Borderlands

Borderlands
Borderlands
Borderlands logo.jpg
Entwickler Gearbox Software
Publisher 2K Games
Erstveröffent-
lichung
Xbox 360, PlayStation 3:
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 20. Oktober 2009
EuropaEuropa 23. Oktober 2009
Windows:
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 26. Oktober 2009
EuropaEuropa 30. Oktober 2009
Plattform(en) Xbox 360
PlayStation 3
Microsoft Windows (Windows XP, Vista)
Mac OS X
Spiel-Engine Unreal Engine 3
Genre Ego-Shooter, Action-Rollenspiel
Spielmodi Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Gamepad, Tastatur, Maus
Sprache Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch
Altersfreigabe
USK ab 18
PEGI ab 18+ Jahren empfohlen
Information Deutsche Version zensiert. Ungeschnittene Fassung indiziert (Liste A).

Borderlands ist ein Science-Fiction-Rollenspiel-Shooter des Entwicklungsstudios Gearbox Software in Cel-Shading-Grafik. Das Spiel wurde durch 2K Games am 20. Oktober 2009 in den USA und am 23. Oktober 2009 in Europa für Xbox 360 und PlayStation 3 veröffentlicht. Die Windows-Version folgte am 26. Oktober 2009 beziehungsweise am 30. Oktober 2009.[1] Der Titelsong im Cinematic Opening ist Ain't No Rest for the Wicked von Cage the Elephant.

Inhaltsverzeichnis

Spielwelt

Borderlands zeichnet ein düsterer und schmutziger Cel-Shading-Look aus, der dem ganzen Grafikstil dank starken Kontrasten und vielen Effekten eine gewisse Surrealität verleiht. Da das Spiel in der Originalversion mit Blut und abgetrennten Körperteilen nicht geizt, wurde es für den deutschen Markt entsprechend entschärft.[2] Diese entschärfte Version hat von der USK trotz der comicartigen Grafik die Einstufung „Keine Jugendfreigabe“ erhalten und darf daher in Deutschland nicht an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft werden.[3]

Pandora ist ein trostloser, anscheinend postapokalyptischer Planet mit zynischen Bewohnern, die inmitten von Wüsten, Zerstörung, Monstern und Müllbergen ihr Dasein fristen. Die Spielwelt und die in ihr lebenden Charaktere sind gezielt überspitzt und klischeehaft, schwarzer und kruder Humor sind vorherrschend.

Die Story führt den Spieler von der Ortschaft Fyrestone über weite Ödnis, staubige Wüsten und zerklüftete Gebirgsregionen in Richtung Kammer. Hierbei besucht er auch die Hauptstadt des Planeten, New Haven und attackiert später sogar einen Außenposten der Crimson Lance, einer schwerbewaffneten Spezialeinheit.

Handlung

Aus der Erde Pandoras erhebt sich alle 200 Jahre die Kammer, die angeblich mit unsagbaren Reichtümern und wertvollen Artefakten gefüllt ist. Die vier Helden sind auf den Planeten gekommen, um ihr Glück auf der Jagd danach zu versuchen. Kurz nach der Ankunft in Fyrestone offenbart sich die Wächterin der Kammer den Helden, und schickt diese auf die Suche nach den Teilen des Schlüssels zur Kammer, welche in den Händen der Bosse der zahlreich vertretenen Banditenbanden liegen.

Spielmechanik

Borderlands ist ein First-Person-Shooter mit Rollenspielelementen wie verschiedenen Klassen und Fähigkeiten, sogenannten Skills, die nach Levelaufstiegen in einem Talentbaum gesteigert werden. Der Spieler hat die Wahl zwischen vier spielbaren Charakteren, welche als unterschiedliche Klassen fungieren: Roland (Soldat), Mordecai (Jäger), Lilith (Sirene) und Brick (Berserker). Die Fähigkeiten der Spielfiguren weichen stark voneinander ab, so dass die Wahl starken Einfluss auf die Art zu spielen hat. Missionen und Hintergrundgeschichte bleiben von der Wahl unberührt.

Jeder Charakter erhält zudem ab Level 5 eine spezielle Fähigkeit, genannt Action-Skill, welche mittels Vergabe von Fähigkeitspunkten sowie der Kopplung mit Artefakten individuell verbessert werden kann. Alle Action Skills wirken jeweils für einen festgelegten Zeitraum und können erst nach einer gewissen Zeit wieder eingesetzt werden.

