Bernhard Ludwig von Mutius

Bernhard Ludwig von Mutius

Bernhard Ludwig von Mutius (* 12. Januar 1913 [1]; † 1979) war Sekretär des deutschen Volkskongresses.

Leben

Seine Vater war der Generalkonsul Ludwig Gerhard von Mutius. [2] Sein Vetter war Luitpold Steidle.[3] Von Mutius war von 1934 bis 1935 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl des preußischen Staatsrats Carl Schmitt an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von Mutius, Mitglied der NSDAP, ging 1935 mit einem Stipendium an die University of Cambridge. In der SS erreichte er den Dienstgrad des SS-Obersturmführers, in der Wehrmacht den des Leutnants.

Im Dezember 1947 wurde von Mutius Sekretär des deutschen Volkskongresses.[4] Nach der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik war von Mutius Deutscher Volksrat in der Presse- und Informationsabteilung des DDR-Außenministeriums. Am 7. Mai 1949 wurde Bernhard von Mutius von Irene von Meyendorff geboren.[3]

Außenminister Georg Dertinger setzte seinen persönlichen Referenten von Mutius am 8. Oktober 1949 als kommissarischen Leiter der Hauptabteilung IV (Rechtsangelegenheiten) im MfAA ein.[1] Der Ministerrat der DDR bestätigte diesen Vorschlag nicht, sondern berief für dieses Amt im Mai 1950 Gerhard Reintanz (CDU). Dertinger, von Mutius und dessen Sekretärin waren Anfang Februar 1950 von Mitarbeitern des Ministerstwo gossudarstwennoj besopasnosti wegen Spionageverdachts verhaftet worden. [5] [4] [6] von Mutius wurde 1953 zu Zwangsarbeit verurteilt und in ein Lager bei Workuta verbannt.

Im November 1955 kam von Mutius mit anderen Kriegsgefangenen, deren Freilassung Konrad Adenauer im September 1955 bei seinem Besuch in Moskau erwirkt hatte, in die Bundesrepublik Deutschland. [7]

Von 1938 bis 1964 korrespondierte von Mutius mit Schmitt. [8]

Einzelnachweise

  1. a b Ingrid Muth, Die DDR-Aussenpolitik 1949-1972: Inhalte, Strukturen, Mechanismen S.156
  2. Muth, S.158
  3. a b Der Spiegel, 6. Juni 1951, Schweine für Walter Ulbricht pdf
  4. a b Der Spiegel, 10. Januar 1948, Viele Plätze für das Volk pdf
  5. Muth S.162
  6. Der Spiegel, 23. Februar 1950, Wühlmäuse pdf
  7. Ernst Forsthoff, Carl Schmitt, Briefwechsel Ernst Forsthoff, Carl Schmitt (1926-1974) S.215
  8. Forsthoff, S.416

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