Andrzej Dragan

Andrzej Dragan
Eine Imitation des sogenannten „Dragan-Effekts“

Andrzej Dragan (* 1978 in Konin (Warthe)) ist ein polnischer Fotograf und Physiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dragan hat in Warschau, Oxford, Amsterdam sowie Lissabon Physik studiert. Seine Abschlussarbeit wurde 2001 als beste Master Thesis von Polen ausgezeichnet. 2001 und 2002 erhielt er ein Stipendium der Europäischen Wissenschaftsstiftung. Seit 2005 trägt er den Doktortitel in Quantenphysik. Danach erhielt er die Stelle eines wissenschaftliche Assistenten im Bereich der „Quantenoptik und Atomphysik“ am Institut für Theoretische Physik der Universität Warschau.[1] Im akademischen Jahr 2008 war er Research Fellow am Imperial College London. Seit 2010 ist er Nämliches an der University of Nottingham. Im gleichen Jahr erhielt er ein zweijähriges Stipendium vom polnischen Bildungsministerium für hervorragende junge Wissenschaftler.

Werk

Dragans veröffentlichte Fotografien sind ausnahmslos Porträts. Die Sitzungen mit den Modellen dauern nur kurz, er sagt dazu: „Um ehrlich zu sein, ich mag es nicht, zu fotografieren.“[2] Der Nachbearbeitung einer Fotografie hingegen widmet er bis zu einem Monat. Seine Bilder werden mit flämischer Malerei verglichen. Das von ihm eingesetzte Licht erzeuge sowohl Nüchternheit als auch Düsterkeit, wodurch die Details Kraft und Klarheit gewännen. Die verwendeten Farben wirkten rein. Er vermeidet es, seine Modelle in einer Bewegung einzufangen.[3] Seine Bilder überarbeitet er mit Photoshop, u. a. zur Montage verschiedener Aufnahmen in ein Bild. Dragan äußert zu seiner Arbeitsweise, diese sei dem Malen ähnlich, nur dass er einen digitalen Pinsel nutze. Er füge keine neuen Elemente hinzu, sondern arbeite bereits Vorhandenes heraus und betone es.[4] Dragan arbeitet auch als Werbefotograf, wie z. B. für Converse, Fairy, Pilsner Urquell, Avon und Playstation 3. Er verwendet digitale Spiegelreflexkameras und Objektive von Canon, wie die Canon 10D.

Ausstellungen

Die Ausstellung «Allegories & Macabresques» bestand aus 18 Porträts, die im Zeitraum von 2004 bis 2007 entstanden sind, von u. a. Jan Peszek, Jerzy Urban, Andrzej Mleczko, Jan Riesenkampf, Mads Mikkelsen sowie David Lynch. Das Bildnis von Lynch erschien auf der Titelseite des italienischen Magazins Zoom. Obwohl es zur Definition eines Porträts gehört, etwas von der Persönlichkeit des Portraitierten abbilden zu wollen, distanziert sich Dragan von dieser Absicht: „Manche Leute behaupten, dass ein gutes Porträt, die Wahrheit über den Porträtierten enthüllt. Sie werden vollkommen enttäuscht von meinen Bildern sein.“[2] Sein Arbeitscredo wäre ein portugiesisches Sprichwort gewesen: „Jene, die Gesichter sehen, sehen keine Herzen.“ („Those who see faces do not see hearts.“)[5] Ausstellungsorte von «Allegories & Macabresques» waren Warschau, Kopenhagen, Mailand, Krakau, Lublin, Posen, Amsterdam sowie Konin (Warthe).

Außerdem waren seine Werke Teil verschiedener Gruppenausstellungen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Website der Universität Warschau
  2. a b Sebastian Arackal, Andrzej Dragan: Geschöpfe wie von einem anderen Stern, PHOTOGRAPHIE, 8. Oktober 2007.
  3. Tomek Sikora zu «Allegories & Macabresques» auf der Website von Andrzej Dragan.
  4. Andrzej Dragan im Interview mit Paola Bonini auf seiner Website.
  5. Andrzej Dragan zu «Allegories & Macabresques» auf seiner Website.

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