Blumenhagen (Edemissen)

Blumenhagen (Edemissen)
Blumenhagen
Gemeinde Edemissen
Wappen von Blumenhagen
Koordinaten: 52° 23′ N, 10° 18′ O52.38222222222210.30444444444469Koordinaten: 52° 22′ 56″ N, 10° 18′ 16″ O
Höhe: 69 m ü. NN
Einwohner: 484 (31. März 2009)
Eingemeindung: 1965
Postleitzahl: 31234
Vorwahl: 05176

Blumenhagen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Edemissen im Landkreis Peine in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort Blumenhagen liegt nördlich der Kreisstadt Peine zwischen den beiden Oberzentren Hannover und Braunschweig am Rande der Südheide.

Geschichte

Aus Anlass des Gutsverkaufs vor dem Braunschweiger Rat, wurde „Blomenhaghen“ im Jahre 1338 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1458 ist „Blomenhagen“ als bischöfliches hildesheimisches Lehen an „von Rutenberg“ und blieb über 400 Jahre im Besitz verschiedener adliger Familien. 1866 verkauften die letzten adligen Grundbesitzer „von dem Bussche“ - ihr Land an ortsansässige Bauern. Von 1532 bis 1885 gehörte der Ort zur Gografschaft Edemissen im Amt Meinersen. Danach kam er bis heute zum Landkreis Peine.

Der Ortsteil Klein Blumenhagen entstand etwa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus zwei Hofstellen nördlich des Hauptortes an der Landstraße - L320 - Edemissen-Gifhorn. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden noch vier weitere kleinere Hofstellen errichtet.

1965 erfolgte der Zusammenschluss der selbständigen Gemeinden Edemissen, Alvesse, Blumenhagen, Mödesse, Voigtholz-Ahlemissen und seit 1971 auch Oedesse zur Samtgemeinde Edemissen. Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen kam es 1974 zur Bildung der Einheitsgemeinde Edemissen aus den Ortschaften der Samtgemeinde Edemissen und weiteren acht selbständigen Gemeinden.

Politik

Die Ortsteile Blumenhagen und Mödesse bilden einen gemeinsamen Ortsrat.

Ortsbürgermeister ist Imke Jeske-Werner (CDU), Stellvertreter Carsten Gödecke (CDU).

Ortspartnerschaften

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1821 199
1848 229
1. Dezember 1871 ¹ 213
1. Dezember 1885 ¹ 214
1. Dezember 1905 ¹ 235
16. Juni 1925 ¹ 298
16. Juni 1933 ¹ 290
17. Mai 1939 ¹ 304
31. Dezember 1945 -
29. Oktober 1946 ¹ 676
Jahr Einwohner
13. September 1950 ¹ 666
6. Juni 1961 ¹ 468
1. März 1964 439

¹ Volkszählungsergebnis

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Veranstaltungen

  • Bürgerfastnacht
  • Osterfeuer
  • Maibaum aufstellen
  • Schützenfest (Volksfest)
  • Reiterrally und Turnier des Reit- und Fahrverein Blumenhagen
  • Turnier des Ponyclub Blumenhagen
  • Fußballturnier des SV Germania Blumenhagen
  • Erntedank-Feier
  • Schweinepreisschießen
  • Lampionumzug
  • Weihnachtsbaum aufstellen
  • Silvesterparty

Vereinswesen

  • Gesangverein „Frohsinn“
  • SV Germania Blumenhagen
  • Reit- und Fahrverein Blumenhagen
  • Ponyclub Blumenhagen (Klein Blumenhagen)
  • Freiwillige Feuerwehr Blumenhagen
  • Volksfestgemeinschaft Blumenhagen
  • Landfrauen Blumenhagen/Mödesse
  • SOVD Blumenhagen/Mödesse
  • Junggesellschaft Blumenhagen
  • Jungmädel Blumenhagen
  • Förderverein des SV Germania Blumenhagen
  • Jugendfeuerwehr Blumenhagen
  • Förderverein Feuerwehr Blumenhagen
  • Seniorenkreis Blumenhagen

