Anna-Lena Büdenbender

Anna-Lena Büdenbender
Anna-Lena Büdenbender Grasski
Anna-Lena Büdenbender im Riesenslalom von Rettenbach im Juni 2010
Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 10. Dezember 1985
Größe 163 cm
Gewicht 58 kg
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Super-G, Kombination
Verein SC Oberes Johannland
Grasskiclub Escholzmatt Marbach
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Gold 3 × Silber 4 × Bronze
FIS Grasski-Weltmeisterschaften
Bronze Forni di Sopra 2001 Slalom
Bronze Forni di Sopra 2001 Kombination
Bronze Presolana 2003 Kombination
Silber Dizin 2005 Slalom
Silber Dizin 2005 Kombination
Bronze Olešnice 2007 Riesenslalom
Gold Rettenbach 2009 Riesenslalom
Silber Rettenbach 2009 Super-Kombi
FIS-Logo Platzierungen im Weltcup
 Weltcupsiege 12
 Gesamtweltcup 1. (2010)
letzte Änderung: 29. Oktober 2011

Anna-Lena Büdenbender (* 10. Dezember 1985) ist eine deutsche Grasskiläuferin. Sie wurde 2009 Weltmeisterin im Riesenslalom und gewann in der Saison 2010 den Gesamtweltcup. Zudem gewann sie weitere sieben Medaillen bei Weltmeisterschaften, zahlreiche Medaillen bei Juniorenweltmeisterschaften und mehrmals die Gesamtwertung des Deutschland-Cups. Ihre Schwester Katharina war ebenfalls Grasskiläuferin. Büdenbender lebt seit 2008 in Escholzmatt in der Schweiz,[1][2] trainiert mit dem Schweizer Team und ist seit 2011 mit dem Schweizer Grasskiläufer Stefan Portmann verheiratet.[3]

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Büdenbender begann als Kind mit dem Grasskilauf und entschied sich im Alter von 14 Jahren endgültig für diesen Sport.[2] Bereits als 15-Jährige gewann sie ihre ersten Weltmeisterschaftsmedaillen. Bei der WM 2001 in Forni di Sopra holte sie jeweils Bronze im Slalom und in der Kombination. Mit Platz vier im Slalom und Rang sieben im Super-G wurde sie bei der Weltmeisterschaft 2003 ebenfalls Dritte in der Kombination. Zwei Silbermedaillen im Slalom und in der Kombination gewann Büdenbender bei der Weltmeisterschaft 2005 in Dizin. Zudem wurde sie Vierte im Riesenslalom und Fünfte im Super-G. Auch bei der Weltmeisterschaft 2007 in Olešnice v Orlických horách kam mit Platz drei im Riesenslalom eine weitere Medaille hinzu. Im Super-G belegte sie Platz fünf und in der Super-Kombination zeitgleich mit der Italienerin Antonella Manzoni Rang acht. Nur im Slalom kam sie nicht ins Ziel. Bei den Juniorenweltmeisterschaften gewann sie ebenfalls zahlreiche Medaillen. So konnte sie zum Beispiel 2004 den Riesenslalom und den Super-G sowie 2005 den Slalom und die Kombination für sich entscheiden. 2006 entschied sie zum letzten Mal die Gesamtwertung des Deutschland-Cups für sich.

Den ersten Spitzenplatz im Gesamtweltcup erreichte Büdenbender in der Saison 2006. In Weltcuprennen erzielte sie zwei dritte Plätze im Riesenslalom von České Petrovice und im Slalom von Sattel sowie weitere vier Platzierungen unter den besten sechs. Zudem gewann sie vier FIS-Rennen, womit sie hinter der klar überlegenen Österreicherin Ingrid Hirschhofer auf Platz zwei im Gesamtweltcup kam. Nach einem vierten Platz in der Saison 2007 und dem dritten Rang im Jahr 2008 erreichte sie in der Saison 2009 erneut den zweiten Gesamtrang hinter Ingrid Hirschhofer. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Rettenbach stand Büdenbender zum ersten Mal bei internationalen Titelkämpfen ganz oben auf dem Podest. Sie gewann mit einer knappen halben Sekunde Vorsprung auf die Tschechin Zuzana Gardavská die Goldmedaille im Riesenslalom und wurde in der Super-Kombination Zweite hinter Gardavská. Hinzu kamen der vierte Platz im Super-G und Rang fünf im Slalom.

