Bahnstrecke Kilafors–Söderhamn–Stugsund–Åänge

Bahnstrecke Kilafors–Söderhamn–Stugsund–Åänge
Kilafors–Söderhamn–Stugsund–Åänge[1]
Bahnhof Kilafors
Bahnhof Kilafors
Streckenlänge: 51,4 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: Kilafors–Söderhamn 15 kV, 16,7 Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
Norra Stambanan von Ockelbo
Bahnhof, Station
300,207 Kilafors
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Norra Stambanan nach Bollnäs
   
304,600 Hullsta
   
306,200 Mårdnäs
   
306,900 Landafors
   
311,800 Mobodarne (Wiederinbetriebnahme 2011 geplant)
   
316,400 Österbacken
   
318,100 Bergvik
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1,000 Vansäter
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Blockstelle, Awanst, Anst etc.
0,000
320,905
Marmaverken (bis 1921 Myssje, früher Bhf)
   
324,200 Kinstaby
   
326,100 Söderala
   
328,600 Ina
Gleisdreieck – geradeaus, ex nach links, von links
Bahnstrecke Sundsvall–Gävle von Sundsvall und
Strecke – geradeaus
Abzw. Gunnarbo (im Bau)
Bahnhof, Station
331,500 Söderhamn västra (seit 1997)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Bahnstrecke Sundsvall–Gävle nach Åänge
   
   
   
333,108
0,000
Söderhamn västra
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3,600 Granskär
   
335,200
197,800
Söderhamn C
   
   
195,200 Stugsund (früher auch Lastpladsen Söderhamn)
   
194,100 Grundvik
   
190,900 Långrör
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
189,966 Sandarne
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
zum Flugplatz Söderhamn
Planfreie Kreuzung – unten
Hafen Sandarne (ehemals Marma-Sandarne Järnväg)
   
189,300 Östanbo
   
186,200 Skallgårdssund
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
183,137 Ljusne bruk (früher Ljusne, früher Bhf)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Hafenanschluss Ljusne
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Bahnstrecke Sundsvall–Gävle von Söderhamns västra
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
181,360 Åänge
Strecke – geradeaus
Bahnstrecke Sundsvall–Gävle nach Gävle

Die Bahnstrecke Kilafors–Söderhamn–Stugsund–Åänge ist eine normalspurige Bahnstrecke in Schweden. Die beiden Teile der heutigen Bahnstrecke wurden in einem Abstand von über einem halben Jahrhundert erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Die Küstenstadt Söderhamn erlebte Mitte des 19. Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Holzindustrie. Ein durchgehender Bahnanschluss an das schwedische Schienennetz erfolgte aber erst 1926 mit der Ostkustbanan.

Allerdings erreichten die Schienen bereits 1861 die Stadt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Bahnstrecke Söderhamn–Bergvik mit der Spurweite 1271 mm in Betrieb genommen. Diese bildete wie die ein Jahr zuvor mit der gleichen Spurweite eröffnete Bahnstrecke Hudiksvall–Forsa einen Inselbetrieb. Die Strecke war eine Teilstrecke der Verbindung nach Bollnäs, dem Kommunikationsleden Söderhamn–Bollnäs. Zwischen Bollnäs und Bergvik wurden Personen und Güter mit dem Dampfschiff befördert, dazwischen lag eine zwei Kilometer lange Pferdebahn mit 891 mm Spurweite, mit der die Stromschnellen des Ljusnan bei Landa umgangen wurden. Auf einem Teil der ehemaligen Pferdebahn verkehrt heute eine Museumsbahn – die Landabanan – mit einer Spurweite von 600 mm.

Als die Norra stambanan 1878 Bollnäs erreichte, wurde eine Anschlussbahn von Kilafors nach Kilafors nedre gebaut. Damit verkürzte sich die Strecke und es musste nur noch der See Bergviken zwischen Bergvik und Kilafors nedre mit dem Schiff überquert werden.

