Blood Fire Death

Blood Fire Death
Blood Fire Death
Studioalbum von Bathory
Cover
Veröffentlichung 1988
Label Under One Flag
Format CD, LP
Genre Thrash Metal, Viking Metal
Anzahl der Titel 9
Laufzeit 45:41

Besetzung

Produktion The Boss und Quorthon
Studio Heavenshore
Chronologie
Under the Sign of the Black Mark
(1987)
Blood Fire Death Hammerheart
(1990)

Blood Fire Death ist das vierte Album der schwedischen Metal-Band Bathory.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Das Album wurde im Februar 1988 mit 8 Aufnahmespuren[1] im Heavenshore-Studio in Stockholm aufgenommen, das laut Quorthon kein Studio, sondern eine Garage war, die seit 1995 nicht mehr existiert.[2] Das Album erschien im Oktober 1988.

Titelliste

  1. Odens Ride over Nordland – 2:59
  2. A Fine Day to Die – 8:35
  3. The Golden Walls of Heaven – 5:22
  4. Pace ‘till Death – 3:39
  5. Holocaust – 3:25
  6. For All Those Who Died – 4:57
  7. Dies Irae – 5:11
  8. Blood Fire Death – 10:28
  9. Outro – 0:58

Artwork

Peter Nicolai Arbo: Åsgårdsreien

Das Cover zeigt das Gemälde Åsgårdsreien (1872) von Peter Nicolai Arbo, das die Åsgårdsrei aus der nordischen Mythologie darstellt. Auf dem Album führte Quorthon erstmals ein Bild der Besetzung auf, die aus ihm selbst sowie Vvornth und Kothaar bestand.

Texte

Das Album gilt mit seinen Bezügen zur nordischen Mythologie als Abkehr von den satanischen Inhalten seiner Vorgänger. In der zweiten Hälfte der 1980er wandte sich Quorthon von dieser Thematik ab, die er als erschöpft betrachtete;[3] allerdings fühlte er sich auch nicht dem nordischen Heidentum verbunden.[3] Allerdings enthält das Album nach wie vor gelegentliche, allerdings nicht ernst gemeinte, satanische Bezüge, und die Texte zu „The Golden Walls of Heaven“ und „Dies Irae“ bilden die AkrostichaSatan“ und „Christ the bastard son of heaven“. Der Titel „Holocaust“ bezieht sich auf die Atomkriegsthematik.[4]

Der Text „For All Those Who Died“ stammt ebenso wie der Ziegenkopf auf dem Debütalbum „Bathory“ von Jos A. Smith, der von Quorthon aber nicht als Urheber angegeben wurde.[5]

Stil

„Blood Fire Death“ setzt den Musikstil der vorigen Alben mehr oder weniger fort,[6][7] ist dabei aber abwechslungsreicher und etwas thrash-lastiger und geht dabei nur leicht über die stilistischen Grenzen.[8] Die meisten Stücke haben eine „eigenartig schaukelnd-stampfende Rhythmik“,[9] die meist als Einfluss von Manowar gewertet wird, deren Bassist Joey DeMaio ebenso wie Quorthon von Richard Wagner inspiriert ist.[10][2] Quorthon bestreitet, selbst von Manowar beeinflusst gewesen zu sein und habe die Band nur namentlich gekannt, sein Schlagzeuger allerdings sei Manowar-Fan gewesen und habe den entsprechenden Beat eingebracht:

„Ich muss dir ehrlich sagen, ich noch nie etwas von MANOWAR gehört habe als wir "Hammerheart" und "Twilight of the Gods" geschrieben haben. Ganz ehrlich! Ich wusste von ihnen, aber ich habe die Band nie gehört. Ich bin kein Sammler, ich gehe nicht jede Woche in den CD-Laden und kaufe mir zehn Alben. […] Damals war es so, dass wir uns entschlossen haben, weg von diesen düsteren, dämonischen Themen zu gehen, weiter zum Wendepunkt der Christianisierung. […] Unser Drummer zu der Zeit war ein riesiger MANOWAR-Fan. MANOWAR war aber die einzige Metal-Band, die er mochte. Er spielte also diesen sehr heftigen Beat und ich sagte, dass es genau der Beat war, den ich haben wollte und ich schrieb meine Songs darum. Als ich fertig war, sagte er mir, dass sich das wie MANOWAR anhört und ich sagte, dass ich die Band nicht kenne. Wir wären damals wahrscheinlich gestorben, wenn wir daran gedacht hätten, dass uns jemand mit MANOWAR in Verbindung bringen könnte. Wir hätten vermutlich gesagt, dass wir das nicht machen können, da die Leute glauben, wir hätten die Band einfach kopieren wollen.“

Quorthon: [10]

