Bahnstrecke Barcelona–Mataró–Maçanet-Massanes

Bahnstrecke Barcelona–Mataró–Maçanet-Massanes
Barcelona-França–Maçanet-Massanes
Zug zwischen Calella und Sant Pol de Mar
Zug zwischen Calella und Sant Pol de Mar
Streckenlänge: 73 km
Spurweite: 1668 mm (Iberische Spur)
Stromsystem: 3000 V =
Legende
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Barcelona-França Endpunkt R2SUD
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nach Passeig de Gràcia und Barcelona Sants
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Bogatell
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von Passeig de Gràcia und Barcelona SantsR1
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nach Lleida
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El Clot-Aragó
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Poblenou
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0,00 Barcelona Sagrera Eröffnung 2012
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nach Granollers, Port-Bou R2R2NORD
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Bahnhof, Station
Sant Adrià de Besòs
Bahnhof, Station
Badalona
Haltepunkt, Haltestelle
Montgat
Tunnel
Haltepunkt, Haltestelle
Montgat Nord
Haltepunkt, Haltestelle
El Masnou
Haltepunkt, Haltestelle
Ocata
Haltepunkt, Haltestelle
Premià de Mar
Haltepunkt, Haltestelle
Vilassar de Mar
Haltepunkt, Haltestelle
Cabrera de Mar-Vilassar
   
Mataró Oest ab 2016
   
Ringlinie nach Vilanova ab 2016
Bahnhof, Station
Mataró
   
Ringlinie von/nach Vilanova ab 2016
Haltepunkt, Haltestelle
Sant Andreu de Llavaneres
Haltepunkt, Haltestelle
Caldes d’Estrac
Bahnhof, Station
Arenys de Mar
Haltepunkt, Haltestelle
Canet de Mar
Bahnhof, Station
Sant Pol de Mar
Bahnhof, Station
Calella
Haltepunkt, Haltestelle
Pineda de Mar
Haltepunkt, Haltestelle
Santa Susanna
Haltepunkt, Haltestelle
Malgrat de Mar
Bahnhof, Station
Blanes
Haltepunkt, Haltestelle
Tordera
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Granollers R2NORD
Bahnhof, Station
73,00 Maçanet-Massanes Endpunkt R1R2NORD
Strecke – geradeaus
nach Girona–Figueres–Port-Bou

Die Bahnstrecke Barcelona-França–Maçanet-Massanes ist eine teilweise doppelspurige und durchgehend elektrifizierte Eisenbahnstrecke der Adif in Katalonien und eine wichtige Nahverkehrsachse der Rodalies Barcelona. Die Züge werden ausnahmslos von der RENFE betrieben. Sie ist die Verbindung zwischen Barcelona und der Costa Brava.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste Etappe zwischen Barcelona und Mataró wurde 1848 als erste Eisenbahnstrecke auf der iberischen Halbinsel eingeweiht.[1] Der Bahntunnel zwischen den Stationen Montgat und Montgat Nord ist somit auch der erste Bahntunnel Spaniens. Da es in Barcelona nicht gestattet war, den Endbahnhof im Stadtzentrum zu bauen, wurde außerhalb der damaligen Stadtmauern der França-Bahnhof erbaut.[2] Sein Name weist auf die geplante Erweitung nach Frankreich hin. Die zu diesem Zweck gegründete Companyia dels Camins de Ferro de Barcelona a Mataró wurde wegen der explodierenden Baukosten gezwungen, mit der konkurrierenden Companyia dels Camins de Ferro de Barcelona a Granollers zur Camins de Ferro de Barcelona a Girona zu fusionieren. Beide Gesellschaften hatten den Bau von Bahnstrecken zwischen Barcelona und Girona geplant, die einte dem Meer entlang via Mataró, die andere im Inland via Granollers. Beide Strecken trafen im Bahnhof Maçanet-Massanes aufeinander.

1970 wurden mit der Eröffnung des Sants-Bahnhofes in Barcelona die Neubaustrecke zwischen L’Hospitalet und El Clot-Aragó mit den beiden parallel verlaufenden Stadttunnels eingeweiht, welche in Sant Adrià de Besòs von der bisherigen Strecke abzweigte. Da auch der França-Bahnhof an die Tunnels angeschlossen wurde, sank die Bedeutung für die oberirdische Strecke via Poblenou. Im Zuge der Vorbereitung der Olympischen Sommerspiele 1992 beschloss Barcelona, sich dem Meer hin zu öffnen. So musste eine Autobahn am Meerufer in den Untergrund verschwinden, und die Bahnstrecke zwischen Sant Adrià de Besos und França samt den Stationen Bogatell und Poblenou wurde stillgelegt und abgebrochen. Das Olympische Dorf befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Bahnstrecke. Im selben Zug wurde auch die gesamte Strecke saniert: Die Ortschaften entlang der Costa Brava wie Calella erlangten mit der Sanierung eine Verringerung der Lärmbelästigung.

