Bahnstrecke Roanne–Andrézieux

Bahnstrecke Roanne–Andrézieux
Roanne–Andrézieux
Streckenkette Lyon–Saint-Étienne–Andrézieux–Roanne(seit 1833) und projektierte Strecke Chalons–Lyon 1849
Streckenkette Lyon–Saint-Étienne–Andrézieux–Roanne
(seit 1833) und projektierte Strecke Chalons–Lyon 1849
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenführung bis 24.November 1857
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
0,0 Le Coteau (Vorort von Roanne)
   
7,0 L'Hopital-sur-Rhins
   
15,5 La Roche
   
20,5 Neulise
Bahnhof, Station
31,0 Balbigny
   
34,1 Pouilly-lès-Feurs
Bahnhof, Station
40,2 Feurs
Bahnhof, Station
51,4 Montrond-les-Bains
Strecke – geradeaus
(1839-1848 Anschluss an die Straßenbahn nach Montbrison)
Bahnhof, Station
61,1 Saint-Galmier-Veauche
   
63,8 Saint-Bonnet-les-Oules
   
67,0 La Quérillère (Anschluss an Saint-Étienne–Andrézieux)
Streckenführung ab 24. November 1857
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
0,0 Le Coteau (Vorort von Roanne)
Strecke – geradeaus
(ab 1858 Anschluss über Roanne nach Saint-Germain)
Bahnhof, Station
7,3 Saint-Cyr-de-Favière
Bahnhof, Station
13,3 Vendranges
Bahnhof, Station
20,6 Saint-Jodard
Bahnhof, Station
31,0 Balbigny
Bahnhof, Station
40,2 Feurs
Bahnhof, Station
51,4 Montrond-les-Bains
Strecke – geradeaus
(1876-1941 Anschluss an Strecke LyonMontbrison)
Bahnhof, Station
61,1 Saint-Galmier-Veauche
Bahnhof, Station
66,1 Bouthéon (ab 1864)
Bahnhof, Station
84,7 La Renardière
Bahnhof, Station
86,3 Saint-Just-sur-Loire (1864-1994)
Strecke – geradeaus
(Anschluss nach Andrézieux, ab 15. Juni 1864 nach Montbrison)
Kopfbahnhof – Streckenende
87,9 La Rejaillère (Halt nur 1857-1864)
   
(Anschluss nach Saint-Étienne)

Die Bahnstrecke Roanne–Andrézieux war die dritte Bahnstrecke Frankreichs und die zweite mit Dampfbetrieb sowohl in Frankreich als auch in Kontinentaleuropa.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aufbau

Bahnhof und Hafen von Le Coteau vor 1857

Die Bahngesellschaft Compagnie du chemin de fer de la Loire wurde am 12.Juli 1828 von den Gesellschaftern Mellet und Henry gegründet. Das Genehmigungsverfahren dauerte bis 21. März 1830. Am ersten August 1832 wurde – von Anfang an mit zwei Lokomotiven – die mittlere Teilstrecke zwischen Balbigny und Saint-Bonnet-les-Oules in Betrieb genommen, am 15. März die nördliche zwischen dem Balbigny und dem Hafen von Le Coteau an der Loire gegenüber von Roanne. Erst nach Bestätigung der Streckengenehmigung am 21. Juli 1833 konnte auch der südliche Streckenabschnitt von Saint-Bonnet-les-Oules nach La Quérillère fertiggestellt und am 15. November 1833 in Betrieb genommen werden.

Damit hatte die Strecke Anschluss an die Strecke Saint-Étienne–Andrézieux und konnte ihrem eigentlichen Zweck dienen, nämlich Kohle aus den Bergwerken um Saint-Étienne bis zu einem leistungsfähigen Schifffahrtsweg zu befördern.

Die miteinander verbundenen Bahnstrecken Le Coteau–Andrézieux, Saint-Étienne–Andrézieux und Saint-Étienne–Lyon bildeten zusammen eine Strecke von 139,7 km Länge, mit über die Übergangsbahnhöfe hinausreichenden Streckenabschnitten ein Netz von 145,2 km Länge. Allerdings gab es erst ab 1844 Dampfbetrieb auch zwischen Andrézieux und Saint-Étienne und damit von einem Ende der Gesamtstrecke bis zum anderen.

