Auf der grünen Wiese

Auf der grünen Wiese
Werkdaten
Titel: Auf der grünen Wiese
Originaltitel: Na tý louce zelený
Form: Revue-Operette
Originalsprache: Tschechisch
Musik: Jara Beneš
Libretto: V. Tolarski, übersetzt und bearbeitet von Fritz Löhner-Beda und Hugo Wiener
Uraufführung: (der österreichischen Fassung) 9. Oktober 1936
Ort der Uraufführung: Volksoper Wien
Ort und Zeit der Handlung: (der österreichischen Fassung) Steiermark 1951
Personen
  • Renée von Felseck (Sopran)
  • Heinz Liebling, Forstingenieur (Tenor)
  • Liesl Niedertupfer (Soubrette
  • Pankraz Niedertupfer, ihr Vater, Waldheger (Bassbuffo)
  • Josef Bamberg, Professor der Landwirtschaft (Tenorbuffo)
  • Lola (Soubrette)
  • Graf Bobby Wittgenstein (Tenorbuffo)
  • Baron von Felseck, ein reicher Gutsbesitzer (Bariton)
  • Oberförster Huber (Sprechrolle)
  • Creszenz Niedertupfer, Liesls Mutter (Sprechrolle)
  • Zwei Jägerburschen (Sprechrollen)
  • Ein Stubenmädchen (Sprechrolle)
  • Zwei Ausrufer (Sprechrollen)
  • Gutsbesitzer, Bauernvolk, Jäger, Artisten, Kinder (Chor, Ballett und Statisterie)

Auf der grünen Wiese ist im Original eine tschechische Operette in drei Akten (Na tý louce zelený) von Jara Beneš nach einem Libretto von V. Tolarski. In seinen späteren Wiener Jahren arbeitete der Komponist das Werk zusammen mit den beiden Librettisten Fritz Löhner-Beda und Hugo Wiener für Österreich um. In dieser Fassung erlebte es seine Uraufführung am 9. Oktober 1936 in der Wiener Volksoper.

Inhaltsverzeichnis

Orchester

Zwei Flöten, eine Oboe, zwei Klarinetten, ein Fagott, drei Hörner, zwei Trompeten, drei Posaunen, eine Harfe, eine Celesta, großes Schlagwerk und Streicher

Bildfolge

Akt I, Bild 1: Schlosshof; Bild 2: Im Wald; Bild 3: Schlossterrasse; Bild 4: Hühnerhof; Bild 5: Auf der grünen Wiese;
Akt II, Bild 6: Rummelplatz; Bild 7: Vor einem Gasthof; Bild 8: Bank im Sonnenlicht im Wald; Bild 9: Wiese; Bild 10: Schlosspark; Bild 11: Salon;
Akt III, Bild 12: Auf der grünen Wiese; Bild 13: Vor einem Kleinbahnhof; Bild 14: Auf der grünen Wiese

Handlung

Schon zu seinen Lebzeiten übereignet der kinderlose Baron von Felseck seinen riesigen Gutsbesitz seiner Nichte Renée. Die erlebt aber gerade ihre Sturm- und Drangzeit und ist drauf und dran, das landwirtschaftliche Anwesen von Grund auf zu reformieren. Vor kurzem lernte das Mädchen Josef Bamberg kennen, einen Professor für Landwirtschaft. Sie hofft, dass er sie bei der Umsetzung ihrer Plänen tatkräftig unterstützen werde. Was Renée aber nicht weiß: der Professor ist zwar ein glänzender Theoretiker, vom praktischen Nutzen der Landwirtschaft versteht er jedoch so gut wie nichts. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Renée in ernsthafte Konflikte mit ihrem Gutsverwalter, dem Forstingenieur Heinz Liebling, gerät. Dem erscheinen die Reformvorhaben zu weltfremd. Er kündigt deshalb seinen Dienst auf. Nach einigen typisch operettenhaften Verwicklungen und Eifersüchteleien gelingt es dem Baron von Felseck schließlich, den Streit der beiden Kontrahenten zu schlichten. Am Ende wird der praktisch veranlagte Forstingenieur Liebling der neue Herr auf Gut Felseck und Renée seine Frau.

Musik

Beneš’ Musik ist einfallsreich und von quirlenden slawischen Tanzelementen durchpulst. Volkstümlich und zu einem geflügelten Wort wurde die Titelmelodie: Auf der grünen Wiese / hab ich sie gefragt, / ob sie mich wohl liebe. / ‚Ja’ hat sie gesagt! / Wie im Paradiese / fühlte ich mich gleich, / und die grüne Wiese / war das Himmelreich.

Verfilmung

Am 24. September 1953 kam die Verfilmung der Operette durch die österreichische Produktionsfirma „Mundus“ in die Kinos. Unter der Regie von Fritz Böttiger spielten Hans Holt, Hannelore Bollmann, Walter Müller, Lucie Englisch und Rudolf Carl die Hauptrollen. Jara Beneš’ Musik war jedoch nicht im Original zu hören, sondern in einer Bearbeitung von Will Meisel und Frank Fox. Das Lexikon des internationalen Films urteilt: Operettenverfilmung aus dem Heimatfilm-Themenkreis der 50er Jahre, die sich weder Kinderchor noch Salon-Trachtengruppe entgehen lässt.

Quelle

Hellmuth Steger / Karl Howe: Operettenführer, Fischer Bücherei Frankfurt am Main, Taschenbuch Nr. 225 (1958)

Weblinks


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