CDU-Bundesparteitag

CDU-Bundesparteitag

Der CDU-Bundesparteitag ist das höchste Gremium der CDU Deutschlands. Er wird vom Bundesvorstand einberufen und tritt mindestens alle zwei Jahre zusammen. Er muss außerdem einberufen werden, wenn es vom Bundesausschuss oder mindestens ein Drittel der CDU-Landesverbände beantragt wird.

Inhaltsverzeichnis

Zuständigkeiten

Der Bundesparteitag bestimmt die Grundlinien der Politik der CDU, verabschiedet das Parteiprogramm und beschließt über das Statut, die Satzung der CDU. Die gefassten Beschlüsse sind Grundlage für die politische Arbeit der CDU-Fraktionen und der von der CDU geführten Regierungen in der Bundesrepublik Deutschland und in den Bundesländern. Der Bundesparteitag nimmt die Berichte des Bundesvorstandes, der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages und der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament entgegen.

Der Bundesparteitag wählt alle zwei Jahre den Bundesvorstand und alle vier Jahre den Generalsekretär. Er wählt außerdem das Bundesparteigericht, die Rechnungsprüfer und kann auf Vorschlag des Vorstandes Ehrenvorsitzende auf Lebenszeit wählen, die allen Organen des Bundesverbandes mit Stimmrecht angehören. Der Bundesparteitag kann als einziges Organ die CDU auflösen oder den Zusammenschluss mit anderen Parteien beschließen.

Zusammensetzung

Der CDU-Bundesparteitag setzt sich aus den Delegierten der CDU-Landesverbände, der Auslandsverbände und den Ehrenvorsitzenden zusammen. Die Landesverbände entsenden genau 1000 Delegierte, die von den Landes-, Bezirks- oder Kreisparteitagen gewählt werden müssen. Die Anzahl der Delegierten, die ein Landesverband entsenden kann, richtet sich nach der Mitgliederzahl des Verbandes sechs Monate vor dem Parteitag und dem Wahlergebnis bei der vergangenen Bundestagswahl im jeweiligen Bundesland. 800 Delegierte werden im Verhältnis der Mitgliederzahlen entsandt, 200 Delegierte im Verhältnis der für die einzelnen Landeslisten der CDU abgegebenen Zweitstimmen. Die Bestimmung der Delegiertenzahlen erfolgt nach dem Höchstzahlverfahren nach d’Hondt. Die vom Bundesvorstand anerkannten Auslandsverbände entsenden unabhängig von ihrer Mitgliederzahl jeweils einen Delegierten zum Bundesparteitag.

Geschichte

CDU-Bundesparteitage 1950–1990

  1. CDU-Bundesparteitag 20.–22.10.1950 in Goslar
  2. CDU-Bundesparteitag 18.–21.10.1951 in Karlsruhe
  3. CDU-Bundesparteitag 17.–19.10.1952 in Berlin
  4. CDU-Bundesparteitag 18.–22.04.1953 in Hamburg
  5. CDU-Bundesparteitag 28.–30.05.1954 in Köln
  6. CDU-Bundesparteitag 26.–29.04.1956 in Stuttgart
  7. CDU-Bundesparteitag 11.–15.05.1957 in Hamburg
  8. CDU-Bundesparteitag 18.–21.09.1958 in Kiel
  9. CDU-Bundesparteitag 26.–29.04.1960 in Karlsruhe
  10. CDU-Bundesparteitag 24.–27.04.1961 in Köln
  11. CDU-Bundesparteitag 02.–05.06.1962 in Dortmund
  12. CDU-Bundesparteitag 14.–17.03.1964 in Hannover
  13. CDU-Bundesparteitag 28.–31.03.1965 in Düsseldorf
  14. CDU-Bundesparteitag 21.–23.03.1966 in Bonn
  15. CDU-Bundesparteitag 22.–23.05.1967 in Braunschweig
  16. CDU-Bundesparteitag 04.–07.11.1968 in Berlin
  17. CDU-Bundesparteitag 17.–18.11.1969 in Mainz
  18. CDU-Bundesparteitag 25.–27.01.1971 in Düsseldorf
  19. CDU-Bundesparteitag 04.–05.10.1971 in Saarbrücken
  20. CDU-Bundesparteitag 09.–11.10.1972 in Wiesbaden
  21. CDU-Bundesparteitag 12.06.1973 in Bonn
  22. CDU-Bundesparteitag 18.–20.11.1973 in Hamburg
  23. CDU-Bundesparteitag 23.–25.06.1975 in Mannheim
  24. CDU-Bundesparteitag 24.–26.05.1976 in Hannover
  25. CDU-Bundesparteitag 07.–09.03.1977 in Düsseldorf
  26. CDU-Bundesparteitag 23.–25.10.1978 in Ludwigshafen
  27. CDU-Bundesparteitag 25.–27.03.1979 in Kiel
  28. CDU-Bundesparteitag 19.–20.05.1980 in Berlin
  29. CDU-Bundesparteitag 09.–10.03.1981 in Mannheim
  30. CDU-Bundesparteitag 02.–05.11.1981 in Hamburg
  31. CDU-Bundesparteitag 25.–26.05.1983 in Köln
  32. CDU-Bundesparteitag 09.–11.05.1984 in Stuttgart
  33. CDU-Bundesparteitag 20.–22.03.1985 in Essen
  34. CDU-Bundesparteitag 07.–08.10.1986 in Mainz
  35. CDU-Bundesparteitag 09.11.1987 in Bonn
  36. CDU-Bundesparteitag 13.–15.06.1988 in Wiesbaden
  37. CDU-Bundesparteitag 11.–13.09.1989 in Bremen
  38. CDU-Bundesparteitag 01.10.1990 in Hamburg – dieser erklärt sich nach dem Beitritt der sechs ostdeutschen Landesverbände auf dem Parteitag zum 1. Parteitag der CDU Deutschlands