Die Action-Skill des Soldaten besteht aus einem automatischen Geschützturm mit Energieschilden. Der Jäger kann seinen Falken Bloodwing auf die Gegner hetzen. Die Sirene setzt den "Phasewalk" ein, der ihr den Wechsel in eine andere Dimension ermöglicht, wodurch sie sich blitzschnell und ohne von Gegnern gesehen zu werden, bewegen kann. Bei Aktivierung und Deaktivierung fügt sie umstehenden Gegnern Schaden zu. Der Berserker verfällt bei seiner Spezialfähigkeit in Raserei, während der keine Waffen eingesetzt werden können, sich die Geschwindigkeit und der Nahkampfschaden aber massiv erhöhen.

Das Spiel startet in der kleinen Ortschaft Fyrestone auf dem Planeten Pandora. Der Spieler wird zunächst im Rahmen der Hauptquest in die grundsätzliche Spielmechanik eingeführt. Im weiteren Verlauf stehen zudem zahlreiche optionale Nebenquests offen, welche an schwarzen Brettern oder durch NPCs vergeben werden. Das Spiel verfügt über eine offene, in einzelne Gebiete unterteilte Spielwelt. Einzelne Gebiete werden erst im Spielverlauf zugänglich.

Durch besiegte Gegner sowie Absolvieren von Mission erhält der Spieler, wie bei ähnlich gearteten Spielen wie Diablo neue Gegenstände, Geld und Erfahrungspunkte. Letztere führen zu automatischen Stufenaufstiegen. Ab Level 5 erhält der Spieler pro Level einen Fähigkeitspunkt, durch den ihm ermöglicht wird, neue Fähigkeiten zu erlangen und bereits vorhandene Fähigkeiten zu verbessern.

Zu Beginn des Spiels kann der Spieler zwei Waffen auf sogenannte Schnellauswahl-Slots verteilen. Dies ermöglicht das direkte Anwählen der gewünschten Waffe via Tastendruck. In den Konsolenfassungen wird zur Auswahl das Steuerkreuz verwendet. Im weiteren Verlauf erhält der Spieler 2 zusätzliche Slots.

Zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit stehen den Charakteren eine Vielzahl von Energieschilden zur Verfügung, welche neben der eigentlichen Schutzfunktion verschiedene Zusatzattribute aufweisen (z. B. Resistenz gegen Feuerschaden). Neben den benutzbaren Waffen (Schrotflinten, Revolvern, Maschinengewehre, Pistolen, Raketenwerfer verschiedener, fiktiver Hersteller) können auch Granaten eingesetzt werden. Durch ausgerüstete Modifikationen kann diesen Elemantarschaden und veränderte Explosionseigenschaften (z. B. Kontaktexplosion, Aufteilung in mehrere kleine Granaten) hinzugefügt werden.

Einen wesentlichen Reiz des Spiels stellt die sogenannte Sammelspirale dar. So versucht der Spieler durch ständiges Sammeln von Erfahrungspunkten, Geld und Waffen bzw. Ausrüstungsgegenstände seinen Charakter kontinuierlich zu verbessern. Das Verfolgen der Geschichte oder einzelne Missionsbeschreibungen treten in den Hintergrund.

Durch einen Zufallsgenerator, wie z. B. in Diablo II, werden Waffen und Gegenstände während des Spiels aus einer Vielzahl möglicher Kombinationen generiert. So sind im Spiel etwa 17,8 Millionen verschiedene Waffen verfügbar.[4] Die Waffen unterscheiden sich in den Attributen Genauigkeit, Magazingröße, Nachladegeschwindigkeit und Schussfrequenz. Auch Zusatzfunktionen wie Elementarschaden (möglich sind Feuer-, Elektro-, Säure- & Explosivschaden), Zielfernrohre (für Zoom) und angebrachte Klingen (höherer Nahkampfschaden) sind verfügbar. Je nach Häufigkeit werden die Gegenstands- bzw. Waffennamen in verschiedenen Farben dargestellt. Nach aufsteigender Seltenheit sind dies: weiß, grün, blau, lila, orange und hellblau (Pearl).

Überzählige Gegenstände können gegen Geld an einen der zahlreichen Automaten verkauft werden. Diese ersetzen die Händler klassischer Spiele und sind in drei Kategorien unterteilt: Munition/Granaten, Waffen und Schilde/ Medi-Packs/ Klassenmods.

Koop-Modus

Wird online gespielt, können jederzeit andere Spieler dem eigenen Spiel beitreten. Die beitretenden Spieler können ihren eigenen Charakter verwenden und haben grundsätzlich alle Handlungsmöglichkeiten des Spielleiters. Der Stand der verfügbaren Missionen sowie das Spielgebiet sind jedoch an den Host gebunden.

