Bahnstrecke Hevlín–Brno

Bahnstrecke Hevlín–Brno
Hevlín–Hrušovany nad Jevišovkou–Střelice–Brno
Kursbuchstrecke (SŽDC): 244
Streckenlänge: 63,224 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Legende
   
von Wien
   
~84,3 Staatsgrenze Österreich-Tschechien
   
Thayabrücke
   
85,805 Hevlín früher Höflein 180 m
   
91,1 Hrabětice früher Grafendorf 200 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Břeclav
Bahnhof, Station
92,546 Hrušovany nad Jevišovkou früher Grusbach 190 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Znojmo
Haltepunkt, Haltestelle
97,2 Pravice 215 m
Haltepunkt, Haltestelle
100,2 Břežany 225 m
Haltepunkt, Haltestelle
105,1 Dolenice 215 m
Bahnhof, Station
107,724 Miroslav 215 m
   
111,0 Našiměřice 240 m
Haltepunkt, Haltestelle
114,5 Bohutice 275 m
Bahnhof, Station
118,010 Rakšice 285 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschlussbahn Kernkraftwerk Dukovany
Bahnhof, Station
121,971 Moravský Krumlov 310 m
   
125,7 Budkovice 280 m
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Tunnel Budkovický (140 m)
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Tunnel Na Réně (148 m)
   
Němčice nad Jihlavou 280 m
Brücke (groß)
Ivančický viadukt (375 m)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Oslavany
Bahnhof, Station
131,862 Moravské Bránice 250 m
Brücke (groß)
Haltepunkt, Haltestelle
136,203 Silůvky 290 m
Tunnel
Tunnel Velký Prštický (322 m)
Haltepunkt, Haltestelle
Radostice 305 m
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Tunnel Malý Prštický (85 m)
Brücke (groß)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Okříšky
Bahnhof, Station
142,637 Střelice 295 m
Haltepunkt, Haltestelle
Střelice dolní 285 m
Haltepunkt, Haltestelle
146,013 Troubsko 265 m
   
149,248 Brno-Lískovec 205 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Břeclav
Bahnhof, Station
152,935 Brno-Horní Heršpice 205 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Vlárský průsmyk und Přerov
Bahnhof, Station
155,770 Brno hlavní nádraží 205 m
Strecke – geradeaus
nach Česká Třebová und Havlíčkův Brod

Die Bahnstrecke Hevlín–Brno ist eine Hauptbahn in Tschechien, welche ursprünglich durch die österreichische Staats-Eisenbahn-Gesellschaft (StEG) als Teilstück einer Fernverbindung WienBrünnPrag erbaut und betrieben wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 2. Januar 1856 wurde die Strecke Střelice–Brünn eröffnet durch Brünn-Rossitzer Eisenbahn. Am 15. September 1870 erfolgte die Aufnahme des Verkehrs auf dem Abschnitt Hrušovany nad Jevišovkou–Střelice.

Die beiden Tunnel bei Radostice waren die ersten in der gesamten k.u.k. Monarchie, bei denen zur Schießarbeit anstelle des herkömmlichen Schießpulvers auf Empfehlung des Oberleutnants Trauzl Dynamit Verwendung fand. Der Tunnelbau war für einen zweigleisigen Betrieb konzipiert; jedoch wurde ein Zweitgleis nie verlegt.[1] Die Bauleitung dieser Tunnel, die durch den Buchenberg mit einem teilweisen reinen Quarzkern, hatten der Brückenbauer August Köstlin und Matthias von Pischof.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Verbindung wegen des Eisernen Vorhangs ihre überregionale Bedeutung. Heute dient der Abschnitt Hrušovany nad Jevišovkou–Střelice nur noch dem regionalen Verkehr, die restliche Strecke ist Teil der Fernverbindung České Budějovice–Brno.

Hevlín–Hrušovany

Trotz der Kürze und der daraus resultierenden geringen Verkehrsbedeutung war die seit 1945 von der Laaer Ostbahn getrennte nunmehrige Stichstrecke zwischen Hevlín und Hrušovany nad Jevišovkou bis 30. Juni 2010 in Betrieb.[3]

Der Fahrplan 2010 wies an Werktagen zwischen Hrušovany und Hevlín 10 Reisezugpaare aus.[4] Zum Einsatz kamen Triebwagen der ČD-Baureihe 810 bzw. deren modernisierte Varianten.

Lückenschlüss nach Österreich

Von politischer Seite besteht verhältnismäßig wenig Interesse, die Verbindung wieder zu reaktivieren, da sowohl Österreich als auch Tschechien diesen Bahnstrecken kaum Bedeutung zusprechen. Anders sehen es Lokalpolitiker aus Laa, die damit eine Belebung der Therme Laa erhoffen. Auch die Jungbunzlauer Austria AG, für die ein Gleisanschluss an die nördlichen Nachbarn "sehr wichtig wäre", spricht sich laut einem Zeitungsbericht für den Lückenschluss aus.[5]

Literatur

  • Zdeněk Hudec u.a.: Atlas drah České republiky 2006-2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1

Einzelnachweise

  1. http://radostice.cz/Modules/articles.aspx?MasterId=19
  2. Geschichte der Eisenbahnen der Österreichisch-ungarischen Monarchie, Hrsg. Oesterreichischer Eisenbahnbeamten-Verein, 1898
  3. Jahresfahrplan der CD, in dem sämtliche Züge bis 30. Juni ausgewiesen sind (PDF)
  4. Jahresfahrplan 2010 (PDF)
  5. Schengen auf news.at vom 27. November 2007, abgerufen am 8. Juni 2010

Weblinks


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