Staatsbahn Kilafors–Söderhamn–Stugsund

1885 übernahmen die SJ die schmalspurige Bahnstrecke Söderhamn–Bergvik und bauten diese in eine normalspurige Strecke zwischen Kilafors und Söderhamn um. Der Abschnitt zwischen Kilafors und Bergvik wurde Ende 1885 eröffnet. Zwischen Bergvik und Söderhamn wurde das alte Streckenplanum verwendet. Zudem verlängerte man die Bahn um vier Kilometer bis zum Hafen in Stugsund. Die gesamte Strecke wurde im Mai 1886 eröffnet.[2]

Ostküstenbahn

Nachdem die Ostkustbanan (OKB) 1916 den Abschnitt zwischen dem Bahnhof Söderhamn und Stugsund gekauft hatte, fand die Strecke erst am 2. Dezember 1923 ihre Fortsetzung. Damals eröffnete die Ostkustbanan den Streckenabschnitt zwischen Stugsund und Ljusne.[3] Dabei wurde Ljusneverken mit einem Anschlussgleis erschlossen, in Sandarne entstand ein weiterer Anschluss zur Marma–Sandarne Järnväg (MaSJ). Die Betriebsführung auf dem vom übrigen OKB-Netz getrennten Teilstück übernahm die SJ, erst drei Jahre später mit der Eröffnung der Gesamtstrecke HärnösandGävle ging der Betrieb auf die Eigentümergesellschaft über. Zwischen dem damaligen Bahnhof Söderhamn västra und Stugsund verkehrten die Züge der SJ und der OKB parallel - beide Gesellschaften hatten ihre eigenen Gleise.

Staatsbahn Kilafors–Söderhamn–Stugsund–Åänge

Wegen zunehmender Verluste übernahmen die SJ am 1. August 1933 die Ostküstenbahn – damit war die gesamte Strecke im Besitz der SJ.

1953 wurde der Streckenabschnitt Kilafors–Söderhamn zusammen mit der Strecke Söderhamn–Gävle auf elektrischen Betrieb umgestellt. 1971 erfolgte die Einstellung des Personenverkehrs. Der Güterverkehr auf der Strecke war sehr gering, jedoch diente sie als Entlastungs- bzw. Umleitungsstrecke zwischen der Norra Stambanan und der Ostkustbanan (Sundsvall–Gävle).

Im Sommer 1997 wurde die neue Linienführung der Ostkustbanan in Betrieb genommen, die an Söderhamn vorbei führt. Seither mündet die Strecke von Kilafors im neu angelegten Bahnhof Söderhamns västra. Die alte Strecke wurde bis Stugsund teilweise abgebaut. Es liegen aber noch Gleisreste zwischen dem ehemaligen Bahnhof Söderhamn västra über Söderhamn bis zum ehemaligen Bahnbetriebswerk.

Zwischen Kilafors und Söderhamns Västra bestand bisher nur Einzelwagenverkehr auf dem Abschnitt Marmaverken–Söderhamn. Auch auf dem Streckenteil Stugsund–Åänge werden nur Einzelwagen befördert. Der Betrieb wird von Green Cargo mit Diesellokomotiven der Baureihe T44 durchgeführt.

Zukunftsaussichten

Nach Fertigstellung der neuen Botniabanan Västeraspby–Umeå und der Sanierung der Ådalsbanan Sundsvall–Västeraspby wird der Güterverkehr auf der Ostküstenbahn weiter zunehmen. Der Streckenabschnitt zwischen Söderhamn und Gävle ist zudem mit schnellfahrendem Personenverkehr belegt. In Hinblick auf eine zukünftige Entlastung der Strecken südlich von Söderhamn wird seit 2010 der Streckenteil Kilafors–Marmaverken, der mehrere Jahre ohne planmäßigen Zugverkehr war, ausgebaut. Dazu wird die Strecke komplett erneuert, der ehemalige Bahnhof Mobodarne in einen modernen Kreuzungsbahnhof ausgebaut und eine direkte Verbindung in Söderhamn unter Umgehung des Bahnhofes in nördlicher Richtung nach Sundsvall errichtet.[4] Hier sollen bis 2011 650 Millionen SEK investiert werden, um zukünftig etwa 20 Güterzüge täglich in beiden Richtungen fahren lassen zu können.[5] Dabei sollen mehrere niveaugleiche Bahnübergänge geschlossen werden.

Einzelnachweise

  1. ergänzt nach Dr. Koch 1939
  2. Daten aus Järnväg.net
  3. Beschreibung der OKB (schwed.)
  4. Ausbaupläne bei Trafikverket (schwed.)
  5. Projekt Länsbanan (schwed.)

Weblinks


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