Armin Andres

Armin Andres
Basketballspieler
Armin Andres
Spielerinformationen
Geburtstag 5. April 1959
Geburtsort Bamberg, Deutschland
Größe 180 cm
Position Point Guard
Vereine als Aktiver
Bis 001981 DeutschlandDeutschland SB DJK Rosenheim
1981–1984 DeutschlandDeutschland SSV Hagen
1984–1991 DeutschlandDeutschland 1.FC/TTL Bamberg
1991–1994 DeutschlandDeutschland MTV 1846 Gießen
000 0 1994 DeutschlandDeutschland Alba Berlin
1995 000 0 DeutschlandDeutschland MTV Gießen
Nationalmannschaft1
1979–1992 Deutschland 146 Spiele
Vereine als Trainer
1994–1996 DeutschlandDeutschland MTV Gießen
1997–2003 00 0 Deutschland (AC)
1999–2001 DeutschlandDeutschland TSK Bamberg
2003 000 0 DeutschlandDeutschland Brandt Hagen
000 0 2004 DeutschlandDeutschland Gießen 46ers
2004–2005 DeutschlandDeutschland RheinEnergie Köln
1Stand: 13.08.2011

Armin Andres (* 5. April 1959 in Bamberg) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler und -trainer. Als Nationalspieler nahm er an den Olympischen Spielen 1992,[1] der WM 1986 und der EM 1987 teil.[2] Als Trainer arbeitete er neben verschiedenen Stationen bei Vereinen in der Basketball-Bundesliga von 1994 bis 2005 auch als Assistenztrainer von Bundestrainer Henrik Dettmann von 1997 bis 2003. Der gelernte Bankkaufmann [3] ist in seiner Geburtsstadt als Gastronom tätig und Mitglied der SPD-Fraktion im Bamberger Stadtrat.[4]

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

Andres wuchs in Rosenheim auf und spielte dort für den SB DJK, dessen erste Mannschaft 1979 den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga Gruppe Süd erreichte. Ab 1981 spielte er für drei Jahre beim Traditionsverein SSV Hagen in Westfalen in der ersten Basketball-Bundesliga.[5] 1984 wechselte er zurück in seine Geburtsstadt Bamberg zum Erstligarückkehrer 1. FC,[6] die sich 1988 vom Hauptverein trennten und als TTL antraten. Mit der Nationalmannschaft konnte sich Andres für die WM-Endrunde 1986 in Spanien qualifizieren. In der Vorrundengruppe in Málaga scheiterte man knapp wegen des schlechteren Dreiervergleichs an einer Qualifikation für die Zwischenrunde. Bei der EM-Endrunde 1987 im griechischen Athen konnte man mit dem sechsten Platz den guten fünften Platz zwei Jahre zuvor bei der EM im eigenen Land, bei der Andres nicht zum Endrundenkader gehörte, bestätigen. 1990 erreichte er mit dem TTL das Pokalfinale und das Play-off-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Nach sieben Jahren bei den Bambergern verpflichteten diese den auf seiner Position spielenden sieben Jahre jüngeren Nationalmannschaftskollegen Kai Nürnberger und Andres wechselte 1991 zum Ligakonkurrenten MTV 1846 aus Gießen. Beim Gründungsmitglied der ersten Basketball-Bundesliga spielte bereits sein fünf Jahre jüngerer Bruder Thomas Andres. Armin Andres gehörte auch weiter dem Nationalmannschaftskader an, mit dem er sich 1992 für die Olympischen Spiele in Barcelona qualifizieren konnte, der erst zweiten sportlichen Qualifikation nach 1984 und zwei Teilnahmen als Gastgeberland 1936 und 1972. Beim Olympiaturnier schied man im Viertelfinale gegen die Mannschaft der GUS aus. Seine letzten Spiele als Nationalspieler absolvierte er in der EM-Qualifikation 1992.[7] Beim nachfolgenden Endrundenturnier 1993 ohne Andres feierte die Nationalmannschaft, bei der Kai Nürnberger in der Starting Five auf Andres’ Position agierte, mit dem Europameisterschaftstitel im eigenen Land ihren bis dahin größten Erfolg. In der BBL-Saison 1993/94 wechselte er zum Saisonende zu Alba Berlin, bei denen er nach einem weiterem Ausscheiden im Meisterschafts-Halbfinale 1994 seine Spielerkarriere beendete.