Die Weltcupsaison 2010 begann Büdenbender mit vier Siegen im Riesenslalom und im Slalom von Čenkovice sowie im Riesenslalom und in der Super-Kombination von Goldingen. Nachdem sie auf eine Teilnahme an den Rennen in Dizin verzichtet hatte und im Slalom von Faistenau nur Sechste geworden war, entschied sie beim Weltcupfinale in Italien den Super-G und den Riesenslalom für sich. In den beiden abschließenden Slaloms folgte ein siebter Platz und ein Ausfall nach einem schweren Sturz,[2] dennoch gewann sie mit ihren sechs Weltcupsiegen und weiteren acht Siegen in FIS-Rennen zum ersten Mal den Gesamtweltcup. Damit beendete sie die Erfolgsserie von Ingrid Hirschhofer, die zuvor achtmal in Folge die Gesamtwertung gewonnen hatte.

In den ersten sieben Rennen der Weltcupsaison 2011 gelangen Büdenbender zwei Siege und vier zweite Plätze, womit sie vor dem Saisonfinale in der Gesamtwertung in Führung lag. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Goldingen kam sie jedoch im ersten Rennen kurz vor dem Ziel schwer zu Sturz.[4] Sie wurde in diesem Super-G durchs Ziel stürzend als Sechste gewertet, konnte aber am Weltcupfinale zwei Wochen später nicht teilnehmen, weshalb sie auf Rang drei im Gesamtweltcup zurückfiel. Im Oktober 2011 heiratete Büdenbender den Schweizer Grasskiläufer Stefan Portmann.[3]

Sportliche Erfolge

Weltmeisterschaften

(bis 2001 nur Podestplatzierungen)

Juniorenweltmeisterschaften

(Ergebnisse erst ab 2002 bekannt)

Weltcup

  • 12 Siege:
Datum Ort Disziplin
12. August 2007 TschechienTschechien Čenkovice Slalom
5. Juli 2009 TschechienTschechien Čenkovice Slalom
6. August 2009 IranIran Dizin Super-G
7. August 2009 IranIran Dizin Riesenslalom *
3. Juli 2010 TschechienTschechien Čenkovice Riesenslalom
4. Juli 2010 TschechienTschechien Čenkovice Slalom
10. Juli 2010 SchweizSchweiz Goldingen/Atzmännig Riesenslalom
11. Juli 2010 SchweizSchweiz Goldingen/Atzmännig Super-Kombination
16. September 2010 ItalienItalien Cesana San Sicario Super-G
17. September 2010 ItalienItalien Cesana San Sicario Riesenslalom
2. Juli 2011 TschechienTschechien Olešnice v Orlických horách Super-Kombination
7. August 2011 TschechienTschechien Předklášteří Slalom

* zeitgleich mit Ingrid Hirschhofer

Deutschland-Cup

Top-3-Ergebnisse im Gesamtklassement ab 2002:

  • 2002: 1. Gesamtwertung
  • 2003: 2. Gesamtwertung
  • 2005: 3. Gesamtwertung
  • 2006: 1. Gesamtwertung

Weblinks

 Commons: Anna-Lena Büdenbender – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bericht Gesamtweltcup 2010. Grasskiclub Escholzmatt Marbach, abgerufen am 29. Oktober 2011 (PDF, 89 kB).
  2. a b c Mission Titelverteidigung. Siegener Zeitung online, abgerufen am 29. Oktober 2011.
  3. a b Hochzeit Stefan u. Anna Lena. SwissGrasski, 1. Oktober 2011, abgerufen am 29. Oktober 2011.
  4. Franz Seiz: Bericht über die FIS Grasski Weltmeisterschaft 2011. Website des TV Floss, Skiabteilung, abgerufen am 29. Oktober 2011.

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