Bahnstrecke Hassel–Neuermark-Lübars

Bahnstrecke Hassel–Neuermark-Lübars
Hassel (Kr Stendal)–Neuermark-Lübars
Reste der Strategischen Bahn Richtung Elbufer (Anschluss Westelbe)
Reste der Strategischen Bahn Richtung Elbufer (Anschluss Westelbe)
Streckennummer: 6877
Streckenlänge: 8,6 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
   
von Schönhausen (Elbe)
   
8,6 Lübars/Elbe
   
nach Sandau
   
Anschluss Ostelbe
   
Elbe Militärbrücke bei Bedarf einbaubar
   
Anschluss Westelbe
   
Militäranschlussbahnhof Billberge
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Niedergörne
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
-0,017 Awanst Hassel
   
mil. Awanst Jarchau
Strecke – geradeaus
nach Stendal

Die Bahnstrecke Hassel (Kr Stendal)–Neuermark-Lübars war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Strecke im Nordosten Sachsen-Anhalts, die nur militärischen Zwecken diente.

Mit dem Bau der Bahnstrecke Stendal–Niedergörne im Jahre 1977 sollte eine Umfahrung der Elbbrücke bei Hämerten realisiert werden. Überprüft wurde die Möglichkeit der Nutzung der Elbbrücke in Tangermünde, die zu dieser Zeit noch mit einer Gleistragkonstruktion ausgestattet war. Die Brücke war aber für die geforderten Lasten des Militärs nicht ausgelegt.

1984 wurde ab der Ausweichanschlussstelle Hassel eine Gleisverbindung zum Elbufer errichtet, die ostwärts bis an den Elbdeich führte. Das Stumpfgleis am Deich wurde betrieblich als Anschluss Westelbe bezeichnet.

Das Gegenstück befand sich am Ostufer der Elbe, der dortige Anschluss Ostelbe war mit einem Verbindungsgleis über den Betriebsbahnhof Lübars/Elbe mit durchgehendem Hauptgleis und zwei Aufstellgleisen an die Bahnstrecke Schönhausen–Sandau angebunden.

Die Strecke endete jeweils mit einem Prellbock vor dem Steilhang. Dort mussten im Ernstfall Rampen und Brückenteile angebaut werden.

In der militärischen Ausweichanschlussstelle Jarchau wurden die Teile für den Brückenbau gelagert.

Dort stand eine Pionierbrücke der Bauart ESB-16 (kombinierte Eisenbahn-Straßenbrücke) bereit. Diese Brücke wurde im Rahmen einer Übung nur einmal aufgebaut. Probefahrten zur Brückenbelastung erfolgten mit einer Diesellok der Baureihe 118. Vollständig wurde die Brücke jedoch nur von einem Zug mit der Baureihe 50 (Reko) und Mannschaftswagen der Gattung Hkms in Ost-West-Richtung überquert.

Im Juli 2010 wurde der Bahnhof Billberge zum Abladen von Stammholz für die Zellstofffabrik in Niedergörne verwendet

Nach der Wende wurde die Möglichkeit der Elbeüberquerung aufgegeben. Auf dem westlichen Streckenteil entstand der Militäranschlussbahnhof Billberge. Die Gleisverbindung zum Elbufer wurde unterbrochen.

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