Trainerkarriere

Nach dem Ende der Spielerkarriere 1994 kehrte er zum MTV nach Gießen zurück, deren Erstligateam sich mittlerweile Flippers nannte und wurde Trainer der Bundesligamannschaft. Nach zwei Play-off-Teilnahmen wurde er nach einem mäßigen Saisonstart im Dezember 1996 entlassen. In der Folge arbeitete Andres zunächst nur noch für den DBB, bei dem er schließlich Assistent des Bundestrainers Henrik Dettmann wurde. 1999 war er als Sportdirektor bei seinem früheren Verein in Bamberg eingeplant.[8] Nach finanziellen Turbulenzen und zwischenzeitlich geplantem Rückzug der Bamberger aus der ersten Liga baute er als verantwortlicher Trainer in der BBL-Saison 1999/2000 die Mannschaft neu auf. Nach einer weiteren Spielzeit als Trainer trat er zum Saisonende 2000/01 zurück und wurde von Dirk Bauermann abgelöst. Mit der Nationalmannschaft konnte man durch die Beteiligung von Dirk Nowitzki an frühere Erfolge wieder anknüpfen und nach dem EM-Viertelfinale 1999 bei der nachfolgenden EM 2001 das Halbfinale erreichen und verpasste eine Medaille gegen die spanische Auswahl im kleinen Finale nur knapp. Die WM 2002 in Indianapolis wurde ein großer Erfolg und die Auswahl verpasste das Finale nur knapp und erreichte mit der Bronzemedaille nach einem Sieg im kleinen Finale über Neuseeland die bisher beste Platzierung bei einer Weltmeisterschaft. Das frühzeitige Ausscheiden bei der EM 2003 und die damit verbundene misslungene Qualifikation für Olympia 2004 wurde daher als herbe Enttäuschung gewertet, die zur Entlassung von Bundestrainer Dettmann führte. Andres, der sich als bisheriger Assistent Hoffnungen auf eine Nachfolge als Bundestrainer machte,[9] wurde in der BBL-Saison 2003/04 zunächst Cheftrainer bei seinem ehemaligen Verein in Hagen, der allerdings finanziell angeschlagen war. Dirk Bauermann, der schon in den 90er Jahren große Erfolge als Cheftrainer bei Bayer Leverkusen vorzuweisen hatte und schon in Bamberg Nachfolger von Andres war, wurde schließlich in der Doppelfunktion als Bundes- und Vereinstrainer vom Verband vorgezogen. Das Bundesliga-Gründungsmitglied aus Hagen musste nach gutem Saisonstart[10] schließlich im Dezember 2003 Konkurs anmelden und zog daraufhin zum Jahresende die Mannschaft vom Spielbetrieb zurück.[11] Im Februar 2004 wurde Andres erneut Trainer in Gießen, die aber den Klassenerhalt sportlich nicht erreichten, sondern nur dank der konkursbedingten Rückzüge von Brandt Hagen und FIBA EuroCup Challenge-Sieger Mitteldeutscher BC, der von dem ehemaligen Bundestrainer Dettmann trainiert wurde. Zur folgenden Saison 2004/05 übernahm Andres das Traineramt beim Pokalsieger RheinEnergie Köln, mit denen er den Pokaltitel mit einem Finalsieg über den rheinischen Rivalen Telekom Baskets Bonn erfolgreich verteidigen konnte, jedoch als Hauptrundendritter im Play-off-Viertelfinale ausgerechnet gegen seinen vormaligen Verein aus Gießen ausschied. Anschließend beendete Andres seine Trainerkarriere

Gastronomie & Politik

Andres, der sich schon während seines nicht abgeschlossenen BWL-Studiums[3] in Bamberg in der Gastronomie betätigte, ist Betreiber mehrerer gastronomischer Betriebe in seiner Geburtsstadt, darunter seit 1995 das Café Luitpold, und gehört seit 2008 dem Stadtrat in Bamberg an.[4] Zudem nimmt er in seiner Freizeit an Meisterschaftsspielen für Seniorenbasketballmannschaften teil.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LA84Foundation.org: Official Report of the Games of the XXV Olympiad Barcelona 1992 - Volume 5: The Results PDF-Format (37,9 MB), (viersprachig), S. 101-121, abgerufen am 20. August 2011
  2. Archive.FIBA.com: Players: Armin Andres (englisch), Statistiken im Archiv der FIBA, abgerufen am 20. August 2011
  3. a b Munzinger.de: Armin Andres - Munzinger Biographie, biographische Daten bis Mitte 2005, abgerufen am 20. August 2011
  4. a b Stadt.Bamberg.de: Armin Andres, Profil des Stadtratmitglieds Andres auf den Webseiten der Stadt Bamberg, abgerufen am 20. August 2011
  5. Schoenen-Dunk.de: Armin Andres ist der neue Trainer der Zwiebäcke, Pressemitteilung von Brandt Hagen, veröffentlicht am 29. Juni 2003 auf den Webseiten von Schoenen-Dunk.de, abgerufen am 20. August 2011
  6. WBeyersdorf.de: Saison 1984/85: Rechtsstreit, Saisonrückblick auf einer Bamberger Fanseite, abgerufen am 20. August 2011
  7. Mahr.SB-Vision.de: Spiele von Armin Andres (146), Statistiken der Nationalmannschaftseinsätze von Armin Andres, abgerufen am 20. August 2011
  8. WBeyersdorf.de: TTL Bamberg will raus aus dem Trott, Wiedergabe eines Zeitungsartikels im Saisonarchiv einer Bamberger Fanseite, abgerufen am 20. August 2011
  9. Welt.de: Armin Andres von Brandt Hagen: Klar will ich Bundestrainer werden, Artikel von Dietmar Wenck vom 1. November 2003 mit Interview im Newsarchiv auf den Webseiten der Zeitung Die Welt, abgerufen am 20. August 2011
  10. Basketball-Bundesliga.de: BBL: Armin Andres im Interview, Interview von Jan Kremer, veröffentlicht am 21. Oktober 2003 auf den Webseiten der BBL, abgerufen am 20. August 2011
  11. Basketball-Bundesliga.de: BBL: Brandt Hagen stellt den Spielbetrieb ein, Artikel vom 29. Dezember 2003 im Newsarchiv der BBL, abgerufen am 20. August 2011
  12. Basketball-Bund.de: Deutsche Meisterschaft Ü45 2011 in Köln ein großer Erfolg, Nachrichten auf den Webseiten des DBB zur Altersklasse Ü45, abgerufen am 20. August 2011

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