Balthasar Köller

Balthasar Köller

Balthasar Köller (auch: Balthaser Koller, Baltzer Koller, Balzer Kollen, Balthaser Käler, oder auch nur Käler) (* um 1540; † 23. Mai 1602) in Seester), war Hauptmann, Verbitter und Klosterpropst zu Uetersen.

Leben

Balthasar Köller stammte aus einem alten pommerischen Adelsgeschlecht ab, das im 14. Jahrhundert ansehnlich begütert war und im Laufe der Zeit in Pommern viele Güter erwarb und im 16. Jahrhundert nach Holstein und Dänemark kam. 1552 wurde er als Hauptmann nach Uetersen versetzt und wurde am 10. September 1589 zum Propst des Klosters Uetersen gewählt. Der Pinneberger Drost und Amtmann Clamer Heine schrieb daraufhin am 18. September 1589 an Graf Adolf und bringt in diesem Brief sein Missfallen über die Wahl zum Klosterpropst vor: „… der Konvent hätte vor 8 Tagen einen Propst namens Balthasar Koller, einen Pommerschen Edelmann, anstatt des verstorbenen Propstes erwählt “. Am 29. November schieb Graf Adolf aus Stadthagen zurück und bedauerte, dass die Konventualinnen nun „sets femde zu ihren Pröpsten aufnehmen", anstatt zu bedenken, dass das Kloster „in unserm Landt liegt und von unseren löblichen Vorältern fundiert"; auch bekämen die Jungfern doch von uns Schutz und Schirm, Unterhalt, Holz" und Nahrung„. Balthasar Köller verstarb am 23. Mai 1602 in Seeter und wurde am 15. Juni 1602 in Uetersen beigesetzt. In einem alten Kirchenrechnungsbuch in Seester hieß es: „† 23.5.1602, begraben 15.6. 1602 in Uetersen…des Eeddelen Erbarn und Erenvullen Balzar Kälers probstes tho Utersen[1]. Das Amt als Propst führte er bis zu seinem Tod aus, sein Nachfolger wurde Alexander Sehestedt.

Literatur und Quellen

  • Johann Friedrich Camerer:Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern (1758–1762)
  • Detlef Detlefsen:Geschichte der holsteinischen Elbmarschen Band 2 (1892)
  • Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen Band 1 Kapitel I S. 56 (1932)
  • Erwin Freytag: Liste der Pröbste und Priörinen an dem Zisterzienser Nonnenkloster und späteren Adliden Kloster zu Uetersen Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1970
  • Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Band 101 S. 85 und 88 (1976)
  • Elsa Plath-Langheinrich: Das Kloster am Uetersten End C.D.C. Heydorns Verlag 2008, ISBN 978-3-934816-04-6
  • Elsa Plath-Langheinrich: Kloster Uetersen in Holstein Wachholtz Verlag 2009

Einzelnachweise

  1. Klosterarchiv Uetersen: Kirchenrechnungsbuch des Kirchspiel Seester (1602)


Vorgänger Amt Nachfolger
Daniel Rantzau Propst des Klosters Uetersen
1589–1602
Alexander Sehestedt

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Köller (Adelsgeschlecht) — Wappen der Familie von Köller Köller ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts, das mit Ritter Johannes Colnerus, Rat des Herzogs Bogislaw IV. von Pommern, am 18. August 1280 urkundlich erstmals erscheint und schon früh in zwei… …   Deutsch Wikipedia

  • Daniel Rantzau (1534–1589) — Daniel Rantzau (auch: Daniel von Rantzau; * 1534 in Salzau; † 21. August 1589) war Herr auf Salzau und Klosterpropst zu Uetersen. Leben Daniel Rantzau war der Sohn von Henneke Rantzau (* in Hohenfelde; † 1557 und Drude Rantzau (* 1508; † 1581).… …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Uetersen — Das Kloster Uetersen in Uetersen in Schleswig Holstein wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Das Gebäudeensemble gehört zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen des Kreises Pinneberg. Das Südhaus (rechts) mit den Arkaden des vermauerten Kreuzgangs… …   Deutsch Wikipedia

  • Alexander Sehestedt — (auch:Alexander Sehested) († 6. September 1617) war ein deutscher Adliger, Herr auf Gut Güldenstein und Klosterpropst zu Uetersen. Leben Er entstammte der einflussreichen Adelsfamilie Sehestedt und war Herr des Gutes Güldenstein, das er 1680 an… …   Deutsch Wikipedia

  • Steinkeller (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Steinkeller, pommersche Linie Steinkeller, auch Steynkeller, Stenkelre oder Stenkeller, ist der Name eines alten mecklenburgisch pommerschen Adelsgeschlechts. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Friedrich Struensee — Johann Friedrich Struensee, huile sur toile de Jens Juel Johann Friedrich, comte Struensee, né à Halle sur la Saale, en Allemagne, le 5 août 1737 et mort le 28 avril 1772 à Copenhague, fut un homme politique danois d origine… …   Wikipédia en Français

  • St. Remigius (Falera) — Wappen Die alte Kirche St. Remigius (Baselgia veglia) ist das Wahrzeichen des Dorfes Falera im Kanton Graubünden in der Schweiz. Sie ist dem heiligen Remigius geweiht und im Wappen Faleras enthalten. Inhaltsverzeichnis 1 Lage …   Deutsch Wikipedia

  • 12. Feber — Der 12. Februar ist der 43. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit bleiben 322 Tage (in Schaltjahren 323 Tage) bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Januar · Februar · März 1 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Schweizer Maler — A Otto Abt René Acht Hans Aeschbacher René Auberjonois Jacques Laurent Agasse Cuno Amiet Jost Ammann (1539 1591) Albert Anker Anna Margrit Annen Hans Asper B Augustin Meinrad Bächtiger Marie Claire Baldenweg …   Deutsch Wikipedia

  • Mohr — Der Begriff Mohr ist eine seit dem Mittelalter verwendete deutschsprachige Bezeichnung für Menschen mit dunkler Hautfarbe, zum Beispiel historisch in Bezug auf Kuschiter und Mauren oder später allgemeiner für Schwarzafrikaner. Er wird nur noch… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”