau und Modifizieren von Funkgeräten vor allem Technikinteressierten eine Plattform. Des Weiteren dient er dem autodidaktischen Wissenserwerb in vielen Bereichen der Technik und der Naturwissenschaften (speziell Physik und Elektrotechnik), der Anwendung der erworbenen Kenntnisse beim Basteln eigener und Modifizieren gekaufter Geräte und der Durchführung verschiedener Arten amateurfunkspezifischer Wettkämpfe (Beispiele: Contest, Amateurfunkdiplome und Amateurfunkpeilen).

CB-Funk in den Medien

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.cb-funk.info/CB-Funk_in_Deutschland/cb-funk_in_deutschland.html
  2. Wolfgang Fricke, Guido Liedtke: CB-Funk Geschichte. Abgerufen am 15. Juni 2011.

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