Annemarie Nikolaus

Annemarie Nikolaus

Annemarie Nikolaus (* 11. Dezember 1952 in Usingen, Hessen) ist eine deutsche Sozialwissenschaftlerin und Autorin, die vor allem in den 1980er Jahren auch kommunalpolitisch tätig war. Sie ist Mitherausgeberin der Kommune. Seit 2000 ist sie auch literarisch tätig.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Annemarie Nikolaus wurde als Kind einer Arbeiterfamilie geboren und wuchs in Frankfurt/Main auf. Sie beendete 1971 ihre Schulzeit mit dem Abitur an der Rudolf-Koch-Schule in Offenbach/Main. Danach studierte sie Psychologie: von 1971 bis 1973 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und von 1973 bis 1976 am Fachbereich 11 der Freien Universität Berlin, wo sie mit dem Diplom abschloss. Ab 1982 studierte sie an der Freien Universität Berlin mehrere Semester Publizistik, Geschichte und Politik.

Von 1976 bis 1996 arbeitete sie als Psychotherapeutin in einer Berliner Praxis. Mehrere Jahre war sie in dieser Zeit auch als Dozentin an Volkshochschulen und Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung tätig.

Während ihres Publizistik-Studiums schrieb sie als freie Mitarbeiterin kurzzeitig für die Frauenseite des Berliner Tagesspiegel.

1996 zog sie ganz nach Norditalien, wo 1997 ihre Tochter Lisa Caterina geboren wurde. 1996 war sie für die Provinzregierung des Trentino in Norditalien als Beraterin zu Fragen der Altlastensanierung tätig.

Ab der Geburt ihrer Tochter arbeitete sie vorwiegend als freie Lektorin und Übersetzerin und begann, sich mit dem belletristischen Schreiben zu befassen. Ende 2002 gründete sie die Autorengruppe Schreibwerk.[1]

Sie ist Mitglied der Autorengruppen „Schreibwerk“, „iWriters“ und „GIAM“. Sie schreibt als Italien-Kolumnistin regelmäßig für die Kommune. und veröffentlicht Artikel in der akp – Zeitschrift für alternative Kommunalpolitik.[2]

Seit 2010 lebt sie mit ihrer Tochter in der Auvergne in Frankreich.

Politik

Während ihres Psychologie-Studiums in Berlin schloss sie sich der Studentenorganisation des KBW, der KHG, an; nach Abschluss trat sie dessen Akademiker-Organisation GUV bei. Später wurde sie in den KBW aufgenommen und ins Zentralkomitee gewählt.

Sie ist Mitherausgeberin der Kommune, die zwei Jahre vor der Auflösung des KBW dessen Zentralorgan Kommunistische Volkszeitung und die theoretische Zeitschrift Kommunismus und Klassenkampf ersetzte.

Ab Ende der siebziger Jahre engagierte sie sich in der Mieterbewegung in Berlin gegen die Einführung des „Weißen Kreises“ – Freigabe der Altbaumieten – und die Sanierungspolitik des Berliner Senats. Sie war Vorsitzende der „Mieterinitiative Sanierungsgebiet Klausenerplatz“ in Berlin-Charlottenburg und gab die Stadtteilzeitung „Neues aus dem Kiez“ heraus. Wegen ihrer Rolle im Stadtteil wurde sie 1981 von der AL eingeladen, auf ihrer Liste für die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Charlottenburg zu kandidieren. Später wurde sie Mitglied der AL.

1981 und noch einmal 1989 wurde sie in die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg gewählt. Ihre Schwerpunkte waren die Bau- und Umweltpolitik und das Gesundheitswesen. Sie initiierte Anfang der achtziger Jahre den Austausch über Fragen der psychiatrischen Versorgung zwischen dem Bezirk Charlottenburg und seiner italienischen Partnerstadt Trient.

