Bistum Melfi-Rapolla-Venosa

Bistum Melfi-Rapolla-Venosa
Bistum Melfi-Rapolla-Venosa
Basisdaten
Staat Italien
Kirchenregion Basilikata
Kirchenprovinz Kirchenprovinz Potenza-Muro Lucano-Marsico Nuovo
Metropolitanbistum Erzbistum Potenza-Muro Lucano-Marsico Nuovo
Diözesanbischof Gianfranco Todisco
Emeritierter Diözesanbischof Vincenzo Cozzi
Fläche 1.316 km²
Pfarreien 32 (2004)
Einwohner 90.000 (2004)
Katholiken 89.000 (2004)
Anteil 98,9 %
Diözesanpriester 46 (2004)
Ordenspriester 11 (2004)
Ständige Diakone 10 (2004)
Katholiken je Priester 1.561
Ordensbrüder 11 (2004)
Ordensschwestern 73 (2004)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Italienisch
Kathedrale Santa Maria Assunta in Melfi
Website www.diocesimelfi.it/

Das Bistum Melfi-Rapolla-Venosa (lat.: Dioecesis Melphiensis-Rapollensis-Venusina) ist eine kleine in der süditalienischen Provinz Basilikata gelegene Diözese der römisch-katholischen Kirche mit Bischofssitz in der Stadt Melfi.

Es gehört zu der Kirchenregion Basilikata der Kirchenprovinz Potenza-Muro Lucano-Marsico Nuovo und ist ein Suffraganbistum des Erzbistums Potenza-Muro Lucano-Marsico Nuovo. Die Diözese entstand im September 1986 aus der Vereinigung der beiden kleinen historischen Diözesen Melfi-Rapolla und Venosa.

Geschichte

Kathedrale Santa Maria Assunta in Melfi
Kathedrale Sant'Andrea in Venosa

Die Geschichte des Bistums Venosa reicht bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. zurück. Die Namen der Bischöfe sind etwa seit 500 gesichert. Die beiden historischen Bistümer Rapolla und Melfi wurden während der Normannenzeit im 11. Jahrhundert begründet. Das Bistum Rapolla geht auf die Aktivitäten von im 10. Jahrhundert aus Griechenland kommenden Basilianermönchen zurück. Das Bistum Melfi entstand einige Jahre früher ebenfalls im 11. Jahrhundert. Die Bedeutung von Melfi als bedeutendes regionales Zentrum erschließt sich darin, dass hier im 11. Jahrhundert mehrere wichtige Kirchenversammlungen stattfanden. So erkannte hier bei einer Synode im Sommer des Jahres 1059 Papst Nikolaus II. die Rechtmäßigkeit der Ansprüche der beiden Normannenführer Robert Guiscard und Richard von Aversa auf den Besitz der von den beiden eroberten Gebiete in Süditalien an. Im Gegenzug leisteten diese einen Lehenseid auf den Papst. 1089 fand unter Papst Urban II. ebenfalls eine Kirchenversammlung in Melfi statt. Bei dieser wurden weitere Maßnahmen gegen die Priesterehe beschlossen. Verheiratete Subdiakone sollen ihr Amt verlieren; bei Unverbesserlichkeit soll ihre Frau dem Landesherrn als Sklavin zugesprochen werden. Die Exkommunikation gegen den byzantinischen Kaiser Alexios I., die ursprünglich gegen Nikephoros III. ausgesprochen worden war, wurde aufgehoben und dem Kaiser militärische Unterstützung gegen die Ungläubigen in Aussicht gestellt, sowie versprochen, die Normannen in Unteritaliens von Angriffen gegen oströmisches Territorium zurückzuhalten. Gleichzeitig wurde der Druck auf die orthodoxen Kirchenführer in Süditalien erhöht, die römische Oberherrschaft anzuerkennen. Am 16. Mai 1528 wurden unter Papst Clemens VII. die beiden Bistümer Melfi und Rapolla vereinigt. Am 30. September 1986 erfolgt eine Angliederung der Diözese Venosa.

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