Bundesgymnasium Dornbirn

Bundesgymnasium Dornbirn
BG Dornbirn
Schulform Bundesgymnasium
Gründung 1852 (als Unterrealschule)
Ort Dornbirn
Bundesland Vorarlberg
Staat Österreich
Koordinaten 47° 24′ 42,4″ N, 9° 44′ 27,8″ O47.4117889.741059Koordinaten: 47° 24′ 42,4″ N, 9° 44′ 27,8″ O
Träger Republik Österreich
Schüler 750 (2010/11)[1]
Lehrer 73 (2010/11)[1]
Leitung Markus Germann
Website www.bgdornbirn.at

Das Bundesgymnasium Dornbirn (BG Dornbirn; kurz BGD) ist ein Bundesgymnasium in der österreichischen Stadt Dornbirn im Bundesland Vorarlberg. Sowohl Ober- als auch Unterstufenschüler im Alter von 10 bis 18 Jahren werden im ersten Dornbirner Gymnasium unterrichtet.

Zur Unterscheidung des eher sprachlich geprägten BG Dornbirn vom zweiten Dornbirner Gymnasium, dem Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium Dornbirn-Schoren wird das BGD umgangssprachlich oft als „Stadtgymnasium“ oder „Oberes Gymnasium“ bezeichnet. Schulträger des Bundesgymnasiums Dornbirn ist das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, also die Republik Österreich. Am 1852 als Unterrealschule gegründeten Gymnasium werden derzeit 413 Schülerinnen und 337 Schüler in 32 Klassen unterrichtet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hauptgebäude des BG Dornbirn

Den ersten Vorgänger des BG Dornbirn gründete der Lehrer Franz Martin Kalb, der um 1835 eine private Fortbildungsschule in Dornbirn betrieb. Ende der 1840er-Jahre eröffnete Karl von Müller eine Handels- und Gewerbeschule, die auch nach seiner Übersiedelung 1851 nach Innsbruck und Wien weiterbetrieben wurde. Ab 1852 wurde diese als Unterrealschule weitergeführt und 1869 in eine zweiklassige Knaben-Fortbildungsschule umgewandelt, 1878 wurde sie in eine Realschule umgewandelt und erhielt ein Jahr darauf das Öffentlichkeitsrecht.

Nachdem bis zum Schuljahr 1894/95 eine vierstufige Realschule daraus entstanden war, wurde um die Jahrhundertwende der Ruf der Dornbirner Industriellen nach einer Oberstufenschule laut. Begründet wurde dieser Wunsch damit, dass in Vorarlberg zwar schon drei Gymnasien existierten, jedoch eine Ober-Realschule nach wie vor ausständig war. Als Fürsprecher einer Verstaatlichung der Dornbirner Realschule trat insbesondere der Dornbirner Industrielle Theodor Hämmerle auf, der eine entsprechende Denkschrift persönlich in Wien an den Unterrichtsminister übergab. Diesem Wunsch wurde schließlich im September 1901 mit der Übernahme der Dornbirner Realschule in staatliche Verwaltung entsprochen. Bis zum Jahr 1903 wurde diese in eine siebenstufige k.k. Oberrealschule ausgebaut. Das heute noch genutzte neue Schulgebäude im Herzen der Stadt Dornbirn wurde im Jahr 1904 bezogen. Zwar war die Oberrealschule damit vornehmlich den Söhnen der reichen Dornbirner Textilindustriellen vorbehalten, jedoch scheint im Jahr 1911 mit Gertrud Cäsar, der Tochter des Filialdirektors der böhmischen Unionsbank, die erste Schülerin an der Oberrealschule auf.

Bevor 1975 das Messezentrum in Dornbirn-Schoren eröffnet wurde, fand die Dornbirner Messe unter anderem in den Räumlichkeit des BGDs statt. Seit 12. September 2010 ist das Bundesgymnasium Dornbirn eine UNESCO-Schule.[2]

Literatur

  • Wilhelm Stärk: Geschichte der Dornbirner Realschule. Vorarlberger Autoren-Gesellschaft, Bregenz 1991. ISBN 3-900754-09-8

Weblinks

 Commons: Bundesgymnasium Dornbirn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Statistik des BGD auf dessen Webauftritt.
  2. UNESCO-Schule – Erläuterung auf der Webseite des BGD.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium Dornbirn-Schoren — BRG und BORG Dornbirn Schulform Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium Gründung 1972[1] Ort Dornbirn Bundesland Vorarlberg Sta …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang Rümmele — (2008) Wolfgang Rümmele (* 25. Oktober 1946 in Dornbirn) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP) und seit 1999 Bürgermeister der Stadt Dornbirn. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhard Eugen Bösch — (* 16. Jänner 1957 in Dornbirn) ist ein österreichischer Politiker (FPÖ) und Bibliothekar. Bösch war von 1994 bis 1999 Mitglied des Bundesrates und von 1999 bis 2008 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung… …   Deutsch Wikipedia

  • Dominik Ouschan — Persönliches Name Dominik Ouschan Geburtstag 28. Jänner 1984 Geburtsort …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Amann — (* 5. April 1926 in Hohenems; † 18. Februar 2011) war ein österreichischer Politiker. Amann war von 1965 bis 1990 Bürgermeister der Stadt Hohenems in Vorarlberg. In dieser Funktion engagierte er sich besonders für die Gründung und den Au …   Deutsch Wikipedia

  • Eva Maria Waibel — (* 1. November 1953 in Dornbirn) ist eine ehemalige Landesrätin in der Vorarlberger Landesregierung (ÖVP). Sie war von Mai 1995 bis Oktober 2000 Regierungsmitglied. Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politische Karriere 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Kolb — (* 27. März 1914 in Lauterach im Vorarlberg; † 25. September 1994 in Innsbruck) war ein österreichischer Physiker und Rektor der Leopold Franzens Universität Innsbruck. Leben Josef Kolb maturierte 1935 an der Oberrealschule in Dornbirn (heute… …   Deutsch Wikipedia

  • BGD — steht für: Bangladesch, Länderkürzel nach ISO 3166 Bund für Gesamtdeutschland, deutsche Partei Berchtesgaden, deutsche Marktgemeinde Landkreis Berchtesgaden (ehemaliges Kfz Kennzeichen) Bundesgymnasium Dornbirn …   Deutsch Wikipedia

  • Lustenau — Lustenau …   Deutsch Wikipedia

  • Brigantion — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”