Veröffentlichungen

Kurzgeschichten

  • Brot. In: „Nachts auf dem Ameisenhügel“. Anthologie im Schreib-Lust-Verlag Dortmund. 2002
  • Die Kette. In: „Beziehungsweise: Liebe“. Anthologie im AusLese-Bücher-Verlag Iffeldorf. 2002
  • Kork. In: „Düstere Visionen“, Anthologie. Story-Olympiade 'Spezial'. 2002
  • Der erste Versuch. In: „Honigfalter“. Anthologie im Schreib-Lust-Verlag Dortmund. 2003
  • Der Bach. In: „Märchenzauber“. Anthologie. Story-Olympiade 'Spezial'. 2003
  • Die Piratin. In: „Renntag in Kruschar“. Fantasy-Anthologie im Web-Site-Verlag Ebersdorf 2005. Unter dem Titel "Die Pferde" 2011 als Anthologie-Beitrag im gleichnamigen E-Book wieder aufgelegt.[3]
  • Ustica. In: „Madrigal für einen Mörder“. Anthologie im Schreib-Lust-Verlag Dortmund. 2005. Als eigenständige Publikation als E-Book wiederaufgelegt. Smashwords Edition. 2011. [4]
  • Magische Geschichten – Kindergeschichten. Smashwords Edition. 2011[5]
  • Magical Stories. Englische Ausgabe der "Magischen Geschichten". Smashwords Edition. 2011[6]

Romane

  • Das Feuerpferd. Web-Site-Verlag Ebersdorf. 2005. Fantasy-Roman. Als Herausgeberin und Co-Autorin zusammen mit den damaligen Schreibwerk-Autorinnen Sabine Abel und Monique Lhoir, 2011 als E-Book wieder aufgelegt[7]
  • Leuchtende Hoffnung. Science Fiction-Roman als Adventskalender. E-Book 2011. Smashwords Edition. Gemeinschaftswerk mit anderen Schreibwerk-Autorinnen. [8]

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Schreibwerk
  2. akp – Zeitschrift für alternative Kommunalpolitik
  3. Smashwords – Renntag in Kruschar
  4. Ustica als E-Book
  5. Smashwords – Magische Geschichten
  6. Smashwords – Magical Stories
  7. Das Feuerpferd als E-Book
  8. Smashwords – Leuchtende Hoffnung -Adventskalender

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Nikolaus — von Myra (Russische Ikone von Aleksa Petrov, 1294) Nikolaus ist ein männlicher Vorname und Familienname. Die weibliche Entsprechung ist Nicole oder Nicola. Zur Rolle des heiligen Nikolaus am Nikolaustag oder als Weihnachtsmann: → Hauptartikel:… …   Deutsch Wikipedia

  • Annemarie Podlipny-Hehn — (* 20. Februar 1938 in Lovrin, Kreis Timis, Rumänien) ist Kunsthistorikerin und Schriftstellerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buchveröffentlichungen 3 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolaus Babel — Unterschrift des „Niklas Babl“ Die Pfrontener Werkstatt des Nikolaus Babel (* 15. November 1643 in Pfronten Dorf; † 3. Mai 1728 in Pfronten Dorf) war gut 50 Jahre lang, von etwa 1670 bis 1720, führend im Bau von Altarwerken im südlichen Allgäu.… …   Deutsch Wikipedia

  • St. Nikolaus (Pfronten) — Pfarrkirche St. Nikolaus Betender Engel …   Deutsch Wikipedia

  • Kommune. Forum für Politik, Ökonomie und Kultur — Kommune Beschreibung deutsche politische Zeitschrift Verlag Kühl Verwaltungs GmbH Co. Verlagskommanditgesellschaft Erstausgabe 1983 …   Deutsch Wikipedia

  • Kommune (Zeitschrift) — Die Kommune, vollständiger Titel Forum Kommune. Politik, Ökonomie, Kultur [1] ist eine den Grünen nahestehende politische Zeitschrift, die seit 1983 erscheint. Sie ist die Nachfolgezeitschrift für die Kommunistische Volkszeitung (KVZ) und das… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Begräbnisstätten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Friedhöfe — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Gesamtliste der Träger des Bundesverdienstkreuzes — Listen der Träger des Bundesverdienstkreuzes Gesamtübersicht | Großkreuze | Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband | Großes Verdienstkreuz mit Stern | …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Begräbnisstätten bekannter Persönlichkeiten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”