Admiral Gorschkow

Admiral Gorschkow
Die Baku
Dienstzeit Soviet Navy Ensign
Kiellegung: Dezember 1978
Stapellauf: 17. April 1982
Fertigstellung: Januar 1987
Außerdienststellung: 1996
Status: Umgebaut zu INS Vikramaditya
Technische Daten
Entwurf: Newskoje Planungs- und Entwurfsabteilung
Hersteller: Tschjornomorski Sudostroitelni Sawod (Schwarzmeer-Werk), Nikolajiw
Verdrängung: 45.000 beladen
Länge: 273,1 Meter
Breite des Flugdecks: 31,0 Meter
Tiefgang: 8,2 Meter
Antrieb: Dampfturbinen, 8 Dampfkessel, 4 Antriebswellen
Geschwindigkeit: 32 Knoten
Reichweite: 13.500 Seemeilen bei 18 Knoten
Besatzung: 1600 Mann
Bewaffnung
6 × Zwillingsstarter SS-N-12 Sandbox SSM (24 Raketen)
24 × Achtfachstarter SA-N-9 (3K95) Kinschal SAM (192 Raketen)
2 × Kanonen 100 mm
8 × AK-630 30 mm CIWS
10 × 533 mm Torpedorohre
2 × RBU-12000 Raketenwerfer zur U-Boot Abwehr
Flugzeuge
12 Yak-38M Senkrechtstarter
20 Kamow Ka-25 oder Kamow Ka-27 Hubschrauber

Die Admiral Gorschkow (russisch Адмирал Горшков, bis 1991 Baku) war ein Flugzeugträger der Kiew-Klasse der Sowjetischen Marine und später der Russischen Marine bis 1996. Das Schiff wurde 1991 nach dem sowjetischen Flottenadmiral Sergei Georgijewitsch Gorschkow (1910–1988) benannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Baku wurde im Dezember 1978 auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 17. April 1982 und die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im Januar 1987. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das Schiff 1991 in Admiral Gorschkow umbenannt, da die Stadt Baku sich nun in dem unabhängigen Staat Aserbaidschan befindet. 1994 musste das Schiff nach einer Explosion an Bord bis 1995 in die Werft. 1996 wurde der Flugzeugträger außer Dienst gestellt und am 20. Januar 2004 für Anfangs 1 Mrd. später auf 2,2 Mrd. US-Dollar erhöhten Preis an Indien verkauft.[1][2] Im selben Jahr begannen die Umbauarbeiten in Russland, welche nach einer Vielzahl von Verzögerungen 2013 abgeschlossen sein sollen. Das komplett umgebaute Schiff soll als INS Vikramaditya in Dienst gestellt werden. So wurde ein STOBAR System eingebaut und dazu ein Großteil der Raketenbewaffnung der Admiral Gorschkow entfernt. Das Schiff soll unter anderem mit MiG-29KUB Kampfflugzeugen und Kamow Ka-31 Hubschraubern ausgerüstet werden.

Aufbau der INS Vikramaditya


Technik

Baku im Jahr 1989
Baku im Jahr 1989

Der vierte der „Projekt 1143“ Flugzeugträger besaß einige Unterschiede zum Rest der Klasse, da er zur Erprobung von Technologien für den russischen Flugzeugträger Admiral Kusnezow diente. Die offensichtlichste ist das massive Planar-Array über die Brücke, die Antenne für die Mars-Passat "Sky-Watch" 3D-Luftüberwachungsradar, welches vergleichbar mit dem amerikanischen SCANFAR-Radar ist. Wie das SCANFAR System erwies sich Sky Watch als unzuverlässig.

Die größte Veränderung war die Ablösung der SA-N-3 Goblet und SA-N-4 Gecko SAM-Waffensysteme durch vier SA-N-9 Gauntlet VLS-Raketen. Dies ermöglichte es Platz für zwei weitere SS-N-12 Sandbox Raketen zu schaffen. Die zwei doppelläufigen 76-mm-Geschütze der Kiew wurden durch zwei einläufige 100-mm-Geschütze ersetzt und die SUW-N-1-Rakete entfernt.

Die Flugzeugbestückung entsprach jener der anderen Kiews, bestehend aus einer Flotte von zwölf Jak-38 Forger V/STOL Flugzeugen (bis zu derer Ausserdienststellung im Jahr 1992), zwölf Ka-27 "Helix-A" ASW/SAR Hubschrauber und zwei Ka-31 Helix AEW-Hubschrauber. Der Flugbetrieb wurden durch die unverwechselbare neue TACAN Radar unterstützt.

Die Baku wurde auch für Versuche mit dem Jak-141 Freestyle Überschallsenkrechtstarter verwendet.

Einzelnachweise

  1. http://www.defenseindustrydaily.com/ins-vikramaditya-may-hit-delay-cost-increases-03283/
  2. http://timesofindia.indiatimes.com/india/India-Russia-end-stalemate-over-Gorshkov-price-deal/articleshow/5314150.cms

Siehe Auch


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