Fusionen und Umtrassierung

Streckenplan 1833, einschließlich der nicht realisierten Führung über den Pont du Coteau nach Roanne


Am 30. September 1853 fusionierten die drei Gesellschaften zur Compagnie des chemins de fer du Rhône à la Loire, die drei Monate später in der Compagnie du chemin de fer du Grand Central aufging. Die teilte sich am 19. Juli 1857 in eine Orléaner und eine Lyoner Gesellschaft und die Lyoner wurde Teil der Compagnie des Chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée, bis zur Schaffung der SNCF.

Schon am 25. Dezember 1855 wurde beschlossen, große Teile der Strecke Roanne–Andrézieux neu zu trassieren. Am 24. November 1857 ging die weniger kurven- und steigungsreiche aber ein Drittel längere neue Strecke in Betrieb.

Nordwestliche Anbindung

Die Bahngesellschaft hatte beabsichtigt, die Strecke über die 1834 erbaute steinerne Straßenbrücke von Roanne, den Pont du Coteau auf das linke Ufer der Loire nach Roanne zu führen. Von der Stadt Roanne wurde dies aber strikt abgelehnt. Von Nachteil für die Bahn war dies besonders ab 1838, als links der Loire der Canal de Roanne à Digoin gebaut worden war. Die Eisenbahnbrücke von Roanne nach Le Coteau wurde erst ab 3. November 1858 in Betrieb genommen, als letzter Abschnitt der Strecke von Saint-Germain-des-Fossés über Roanne nach Le Coteau. Saint-Germain-des-Fossés hatte seit 19. Juni 1854 Anschluss nach Orléans. Die Bahnstrecke Paris–Orléans gab es schon seit dem 2. Mai 1843.

Antriebe

Auf der Strecke wurden unterschiedliche Antriebe verwendet: Von Anfang an waren die beiden Lokomotiven von zwei verschiedenen englischen Herstellern, die eine von George Stephenson, die andere von Fenton, Murray & Jackson im Einsatz. Bis zur Neutrassierung von 1857 gab es zwei steile Streckenabschnitte, wo ortsfeste Dampfmaschinen Züge mittels Drahtseilen bergauf zogen. Nachdem eine von beiden 1834 explodiert war, wurde auf dieser Rampe zehn Jahre lang mit Pferden und Ochsen gezogen. Bergab rollten die Züge ohne Antrieb.

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bahnstrecke Saint-Étienne–Lyon — Saint Étienne–Lyon Streckenkette Lyon–Saint Étienne–Andrézieux–Roanne (seit 1833) und projektierte Strecke Chalons–Lyon 1849 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Saint-Étienne–Andrézieux — Saint Étienne–Andrézieux Streckenkette Lyon–Saint Étienne–Andrézieux–Roanne (seit 1833) und projektierte Strecke Chalons–Lyon 1849 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Brüssel–Antwerpen — Die Bahnstrecke Brüssel–Antwerpen verbindet den Brüsseler Agglomerationsraum via Vilvoorde und Mechelen mit der größten Stadt des Landes, Antwerpen. Die 47,6 km lange, zweigleisige Hauptstrecke ist Teil der internationalen Verbindung von Brüssel… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Eisenbahn in Frankreich — Die Geschichte der Eisenbahn in Frankreich reicht von den ersten französischen Schienenweg 1827 bis zu den heutigen Aktivitäten, wie dem TGV. Der Eisenbahnbau in Frankreich begann vergleichsweise früher als in den benachbarten damaligen deutschen …   Deutsch Wikipedia

  • Straßenbahn Montbrison–Montrond — Lage der Straßenbahnstrecke, eingezeichnet in eine Atlaskarte von 1900 Die Straßenbahn Montbrison–Montrond war eine pferdebetriebene Straßenbahn in Frankreich. Auf der 1839 eröffneten Strecke wurden bis zur Stilllegung 1848 sowohl Personen als… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Eisenbahn — Die ersten Eisenbahnen in verschiedenen Ländern und Staaten Die Geschichte der Eisenbahn befasst sich als Teilgebiet der traditionellen Technikgeschichte mit der Erforschung und Dokumentation der Geschichte des Schienenverkehrs, der dazu… …   Deutsch Wikipedia

  • Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden — Die zwischen 1827 und 1836 abschnittsweise eröffnete Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden (tsch. Koněspřežná dráha České Budějovice–Linec–Gmunden) war die zweite öffentliche Eisenbahnlinie auf dem europäischen Festland (nach der Bahnstrecke Saint …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”