Verlauf

Nach Sants werden die beiden ostwärts führenden Stadttunnels befahren, welche sich im Bahnhof El Clot-Aragó zu einem Tunnel vereinen. Beim Tunnelausgang wird 2007 der neue Bahnhof Sagrera eröffnet. Wenig später folgt Sant Adrià de Besos, wo der Knotenpunkt mit der Altstrecke war. Von hier bis Malgrat de Mar führt die Strecke dem Meer entlang und bildet eine Art Trennung zwischen den Siedlungen und dem Strand. Zwischen Montgat und Matarò verläuft zudem die Nationalstraße NII parallel zur Bahnstrecke. Nach Malgrat de Mar schwenkt sie ins Landesinnere, um in Maçanet-Massanes den Anschluss zur Hauptstrecke nach Port-Bou herzustellen.

Verkehr

Früher verkehrten sogar Fernverkehrs- und Güterzüge über die Strecke, jedoch wird sie seit Ende der 1980er Jahre von solchen nur während Bauarbeiten oder Streckenunterbrüchen auf der durchgehend doppelspurigen Hauptstrecke nach Port-Bou via Granollers befahren. Fahrplanmäßig verkehrt nur die Linie R1 der Rodalies Barcelona zwischen Molins de Rei und Maçanet Massanes auf der Strecke. Der Großteil der Züge wendet jedoch bereits in Blanes. In Barcelona nutzen sie ausschließlich den südlicheren der beiden Tunnel, der dem S-Bahn-Verkehr vorbehalten ist und halten somit auch an den Bahnhöfen Arc de Triomf und Plaça Catalunya. Der nördliche Tunnel wird von Regionalexpress-Zügen der RENFE und den Rodalies-Linien R2 und R2NORD befahren, die nach El Clot auf die Hauptstrecke abzweigen. Die Strecke ist wegen der Nähe der meisten Stationen zum Meer bei Fischern und Touristen beliebt.

Ausbau

Die Strecke ist zwischen Barcelona und Arenys de Mar doppelspurig ausgebaut, das restliche Teilstück ist einspurig, wobei in den Bahnhöfen jeweils Kreuzungsmöglichkeiten existieren. Eine durchgehende Elektrifizierung ist mit 3000 Volt Gleichstrom vorhanden, auf der Doppelspur ist die maximal zulässige Geschwindigkeit 160 km/h, auf dem einspurigen Abschnitt noch 130 km/h.[3]

Zukunft

  • 2012 wird der neue, von Frank Gehry entworfene Hochgeschwindigkeitsbahnhof Sagrera im Osten Barcelonas in Betrieb gehen. Die Bauarbeiten haben 2007 begonnen. Dieser Bahnhof wird nebst den Bahnsteigen an der Schnellfahrstrecke nach Figueres und einer U-Bahn-Station der Metro Barcelona auch Bahnsteige an der Strecke nach Mataró umfassen und wird von den Linien R1 und R2 der Rodalies bedient.[4]
  • Eine Verlegung in den Untergrund wird teilweise angestrebt, um den Küstendörfern einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. So hat es zum Beispiel in Calella auf der gesamten Länge des Bahndammes gerade mal zwei Unterführungen.
  • Ab 2016 wird eine neue Ringlinie der Rodalies zwischen Mataró und Vilanova in Betrieb gehen, die die Metropole Barcelona großräumig umfahren wird und auch die Hauptstrecke in Granollers kreuzen wird. Zu diesem Zweck wird westlich des heutigen Bahnhofs in Mataró ein neuer Knotenpunkt Mataró Oest zwischen der jetzigen Bahnstrecke und der neuen Ringlinie geschaffen.[5]

Einzelnachweise

  1. http://www.railway-history.de/linie1.htm
  2. La Estació de França – Railway-History.de
  3. http://www.railway-history.de/linie1.htm
  4. http://www.barcelonasagrera.com/estacio.asp
  5. http://maps.google.es/maps/ms?hl=es&gl=es&ie=UTF8&oe=UTF8&msa=0&msid=104317666371865715293.000465d6a1f0ae8233c99

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