Auf dem Album verwendet Bathory neue Stilelemente wie mehrspurige Backing Vocals und akustische Gitarren, Pferdewiehern und Gewitterklänge. Die Produktion ist druckvoll und wird als dem Musikstil entsprechend angesehen.[11] Während Bloodchamber-Redakteur gußeisen sie als superb und „um 200 Prozent im Gegensatz zu den Vorgängeralben verbessert“ bezeichnet, ist sie nach Paul „Sargon the Terrible“ Batteiger Meinung von The Metal Crypt nicht viel besser als auf dem Vorgängeralbum.[7]

Rezeption

„Blood Fire Death“ ist ein wichtiges Album für die Entwicklung des Black-, Pagan- und Viking Metals.[11][6] Aufgrund des Klangs, des Gesangs und des innovativen Riffings bezeichnet Fenriz von Darkthrone das Album als Nexus zwischen dem Klang der 1980er und 1990er Jahre,[12] und Bloodchamber-Redakteur gußeisen bezeichnet es als „musikalisches Scharnier zwischen der reinen satanisch geprägten Textualität von BATHORY […] und der künftigen, als Viking Metal bezeichneten Ausrichtung.“[6]

Das Album „Heaven Shall Burn… When We Are Gathered“ von Marduk ist nach der Textzeile „Even the heavens shall burn when we are gathered“ aus dem Lied „Dies Irae“ benannt;[13] das Marduk-Album wiederum inspirierte die Metalcore-Band Heaven Shall Burn zu ihrem Namen.[14]

Einzelnachweise

  1. Trivia. Abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  2. a b Luxi Lahtinen: BATHORY - An Epic Interview With Quorthon. 2001, abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  3. a b Writing the deeds of Darkness and Evil. Abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  4. Bathory - Under the sin. Abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  5. Todd DePalma: On Jos. A. Smith's illustrations for Witches + A statement from Black Mark Records. 16. April 2008, abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  6. a b c gußeisen: Bathory - Blood Fire Death. 11. November 2008, abgerufen am 23. April 2010.
  7. a b Paul „Sargon the Terrible“ Batteiger: Classic Review: Bathory - Blood Fire Death. 18. Oktober 2004, abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  8. Scarlet Metal: Fenriz of Darkthrone Interview. 8. März 2006, abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  9. WARMASTER: METALGLORY Magazine - Reviews - Blood Fire Death 12-LP Review Rezension. 3. Juni 2007, abgerufen am 23. April 2010.
  10. a b Fierce: BATHORY: Geschichten aus der Asa Bay Area. 24. November 2002, abgerufen am 23. April 2010.
  11. a b Boris Witta: Fenriz. 6. September 2004, abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  12. Roel de Haan: Fenriz. In: Lords Of Metal metal E-zine - Issue 40. September 2004, abgerufen am 23. April 2010 (englisch).
  13. Nordic Vision. Nr. 6, 1996, S. 39 (http://www.nordicvisionmag.com/articles/06/marduk2.htm, abgerufen am 22. Februar 2010).
  14. Kai Wilhelm: Einzelinterview. 2. Mai 2002, abgerufen am 22. Februar 2010.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Blood Fire Death — Blood Fire Death …   Википедия

  • Blood Fire Death — Saltar a navegación, búsqueda Blood Fire Death Álbum de Estudio de Bathory Publicación …   Wikipedia Español

  • Blood Fire Death — Infobox Album Name = Blood Fire Death Type = studio Artist = Bathory Released = October 1988 Recorded = 1988 at Heavenshore Studio in Stockholm, Sweden Genre = Black metal, thrash metal, Viking metal [ [http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg… …   Wikipedia

  • Blood on Ice — Студийный альбом Bathory Дата выпуска 27 мая 1996 Жанр Викинг ме …   Википедия

  • Death Masks (novel) — Death Masks   Death Masks …   Wikipedia

  • Blood and Chocolate (film) — Infobox Film name = Blood Chocolate caption = director = Katja von Garnier producer = Wolfgang Esenwein Hawk Koch Gary Lucchesi Tom Rosenberg Richard S. Wright writer = Ehren Kruger Christopher Landon (screenplay) Annette Curtis Klause (book)… …   Wikipedia

  • Blood eagle — The Blood Eagle was reportedly a method of torture and execution that is sometimes mentioned in Norse saga literature. It was performed by cutting the ribs of the victim by the spine, breaking the ribs so they resembled blood stained wings, and… …   Wikipedia

  • Death Eater — Death Eaters Harry Potter association Lord Voldemort (centre) with Bellatrix Lestrange (left), Lucius Malfoy (right) and several masked Death Eaters (back) in Harry Potter and the Order of the Phoenix …   Wikipedia

  • Fire & Ice (Band) — Fire Ice ist eine 1991 gegründete englische Neofolk Band um den Frontmann Ian Read. Ian Read gehört neben der aus der Trennung von Death in June hervorgegangen Band Sol Invictus mit zu den Gründungsfiguren des Neofolk. Sein Interesse für… …   Deutsch Wikipedia

  • Blood on the Dance Floor: HIStory in the Mix — Remix album / Studio album by …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”