Von jedem einzelnen Mitspieler erbeutete Erfahrungspunkte und Geldfunde erhält jeder am Spiel beteiligte. Waffen und andere Gegenstände erhält nur derjenige, der sie aufnimmt.

Der Level und die Anzahl der Gegner (und damit die Höhe der erlangten Erfahrungspunkte) und der gefundenen Gegenstände steigen mit jedem Teilnehmer an. An einem Spiel können sich maximal vier Spieler (inklusive Host) beteiligen. Die Klassen bzw. Charaktere können hierbei beliebig kombiniert werden, so ist auch das parallele Spielen einer Klasse von mehreren Spielern möglich.

Add-ons

Zu dem Spiel sind folgende Add-ons (Zusatzinhalte) erschienen:

  • Die Zombie-Insel von Doktor Ned
  • Mad Moxxi's Underdome Riot
  • The Secret Armory of General Knoxx
  • Claptrap’s New Robot Revolution

Die Zusatzinhalte sind in der "Game of the Year Edition" auf einer zweiten CD enthalten, wie bei der "Fallout 3 Game of the Year Edition". Die deutschen USK Versionen der Add-ons (egal ob Download oder Expansion DVD) sind mit der PEGI Importversion des Spiels nicht kompatibel. Mit dem kostenlosen Patch 1.4.1, das am 3. November 2010 erschienen ist, erhöht sich die Levelgrenze für alle Spieler um 8, d. h. das Originalspiel hat dann die Levelgrenze 58 und falls das DLC "The Secret Armory of General Knoxx" installiert ist erhöht sich die Levelgrenze von 61 auf 69.

Am 15.Oktober 2010 erschien die Game of the Year Edition von Borderlands, die das Hauptspiel, sowie die vier Add-ons auf einer zweiten CD beinhaltet. Käufer der Edition erhalten außerdem Zugang für die Demo von Duke Nukem Forever.[5] Entwickler Gearbox ist seit 2010 Entwickler des bekannten Vaporware-Shooters.

Die Demo zu Duke Nukem Forever ist seit dem 3. Juni 2011 für alle Besitzer des Zugangscodes der Borderlands GOTY-Edition verfügbar zum Download, wobei das favorisierte Spielsystem wählbar ist, z. B. PC oder PS3.

Kritik

PC Games schrieb, Borderlands böte eine „geradlinige, kurzweilige Action-Erfahrung, zu der genau im richtigen Maß der Sammelsucht-Aspekt eines Diablo“ käme. Wer „genau das und nicht mehr erwartet“, bekomme eine „motivierende Erfahrung“ geliefert. Wer aber als Action-Rollenspiel-Fan an Borderlands herangehe, dem fehle „eindeutig Spieltiefe“, wobei beiden Spielertypen die „spröde Story und die Eintönigkeit“ sauer aufstoßen werde. Allerdings würden „alle zusammen (...) den abgedrehten Humor lieben“.[6]

Das Fachmagazin GameStar bemängelte u.a., dass Borderlands nach dem immer gleichen Schema ablaufe: „Quest annehmen, zum Zielort laufen, Anzahl X an Feinden erledigen, Anzahl Y an Gegenständen einsammeln, gelegentlich Boss Z umnieten, Quest abgeben“. Für ein Rollenspiel käme die „Charakterentwicklung viel zu kurz“, für einen Shooter fehle es dem Spiel „an Führung, Inszenierung und Story“, denn diese sei nur ein „kaum sichtbarer Faden in der Einöde“ und das Spiel reduziere sich „nach einer Weile auf seine Suchtwirkung“.[7]

Nachfolger

Im August kündigte 2K Games einen Nachfolger von Borderlands an. Borderlands 2 soll im 2. Quartal 2012 für Xbox360, Playstation 3 und PC erscheinen. Erstmals wird es auf der gamescom in Köln der Öffentlichkeit gezeigt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gamespot.com: „Borderlands lands Oct. 20“
  2. Schnittbericht
  3. USK-Einstufung
  4. Gearbox interview: Randy Pitchford on Borderlands' 17 million guns. In: ComputerAndVideoGames.com. 28. Juli 2009, abgerufen am 23. Juli 2010 (englisch).
  5. http://www.gamestar.de/spiele/duke-nukem-forever/news/duke_nukem_forever,43239,2318295.html
  6. PCGames.de: „Diablo im Ego-Shooter-Gewand - Es macht süchtig!“
  7. GameStar.de: „Spannender Genremix oder ödes Dauergeballer?“

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