Denkmale

  • Markus-Kapelle 1534 [1]
  • Obelisk zu Ehren der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege errichtet 1922
  • Niedersächsisches Bauernhaus Hofstelle „Könecke“ (erbaut um 1800–1850)
  • Wohnhaus Hofstelle „Müller“ erbaut (1893)
  • Wohnhaus „Riefling“ erbaut 1929
  • Wohnhaus „Brennecke“ erbaut 1928 mit Motormühle „Boeck & Zühlke“ Betrieb von 1948 - 1975. Seit dem Frühjahr 2011 zur „Niedersächsische Mühlenstraße“ angeschlossen. [2]

Öffentliche Einrichtungen

  • Friedhof
  • Dorfgemeinschaftshaus (DGH)
  • Feuerwehrhaus
  • Kinderspielplatz
  • Sporthaus mit Sportplatzanlage

Wirtschaft und Infrastruktur

Von den ehemals etwa 20 Hofstellen werden noch vier im Vollerwerb und zwei im Nebenerwerb landwirtschaftlich betrieben. Heute sind Maschinenbauer, Schmiede mit Landmaschinentechnik, Grafiker, Microfilmlabor, Fernseh-Fachgeschäft, Computer, Elektronik, Versicherung ebenso wie ambulante Krankenpflege, Massagepraxis, Tierärztin vertreten.

Verkehr

Es gibt eine Busverbindung nach Edemissen und Peine. Die Autobahnanschlüsse Peine, Watenbüttel-Braunschweig und Hämelerwald-Lehrte sind für Berufspendler eine Anbindung an Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter und Hannover. Die Bahnhöfe Peine, Dedenhausen und Hämelerwald sind auch für Bahnreisende erreichbar.

Bildung

Bis 1977 bestand in Blumenhagen eine Grundschule - heute das Dorfgemeinschaftshaus (DGH). Neben Kindergärten sind heute in Edemissen Grundschule (in 3 Ortsteilen auch verlässliche Grundschule), Hauptschule und Realschule. In Peine sind weiterführende Schulen wie Gymnasium und Berufsbildende Schule eingerichtet.

Religion

Schon im frühen 16. Jahrhundert hat sich die protestantische Glaubensrichtung gefestigt. Die St. Markus-Kapelle in Blumenhagen – erstmals 1534 urkundlich erwähnt – ist die kleinste und älteste Kapelle in der Gemeinde Edemissen. Sie ist eine von insgesamt fünf Kapellengemeinden im Kirchspiel der Martin-Luther-Kirchengemeinde Edemissen. Eine Kostbarkeit stellt der Altarschrein (ca. 1400) mit seinen geschnitzten Figuren dar. Von dem ursprünglichen Flügelaltar ist nur noch das Mittelteil erhalten; die beiden Seitenflügel sind verschollen.

Eine kleine katholische Gemeinde entstand in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs durch Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen. Für die evangelisch-lutherische Gemeinde war es selbstverständlich, die Kapelle mit den Katholiken zu teilen.

Persönlichkeiten

  • Günter Rodenberg, er gewann 1954 auf der „Grüne Woche“ in Berlin beim „Großer Preis von Deutschland“, das Springreiten in der Disziplin „Jagdspringen der Klasse SA“ gegen eine starke Konkurrenz aus dem In- und Ausland. Und an der Seite von Helga Köhler, Hans Günter Winkler und Magnus von Buchwald konnte auch der „Preis der Nationen“ vor Schweden gewonnen werden. Danach auch in der Mannschaft für den „Preis der Nationen“ in Luzern, Rom, Madrid und Paris erfolgreich. Mit „Hanna“, aus dem Stall von Albert Meyer war es die erfolgreichste Zeit.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Blumenhagen kämpft um die Glocke. „Peiner Allgemeine Zeitung“ vom 1. Oktober 2009
  2. Alte Mühle erwacht aus Dornröschenschlaf. „Peiner Allgemeine Zeitung“ vom 21. Juli 2011

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