Artur Maximilian von Bylandt-Rheidt

Artur Maximilian von Bylandt-Rheidt

Artur Maximilian von Bylandt-Rheidt (* 3. Mai 1821 in Wien; † 21. Februar 1891 ebenda) war ein österreichischer Feldmarschall und zwischen 1876 und 1888 Reichskriegsminister.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Der aus einer Offiziersfamilie stammende Bylandt-Rheidt trat 1837 als Militärkadett in ein Regiment des Heeres ein und nahm 1848 bis 1849 an der Niederschlagung der Aufstände in Ungarn teil sowie 1859 am Sardinischen Krieg.

1864 wurde er zunächst Präsident des Artilleriekomitees in der Feldartille-riedirektion, ehe er 1866 nach dem Rückzug der Nordarmee Adlatus der Feldartilleriedirektion wurde. 1869 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor sowie die Ernennung zum Präsidenten des Technischen und Administrativen Militärkomitees der Landstreitkräfte. In dieser Funktion wurde er 1874 zum Feldmarschalleutnant befördert.

Am 20. Juni 1876 wurde er Reichskriegsminister und erwarb sich in dieser Funktion große Verdienste bei der Umgestaltung der Landstreitkräfte sowie besonders der Artillerie.

Am 21. August 1876 gehörte er in dieser Funktion auch zu den Teilnehmern der Eröffnungsfeiern zur Reichsbrücke.

1882 wurde er auch Feldzeugmeister. Während seiner bis zum 16. März 1888 dauernden Amtszeit kam es zur Erhöhung des Militärhaushalts von 100 auf 117 Gulden sowie zur Erhöhung der Dienstpflicht um zehn Jahre durch das Landsturmgesetz. Neben einer Vereinfachung der inneren Verwaltung des Heeres erfolgte auch eine Erhöhung des Wehrsolds sowie der Pensionen. Außerdem begann durch ihn die Einführung der durch Ferdinand Mannlicher entwickelten Waffen. Bylandt-Rheidt, der für die Beibehaltung einer einheitlichen Sprache in der Armee eintrat, war andererseits ein Gegner der Dezentralisierung des Militäreisenbahnwesens.

Am 17. März 1888 wurde Artur Reichsgraf Bylandt-Rheidt auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt. Die letzten Lebensjahre verbrachte er, schwer leidend, teils in Wien (Praterstraße 66, Wien-Leopoldstadt), teils in Vöslau und Baden[1]

Sein Sohn Artur Graf Bylandt-Rheidt war Politiker und sowohl Ackerbau- als auch Innenminister.

Veröffentlichungen

Bylandt-Rheidt war auch Verfasser zahlreicher militärischer Fachbücher wie:

  • Schießen und Werfen aus Feld- und Gebirgskanonen, 1872
  • Der indirekte Schuss mit Hohlgeschossen, 1874
  • Wirkung und Gebrauch der k. k. österreichischen Feld- und Gebirgsgeschütze, 1878

Auszeichnungen, Ehrungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g † FZM. Graf Bylandt-Rheidt. In: Militär-Zeitung, Jahrgang XLV, Nr. 14/1891, 24. Februar 1891, S. 106 f. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/mil.

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