Parteitage der CDU Deutschlands ab 1990

  1. Parteitag 01.–02.10.1990 in Hamburg
  2. Parteitag 15.–17.12.1991 in Dresden
  3. Parteitag 26.–28.10.1992 in Düsseldorf
  4. Parteitag 12.–14.10.1993 in Berlin
  5. Parteitag 20.–23.02.1994 in Hamburg
  6. Parteitag 28.11.1994 in Bonn
  7. Parteitag 16.–18.10.1995 in Karlsruhe
  8. Parteitag 20.–22.10.1996 in Hannover
  9. Parteitag 13.–15.10.1997 in Leipzig
  10. Parteitag 18.–19.05.1998 in Bremen
  11. Parteitag 07.11.1998 in Bonn
  12. Parteitag 25.–27.04.1999 in Erfurt
  13. Parteitag 09.–11.04.2000 in Essen
  14. Parteitag 02.–04.12.2001 in Dresden
  15. Parteitag 16.–18.06.2002 in Frankfurt am Main
  16. Parteitag 11.11.2002 in Hannover
  17. Parteitag 01.–02.12.2003 in Leipzig
  18. Parteitag 06.–07.12.2004 in Düsseldorf
  19. Parteitag 28.08.2005 in Dortmund
  20. Parteitag 27.–28.11.2006 in Dresden
  21. Parteitag 03.–04.12.2007 in Hannover
  22. Parteitag 30.11.–02.12.2008 in Stuttgart
  23. Parteitag 14.−16.11.2010 in Karlsruhe
  24. Parteitag 13.−15.11.2011 in Leipzig

Nähere Erklärungen zu den einzelnen Parteitagen

12. Parteitag Erfurt

Auf dem 12. Bundesparteitag vom 25. bis 27. April 1999 wurde das Wahlprogramm für die Europawahl 1999 verabschiedet. Es war der erste Parteitag in Opposition seit 1981.

13. Parteitag Essen

Auf dem 13. Bundesparteitag vom 9. bis 11. April 2000 wurden Beschlüsse zu einer Reform der Europäischen Union wie zu Finanzreformen innerhalb der Partei gefasst. Angela Merkel wurde zur neuen CDU-Bundesvorsitzenden gewählt.

14. Parteitag Dresden

Auf dem 14. Bundesparteitag vom 2. bis 4. Dezember 2001 wurden Beschlüsse zur Außen- und Sicherheitspolitik und zum Aufbau Ost gefasst. Laurenz Meyer wurde zum CDU-Generalsekretär gewählt.

15. Parteitag Frankfurt am Main

Auf dem 15. Bundesparteitag vom 16. bis 18. Juni 2002 wurde das Wahlprogramm der Union zur Bundestagswahl 2002 verabschiedet.

