Bielice (Powiat Pyrzycki)

Bielice (Powiat Pyrzycki)
Bielice
Wappen der Gmina Bielice
Bielice (Polen)
Bielice
Bielice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Pyrzyce
Geographische Lage: 53° 12′ N, 14° 44′ O53.19944444444414.728611111111Koordinaten: 53° 11′ 58″ N, 14° 43′ 43″ O
Einwohner:

560

Postleitzahl: 74-202
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZPY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Gardno–Żabów
Schienenweg: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 12 Ortschaften
12 Schulzenämter
Fläche: 84,1 km²
Einwohner:

2996
(31. Dez. 2010) [1]

Bevölkerungsdichte: 36 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3212012
Verwaltung
Gemeindevorsteher: Izydor Olszówka
Adresse: ul. Niepokalanej 34
74-202 Bielice
Webpräsenz: www.bielice.com.pl/

Bielice (deutsch Beelitz) ist ein Dorf und Sitz einer gleichnamigen Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zum Powiat Pyrzycki (Kreis Pyritz).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Bielice liegt an einer wenig befahrenen Nebenstraße, die Gardno (Garden) an den Woiwodschaftsstraßen 119 (Radziszewo (Retzowsfelde)–Gardno) und 120 (Gryfino (Greifenhagen) – Kobylanka (Kublank)) mit Linie (Leine) und Żabów (Sabow) an der Landesstraße 3 (Świnoujście (Swinemünde) – Jakuszyce (Jakobsthal), hier ehemalige deutsche Reichsstraße 112, heute auch Europastraße 65) verbindet. Die Kreisstadt Pyrzyce (Pyritz) ist 18 Kilometer entfernt, und bis nach Gryfino an der Oder sind es 21 Kilometer.

Eine Bahnanbindung besteht seit 1996 nicht mehr. Bis dahin und seit 1898 hatten die Pyritzer Bahnen und die Polnische Staatsbahn eine Kleinbahnstrecke von Pyritz nach Klein Schönfeld (Chwarstnica) betrieben.

Ortsname

Die Ortsbezeichnung Beelitz kommt in Deutschland noch zweimal vor. Die Schreibweise für das Pyritzer Beelitz war 1235 Belitcze, 1240 Beliz, 1249 Belitz und dann bis 1945 Beelitz. Die polnische Bezeichnung Bielice steht für weitere 13 Ortschaften.

Geschichte

Der kleine Ort Beelitz gehörte von 1816 bis 1945 zum Landkreis Pyritz im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern. Er war in den Amts- und Standesamtsbezirk Alt Falkenberg (heute polnisch: Chabowo) eungegliedert.

Im Jahre 1905 zählte das Dorf 523 Einwohner, deren Zahl bis 1933 auf 575 und 1939 auf 579 anstieg.

Mit Übernahme des Dorfes Beelitz unter der Bezeichnung Bielice im Jahre 1945 durch Polen wurde es Teil des Powiat Pyrzycki in der Woiwodschaft Westpommern (nis 1998 Woiwodschaft Stettin). Bielice zählt heute 560 Einwohner und ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.

Kirche

Die Beelitzer Bevölkerung war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf war schon vor der Reformation Filialgemeinde im Kirchspiel Wartenberg (heute polnisch: Parsów) und gehörte somit zum Kirchenkreis Kolbatz (Kołbacz) in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Zur Filialgemeinde Beelitz gehörten im Jahre 1940 insgesamt 570 Gemeindeglieder. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Walter Pompe, Sohn des Pfarrers Gustav Adolf Pompe, dem Dichter des Pommernliedes.

Seit 1945 lebt in Bielice eine fast ausnahmslos katholische Bevölkerung. Die Kirche trägt nun den Namen Kościół pw. Matki Boskiej Królowej Polski (Gottesmutter, Königin Polens). Das Dorf ist heute selber Sitz einer Pfarrei, die zum Dekanat Kołbacz (Kolbatz) im Erzbistum Stettin-Cammin der Katholischen Kirche in Polen gehört. Evangelische Kirchenglieder, die hier leben, werden vom Pfarramt in Stettin in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen betreut.

Gmina Bielice

Die Lage der Gmina Bielice im Powiat Pyrzycki

Die Landgemeinde Bielice umfasst eine Fläche von 84,12 km², was 11,6 % der Gesamtfläche des Powiat Pyrzycki entspricht. In Bezug auf die Flächengröße steht die Gmina an 101. Stelle von 114 Gemeinden in der Woiwodschaft Westpommern.

Die Zahl der Einwohner beträgt heute knapp 3.000, von denen 560 im Amtsort Bielice wohnen.

Durch das Gemeindegebiet zieht sich von Südwesten nach Nordosten das Flüsschen Bielica, das nördlich von Swochowo (Schwochow) entspringt und nach 17 Kilometern in den Jezioro Będgoszcz (Bangastsee) mündet.

Nachbargemeinden der Gmina Bielice sind:

Partnergemeinde in Deutschland ist die Gemeinde Tantow im Kreis Uckermark in Brandenburg.[2]

Im gesamten Gemeindegebiet gilt die einheitliche Postleitzahl 74-202.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Bielice umfasst zwölf Ortschaften, von denen jede als eigenes Schulzenamt fungiert:

  • Babin (Babbin)
  • Babinek (Klein Babbin)
  • Będgoszcz (Schützenaue)
  • Bielice (Beelitz)
  • Chabowo (Alt Falkenberg)
  • Chabówko (Neu Falkenberg)
  • Linie (Leine)
  • Nowe Chrapowo (Neu Grape)
  • Nowe Linie (Neu Leine)
  • Parsów (Wartenberg)
  • Stare Chrapowo (Alt Grape)
  • Swochowo (Schwochow).

Verkehr

Straßen

Nur zwei wenig bedeutende Nebenstraßen ziehen sich durch das Gebiet der Gmina Bielice, das im Übrigen von Landwegen erschlossen ist. Doch berührt die stark frequentierte Landesstraße 3 ganz im Nordosten den Ortsteil Będgoszcz (Schützenaue) und stellt eine Anbindung an das Straßenverkehrsnetz her.

Schienen

Zwischen 1898 und 1996 befuhr eine Kleinbahn der Pyritzer Bahnen und danach der Polnischen Staatsbahn das heutige Gebiet der Gmina Bielice und war mit den Bahnstationen Nowe Chrapowo (Neu Grape), Stare Chrapowo (Alt Grape), Linie (Leine) und Bielice-Parsów (Beelitz-Wartenberg) "am Netz". Die nächste Bahnstation heute ist Pyrzyce (Pyritz).

Verweise

Literatur

  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
  • Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 1: Der Regierungsbezirk Stettin. Niekammer, Stettin, 1903.

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
  2. http://tantower.wordpress.com/nachbarland-polen/partnergemeinde-bielice/

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