Benedikt Reetz

Benedikt Reetz

Benedikt Reetz OSB (* 14. März 1897 in Ripsdorf, Eifel als Johannes Reetz; † 28. Dezember 1964 nahe Beuron) war ein deutscher Benediktiner. Er war Abt der Abtei Seckau und Erzabt der Erzabtei Beuron sowie Abtpräses der Beuroner Kongregation.

Leben

Reetz trat nach seinem Abitur 1914 am Gymnasium in der Abteil Saint-André de Bruges im belgischen Brügge und nach dem Ersten Weltkrieg der Ordensgemeinschaft der Benediktiner in Seckau bei, wo er den Ordensnamen Benedikt annahm. Seine Profess legte er am 5. Juli 1921 ab. Er studierte an der römischen Ordenshochschule, dem Päpstlichen Athenaeum Sant'Anselmo, wo er auch zum Dr. theol. promoviert wurde. Nach seiner Priesterweihe am 14. September 1924 war er in der neugegründeten Benediktinerabtei St. Matthias in Trier als Kaplan tätig.

Als Nachfolger von Suitbert Birkle wurde er am 5. März 1926 zum vierten Abt von Seckau gewählt. Am 11. Juli 1926 empfing er die Benediktion durch den Trierer Bischof Franz Rudolf Bornewasser. Sein Wahlspruch lautete: Christi vices agere – als Stellvertreter Christi handeln. Reetz spielte eine wichtige Rolle für die Liturgische Bewegung in Österreich.[1]

Am 18. Juli 1957 wurde Reetz zum sechsten Erzabt von Beuron gewählt. Das Generalkapitel der Beuroner Kongregation wählte ihn 1960 zudem zum Abtpräses. Reetz war gewähltes Mitglied der Konzilskommission für besondere Aufgaben und daher Teilnehmer an drei Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Er starb an den Folgen eines Verkehrsunfalls und wurde in der Krypta der Beuroner Gnadenkapelle beigesetzt.

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Benedikt Baur Erzabt der Erzabtei Beuron
1957-1964
Damasus Zähringer

Einzelnachweise

  1. Ernst Christoph Suttner: „Die Kath.-Theologische Fakultät der Universität Wien, 1884-1984“, Duncker & Humblot 1984, Seite 276

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