Aufruhr im Schlaraffenland

Aufruhr im Schlaraffenland
Filmdaten
Originaltitel Aufruhr im Schlaraffenland
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1957
Länge 81 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Otto Meyer
Drehbuch Inka Köhler-Rechnitz
Produktion Alfred Förster
für Förster-Film
Musik Norbert Schultze
Kamera Gerhard Huttula
Schnitt Annelies Kriegar
Besetzung

Aufruhr im Schlaraffenland ist ein deutscher Märchenfilm von Otto Meyer aus dem Jahr 1957.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Den König von Irgendwo plagen Sorgen: Die Vorratsschränke sind leer und er hat kein Geld. Der einzige Ausweg, die von seinen Beratern Schnorr und Astropolex vorgeschlagene Verheiratung seiner jungen Tochter mit dem König von Persipanien, scheitert: Die Prinzessin verweigert die Hochzeit und der König will nur eine reiche Frau ehelichen.

Eines nachts lässt der König während eines Gewitters eine junge Frau ins Schloss, die sich völlig durchnässt am Kamin wärmen darf und der er seine letzte Milchration überlässt. Sie entpuppt sich als Fee, die ihn nun reich beschenkt: Er erhält einen Zauberknopf, mit dem er sich jegliches Essen wünschen kann, das er haben will. Bald schon lässt er Konfekt erscheinen, zaubert jedem Einwohner Irgendwos ein reichhaltiges Frühstück auf den Tisch und später auch noch ein deftiges Mittagsessen. Die Einwohner sind begeistert und so zaubert der König weiter. Aus dem Dorfbrunnen sprudelt nun Wein und Limonade, der Brunnen selbst ist aus Marzipan und die Zäune aus Schokolade. Um die Pracht nicht zu gefährden, lässt der König um das Land ein Milchreisgebirge wachsen.

Bald jedoch bemerken vor allem die Kinder die Nachteile. Ein Mädchen hat Zahnschmerzen, doch kann der Arzt nicht über das Milchreisgebirge ins neubenannte „Schlaraffenland“ gelangen. Die Kinder und Erwachsenen werden dick und faul. Nur die Prinzessin wehrt sich gegen das übermäßige Essen, hat sie doch das Märchen vom ungerechten Schlaraffenland, in dem die Fleißigen arm und die Faulen reich werden, gelesen.

Der König von Persipanen erfährt vom neuen Schlaraffenland und will die Prinzessin nun doch heiraten. Mithilfe eines Kamels gelingt es ihm, das Milchreisgebirge zu durchdringen. Auch der Arzt gelangt so in das Land. Während die Prinzessin eine Verbindung mit dem König von Persipanien zu verhindern versucht, beginnen die Kinder mit dem Arzt und dem Schullehrer, dessen Schule vom König „wegen Faulheit“ geschlossen wurde, gegen das Schlaraffenleben aufzubegehren. Sie holen die Prinzessin auf ihre Seite. Als der König auf Anraten Schnorrs auch noch Konfekt vom Himmel regnen lässt, schneidet die Prinzessin ihm den Knopf ab und lässt sämtliche durch den Knopf gewünschte Speisen im Land verschwinden. Den Knopf selbst schickt sie per Luftballon gen Himmel. Der König von Persipanien hat nun kein Interesse mehr an der Prinzessin, nimmt jedoch Schnorr mit sich. Der König von Irgendwo stellt den Arzt an seiner Stelle ein, der ihm ein besserer Berater sein wird.

Produktion

Der Film beruht lose auf dem Schwank Schlaraffenland von Hans Sachs. Die Uraufführung fand am 15. September 1957 im Berliner Gloria-Palast statt.

In Aufruhr im Schlaraffenland gab Theaterschauspielerin Sabine Sesselmann ihr Filmdebüt. Einige Lieder werden von den Schöneberger Sängerknaben gesungen.

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films nannte Aufruhr im Schlaraffenland den „Versuch, im deutschen Kinderfilm der Nachkriegszeit neue Wege zu gehen.“[1]

Cinema bezeichnete den Film als „milde Wirtschaftswundersatire.“[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 1. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 219.
  2. Vgl. cinema.de

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cordula Trantow — (* 29. Dezember 1942 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin, Regisseurin und Intendantin. Cordula Trantow ist die Tochter des Komponisten Herbert Trantow und der Tanzpädagogin Edith Kirchhoff. Sie nahm in Berlin Schauspielunterricht bei… …   Deutsch Wikipedia

  • Sabina Sesselmann — Sabina Sesselmann, auch Sabine Sesselmann (* 13. August 1936 in München; † 1. März 1998 in Tutzing) war eine deutsche Schauspielerin. Sabina Traude Sesselmann, Tochter eines Kaufmanns, studierte Kunstgeschichte in Berlin, wo sie zwei Jahre lang… …   Deutsch Wikipedia

  • Sabine Sesselmann — Sabina Sesselmann, auch Sabine Sesselmann (* 13. August 1936 in München; † 1. März 1998 in Tutzing) war eine deutsche Schauspielerin. Sabina Traude Sesselmann, Tochter eines Kaufmanns, studierte Kunstgeschichte in Berlin, wo sie zwei Jahre lang… …   Deutsch Wikipedia

  • Werner Krüger (Schauspieler) — Werner Krüger ist ein deutscher Schauspieler. Er ist ein kleinwüchsiger Schauspieler und wirkte in verschiedenen Märchenfilmen mit. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Filmografie 3 Weblinks 4 Einze …   Deutsch Wikipedia

  • Alexa von Porembsky — Alexa von Porembsky, auch Alexa von Poremsky (* 5. Juni 1906 in Ödenburg[1]; † 18. August 1981 in Berlin) war eine ungarischstämmige deutsche Schauspielerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie …   Deutsch Wikipedia

  • Alexa von Poremsky — Alexa von Porembsky, auch Alexa von Poremsky (* 5. Juni 1906 in Ödenburg[1]; † 18. August 1981 in Berlin) war eine ungarischstämmige deutsche Schauspielerin. Sie nahm Schauspielunterricht bei Gertrud Eysoldt und gab ihr Bühnendebüt 1925 als… …   Deutsch Wikipedia

  • Alexander Engel (Schauspieler) — Alexander Engel (* 4. Juni 1902 in Berlin; † 25. Juli 1968 in Saarbrücken) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur. Leben Alexander Engel wurde als Sohn von Helene Heinrich geboren. Seine schauspielerische Ausbildung erhielt er an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Alle meine Tiere — Seriendaten Originaltitel Alle meine Tiere Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Czarski — Otto Czarski (* 12. April 1919; † 11. August 2000) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. Otto Czarski war seit Mitte der 1950er Jahre als Synchronsprecher tätig. Er hatte auch eine Sprechrolle als Feuerwehrkommandant Ludwig… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Huttula — (* 6. Juni 1902 in Berlin; † 15. Januar 1996 in Düren) war ein deutscher Kameramann, der besonders für Spezialeffekte zuständig war. Der Sohn des Elfenbeindrechslers Gustav Huttula und dessen Frau Elise absolvierte die Oberrealschule,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”