August Ubbelohde

August Ubbelohde

August Ubbelohde (* 18. November 1833 in Hannover; † 30. September 1898 in Marburg) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben

August Ubbelohde wurde in Hannover am 18. November 1833 als Sohn eines Oberfinanzrates geboren und besuchte das dortige Realgymnasium und anschließend das Lyzeum, von 1848 bis 1851. Um die Rechte zu studieren, war er ab 1851 an der Universität Göttingen, anschließend an der Universität Berlin und später wieder zu Göttingen. Am Amtsgericht in Lauenstein wurde er am 22. Mai 1854 als Auditor eingeführt, nachdem er die juristische Prüfung bestanden hatte. Später war er dann auch am Amtsgericht Lüneburg sowie am Amtsgericht Göttingen tätig. An der dortigen Universität promovierte er am 15. Oktober 1856 und war seit dem 14. November 1857 dort als Privatdozent sowohl des römischen als auch des landwirtschaftlichen Rechts. Am 6. März 1862 beförderte man ihn zum außerordentlichen Professor. Als ordentlicher Professor des römischen Rechts rief man ihn am 15. April 1865 zur Universität Marburg. Dort blieb er 33 Jahre lang tätig, zwischendurch auch tätig als Universitätsrichter und von 1871 bis 1898 auch als Vertreter der Marburger Universität im Preußischen Herrenhaus, bis er am 30. September 1898 verstarb. Im Jahr 1886 hatte man ihn auch zum geheimen Justizrat ernannt.

Ubbelohde wird zu den letzten Vertretern des alten römischen Rechts gezählt. Er hatte einen Sohn, den Maler Otto Ubbelohde.

Werke

  • Ueber den Satz: Ipso jure compensatur (Göttingen 1858)
  • Die Lehre von den unteilbaren Obligationen (Hannover 1862)
  • Über die rechtlichen Grundsätze des Viehhandels (Göttingen 1865)
  • Erbrechtliche Kompetenzfragen (Göttingen 1868)
  • Zur Geschichte der benannten Realkontrakte auf Rückgabe derselben Spezies (Marburg 1870)
  • Über die Usucapio pro mancipato (Marburg 1870)
  • Grundriß zu Vorlesungen über die Geschichte des römischen Privatrechts (Marburg 1881)
  • Über Recht und Billigkeit (Hamburg 1887)

Literatur


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