Bahnhof Blumenthal (Mark)

Bahnhof Blumenthal (Mark)
Blumenthal (Mark)
Bahnhof Blumenthal
Bahnhof Blumenthal
Daten
Kategorie 6
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung WBMT
Eröffnung 1887
Profil auf Bahnhof.de Nr. 715
Lage
Gemeinde Heiligengrabe
Land Brandenburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 4′ 34,8″ N, 12° 20′ 4,7″ O53.0763312.334625Koordinaten: 53° 4′ 34,8″ N, 12° 20′ 4,7″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Brandenburg

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Der Bahnhof Blumenthal (Mark) (bis 1. Oktober 1913 Blumenthal (Prign.))[1] ist der Bahnhof des Ortsteils Blumenthal der Gemeinde Heiligengrabe.

Der gesamte Bahnhof mit seinen Hochbauten steht unter Denkmalschutz. Erhalten sind das Empfangsgebäude, das Stellwerkhäuschen, ein Güterschuppen und das Toilettenhaus. Außerdem gehören noch der Wasserturm, ein Pumpenhäuschen, das Bahnmeisterhaus und das Waschhaus zum Ensemble.[2]

Inhaltsverzeichnis

Lage und Anlagen

Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Meyenburg–Neustadt (Dosse) westlich des Zentrums des Ortsteils Blumenthal. In der Gemeinde Heiligengrabe, zu der Blumenthal seit 2003 gehört, gibt es mit Rosenwinkel (ebenfalls an der Bahnstrecke Meyenburg–Neustadt) und Heiligengrabe sowie Liebenthal an der Bahnstrecke Wittenberge–Strasburg drei weitere Stationen. Der Bahnhof Blumenthal verfügt über zwei durchgehende Gleise und eine Ladestraße am Hausbahnsteig. Die Schieneninfrastruktur wird von der Infrastrukturgesellschaft der Prignitzer Eisenbahn betrieben [3], die übrigen Einrichtungen des Bahnhofs betreibt DB Station und Service.[4]

Das komplette Ensemble der Bauten des Bahnhofs steht unter Denkmalschutz. Der achteckige Wasserturm, der vermutlich zeitgleich mit dem Bahnhof 1887 gebaut wurde, ist eins der Wahrzeichen des Ortes.[5]

Geschichte

Mit der Eröffnung der Bahnstrecke von Neustadt (Dosse) über Pritzwalk nach Meyenburg durch die Preußischen Staatsbahnen im Jahre 1887 erhielt Blumenthal seinen Bahnhof.[6] Zeitgleich eröffnete die Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn nach Plau am See, die dort Anschluss an eine schon bestehende Strecke nach Güstrow hatte. Damit war eine durchgehende Nord-Süd-Verbindung entstanden. Dennoch diente die Strecke fast ausschließlich dem lokalen Verkehr.

Nach 1945 nahm die Bedeutung der Strecke und damit auch des Bahnhofs Blumenthal vorübergehend zu, da sie einen Teil des Güter- und Personenverkehrs zur Ostseeküste als Ersatz für die nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise abgebaute Bahnstrecke Neustrelitz–Warnemünde bewältigen musste. Nach deren Wiederaufbau blieb die Strecke vor allem für den Güterverkehr und aus militärischen Gründen von Bedeutung. Der Bahnhof Blumenthal wurde ausgebaut, die Kreuzungsgleise verlängert und neue Signaltechnik installiert. Nach der Wende wurde der Güterverkehr wieder deutlich reduziert.


Der Personenverkehr auf der Strecke wurde im Jahre 1996 von der Prignitzer Eisenbahn (PEG) übernommen. Im Jahre 2008 pachtete die Prignitzer Eisenbahn auch die Infrastruktur der Strecke und damit auch die Gleis- und Signalanlagen des Bahnhofs Blumenthal von der DB AG.[7]

Personenverkehr

Der Bahnhof diente stets fast ausschließlich dem regionalen Verkehr für Züge zwischen Pritzwalk und Neustadt. 1939 verkehrten je nach Wochentag sechs bis sieben Züge in beide Richtungen,[8] in den 1980er Jahren waren es sieben bis acht Züge.[9] Zeitweise wurde ein Teil der Züge bis Güstrow durchgebunden. Anfang der 1990er Jahre verkehrte ein durchgehender Zug von Wittstock über Blumenthal nach Potsdam. Mitte der 1990er Jahre wurde ein Taktfahrplan eingeführt. Heute verkehrt die Linie PE 73 der PEG im Zweistundentakt, zeitweise fahren die Züge weiter bis Meyenburg.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Regierung in Potsdam, 1913 (Ausschnitt bei google books)
  2. Denkmalliste des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, S. 8.
  3. Überblick über die PE Infrastruktur, abgerufen am 5. August 2011
  4. Eintrag zum Bahnhof Blumenthal auf den Seiten der DB, abgerufen am 5. August 2011
  5. Seite zum Ortsteil Blumenthal auf der Internetpräsenz der Gemeinde Heiligengrabe, abgerufen am 5. August 2011
  6. Seite zur Ortsgeschichte auf der Internetpräsenz des Kirchenkreises Kyritz-Wusterhausen, abgerufen am 5. August 2011
  7. Märkische Allgemeine Zeitung, 26. Februar 2008
  8. Deutsches Kursbuch, Sommer 1939
  9. Deutsche Reichsbahn, Kursbuch Winter 1981/82

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