CU-08

CU-08
Ciego de Ávila (Provinz) Statistische Daten

Hauptstadt: Ciego de Ávila
Fläche: 6.910km²
Einwohner: 396.000
Bevölkerungsdichte: 57.4 Einwohner pro km²
ISO Code: CU-08

Ciego de Ávila ist eine Provinz in Zentral-Kuba. Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt Ciego de Ávila, welche an der Autobahn (carretera central) liegt. Die zweitgrößte Stadt ist Morón nahe der Nordküste. Die Provinz war bis 1975 Teil der Provinz Camagüey.

Vor der Nordküste liegen die cayos der Inselgruppe Jardines del Rey (Teil eines 400 km langen Korallenriffs mit kleinen und kleinsten Inseln). Ihre ausgedehnte tropische Vegetation und Flachwassergebiete bieten Lebensraum für über 150 Vogelarten. Um Cayo Coco siedelt die größte Kolonie Flamingos. Ein großer Teil der Inseln ist heute als Naturschutzreservat ausgewiesen.

Zwischen Morón und der Nordküste gibt es mehrere Seen, der größte davon ist die Laguna de la Leche (Milchsee). Er ist zugleich das größte Süßwasserreservoir Kubas. Die eigenartige weiße Färbung des Wassers stammt von Kalkvorkommen.

An der Südküste gibt es Mangrovenwälder. Der Küste vorgelagert ist die Inselgruppe Jardines de la Reina.

Geographisch gestaltet sich die ganze Provinz weitgehend eben. Die einzigen deutlichen Erhebungen sind im Nordwesten bei Florencia (als Ausläufer der Gebirgskette 'Altura del Nordeste'), sowie im Nordosten die Loma de Cunagua bei Bolivia. Ansonsten erstrecken sich ausgedehnte Becken mit oft nur wenigen Metern Höhe ü.M. im Süden ab Ciego de Ávila und im Norden ab Moron. Die beiden größten Flüsse sind zur Südküste der Rio Majagua, sowie der Rio Chambas nach Norden.

In der Landwirtschaft dominieren Rinderzucht (zentraler Teil), Zuckerproduktion sowie Ananas und Zitrusfrüchte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Provinz spielte eine bedeutende Rolle im 1. Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien (Zehnjähriger Krieg). Um die Bewegung der Aufständischen nach Westen aufzuhalten, errichteten die Spanier ab 1869 den 'Trocha de Júcaro a Morón'. Die 68 km lange, stark befestigte Verteidigungslinie bestand aus Forts, Wachtürmen, Gräben und Stacheldrahtzäunen.[1] Sie ist das größte militärische Bauwerk in den spanischen Kolonien und zählt zum kubanischen Nationalerbe. Reste der Wachtürme können noch heute besichtigt werden, z.B. in der Umgebung von Ciego de Avila oder Ciro Redondo.

Tourismus

Ursprünglich war die Region um Morón vor allem für Angler und Jäger ein bevorzugtes Touristenziel. Seit 1993 wurden die beiden größten Inseln Cayo Coco und Cayo Guillermo mit großen Hotelanlagen touristisch erschlossen. [2] Verbindung zum Festland gibt es seit 1989 über einen 17 km langen Damm. Einheimische haben kaum Zutritt zu den Touristenresorts.

Seit ca. 2003 ist auf Cayo Coco ein Flughafen in Betrieb (Jardines del Rey, CCC), der auch aus Europa direkt angeflogen wird. Damit entfällt für Chartertouristen der lange Transfer von Ciego de Avila. Der dortige Flughafen (Maximo Gomez, AVI) hat heute überwiegend noch nationale Bedeutung.

Für Touristen aus Cayo Coco ist Moron für Tagesausflüge gut erreichbar. Das Stadtmuseum zeigt Fundstücke indigener Kultur, welche 1947 bei Ausgrabungen gefunden wurden, sowie weitere Exponate aus den Unabhängigkeitskriegen und der Revolutionszeit. Das Gebäude bietet von einer Plattform außerdem einen weiten Rundumblick.

Im Municipio Bolivia befindet sich die Loma de Cunagua, ein weitgehend unberührtes Naturschutzgebiet. Die Hügellandschaft ist ein lohnendes Ziel für Naturbeobachtungen, mit Aussichtspunkten, Einrichtungen für Öko-Tourismus und Wanderpfaden unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz Ciego de Ávila wird ihrerseits in zehn Municipios unterteilt:

  1. Baraguá (Gaspar)
  2. Bolivia (Bolivia)
  3. Chambas (Chambas)
  4. Ciego de Ávila (Ciego de Ávila)
  5. Ciro Redondo (Ciro Redondo)
  6. Florencia (Florencia)
  7. Majagua (Majagua)
  8. Morón (Morón)
  9. Primero de Enero (Primero de Enero)
  10. Venezuela (Venezuela)

Quellen

  1. The Júcaro-Morón Trail, in: invasor.cu Online verfügbar (engl.)
  2. Celebra Jardines del Rey llegada de turista dos millones, in: Granma Internacional, 17. Nov. 2008 Online verfügbar

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