16. Parteitag Hannover

Auf dem 16. Bundesparteitag am 11. November 2002 wurde Beschlüsse zur Finanz- sowie zur Beitragsordnung der CDU verabschiedet. Ein neuer Bundesvorstand wurde gewählt.

17. Parteitag Leipzig

Auf dem 17. Bundesparteitag vom 1. bis 2. Dezember 2003 wurde das CDU-Gesundheitsmodell und das CDU-Steuermodell verabschiedet.

18. Parteitag Düsseldorf

Auf dem 18. Bundesparteitag vom 6. bis 7. Dezember 2004 wurde ein Papier zur Integration verabschiedet. Der Bundesvorstand wurde neu gewählt.

19. Parteitag Dortmund

Auf dem 19. Bundesparteitag am 28. August 2005 wurde Volker Kauder im Amt des CDU-Generalsekretärs bestätigt.

20. Parteitag Dresden

Auf dem 20. Parteitag vom 27. bis 28. November 2006 wurden Beschlüsse zur Mitarbeiterbeteiligung in Unternehmen, zur frühkindlichen Betreuung und zum Kündigungsschutz gefasst.

21. Parteitag Hannover

Auf dem 21. Parteitag vom 3. bis 4. Dezember 2007 wurde das neue Grundsatzprogramm „Grundsätze für Deutschland“ beschlossen.

22. Parteitag Stuttgart

Auf dem 22. Parteitag in Stuttgart vom 1. - 2. Dezember 2008 wurde die Vorsitzende, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel 94,83 Prozent der Stimmen im Amt der Bundesvorsitzenden bestätigt. Zudem wurde über den Chancen für den Osten Deutschlands und einen verbesserten Umwelt- und Verbraucherschutz gesprochen.

23. Parteitag Karlsruhe

Auf dem 23. Parteitag vom 14. - 16. November 2010 in Karlsruhe wurde die Führungsspitze der Partei (wieder)gewählt, die Bundeswehrreform beschlossen und eine Debatte zur Präimplantationsdiagnostik geführt.

Weblinks

 Commons: Parteitage der CDU – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • CDU — Christlich Demokratische Union Deutschlands Partei­vor­sit­zende …   Deutsch Wikipedia

  • CDU (Deutschland) — Christlich Demokratische Union Deutschlands Partei­vor­sit­zende …   Deutsch Wikipedia

  • CDU (Partei) — Christlich Demokratische Union Deutschlands Partei­vor­sit­zende …   Deutsch Wikipedia

  • Cdu — Christlich Demokratische Union Deutschlands Partei­vor­sit­zende …   Deutsch Wikipedia

  • CDU-Bundesausschuss — Der CDU Bundesausschuss ist das zweithöchste Organ der CDU Deutschlands. Er wird durch den Bundesvorsitzenden der CDU oder durch den Generalsekretär in Abstimmung mit dem Vorsitzenden einberufen. Der Bundesausschuss muss außerdem auf Antrag von… …   Deutsch Wikipedia

  • CDU-Bundesvorstand — Der CDU Bundesvorstand leitet die CDU Deutschlands. Er führt die Beschlüsse des Bundesparteitages und des Bundesausschusses durch und verabschiedet selbst auch Beschlüsse zu wichtigen politischen Themen. Der Bundesvorstand beruft den… …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Fricke (CDU) — Otto Fricke (rechts) zusammen mit Konrad Adenauer auf dem 9. CDU Bundesparteitag 1960 in Karlsruhe Otto Fricke (* 10. März 1902 in Lengde; † 3. September 1972 in Bad Harzburg) war ein deutscher Jurist …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Schröder (CDU) — Gerhard Schröder, 1960 Gerhard Schröder (* 11. September 1910 in Saarbrücken; † 31. Dezember 1989 in Kampen auf Sylt) war ein deutscher Politiker (CDU). Der studierte …   Deutsch Wikipedia

  • Blüm — Bundesparteitag in Wiesbaden 1988 Norbert Sebastian Blüm (* 21. Juli 1935 in Rüsselsheim) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Kabarettist; von 1982 bis 1998 war Blüm Bundes …   Deutsch Wikipedia

  • Norbert Sebastian Blüm — Bundesparteitag in Wiesbaden 1988 Norbert Sebastian Blüm (* 21. Juli 1935 in Rüsselsheim) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Kabarettist; von 1982 bis 1998 war Blüm Bundes …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”