Ludwig Breßler

Ludwig Breßler

Ludwig Breßler (* 7. März 1862 in Hanau; † 19. März 1955 in Kassel) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie und Ritter des Pour le Mérite.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Breßler trat aus dem Kadettenkorps kommend am 17. April 1880 als Sekondeleutnant in das 7. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 69 in Trier ein. Dort fungierte er ab 1. November 1886 als Adjutant des II. Bataillons und wurde am 22. Mai 1889 zum Premierleutnant befördert. Als solcher war er dann vom 1. Januar 1890 bis 1. Oktober 1892 Adjutant des Bezirkskommandos Andernach. Er kehrte anschließend zu seinem Stammregiment zurück, wo man ihn am 17. März 1894 zum Hauptmann beförderte. Am 27. März 1898 folgte seine Versetzung nach Straßburg, wo Breßler als Kompaniechef im 4. Unter-Elsässischen Infanterie-Regiment Nr. 143 diente. Es folgte am 22. März 1900 seine Versetzung in den Großen Generalstab, wo man ihn in der Eisenbahn-Abteilung verwendete. Nach einem Jahr wurde er zum Eisenbahn-Linien-Kommandant Berlin ernannt und am 15. September 1904 zum Major befördert. Diese Funktion hatte Breßler bis zu seiner Versetzung am 22. Mai 1911 inne und fungierte in der Folgezeit als Kommandeur des I. Bataillons des 1. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 74. Als Oberstleutnant (seit 17. Juli 1911) versetzte man ihn am 1. Oktober 1912 in den Stab 8. Westpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 175 nach Graudenz. Man beauftragte ihn dann am 18. Dezember 1913 mit der Führung des ebenfalls in Graudenz stationierten 3. Westpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 129 und ernannte ihn zeitgleich mit seiner Beförderung zum Oberst am 17. Februar 1914 zu deren Kommandeur.

Mit dem Regiment kam Breßler nach der Mobilmachung und Ausbruch des Ersten Weltkriegs zunächst an der Ostfront bei einer Reihe von Grenzschutzkämpfen, der Schlacht bei Gumbinnen, der Schlacht bei Tannenberg sowie bei der Schlacht an den Masurischen Seen zum Einsatz. Am 25. Januar 1915 gab er das Regiment ab und übernahm die 93. Reserve-Infanterie-Brigade, die er dann bis 8. Dezember 1917 befehligte. Nachdem Breßler am 22. März 1917 Generalmajor geworden war, ernannte ihn Kaiser Wilhelm II. am 9. Dezember 1917 zum Kommandeur der 121. Division, die an der Westfront südöstlich Verdun auf der Cambres-Höhe lag. Dort kämpfte die Division bis Kriegsende und marschierte nach dem Waffenstillstand in die Heimat zurück.

Breßler gab am 17. Dezember 1918 das Kommando über die Division ab und wurde als Offizier von der Armee zur Verfügung gestellt. Am 15. März 1919 ernannte man ihn zum Kommandeur der 37. Division und des Auflösungsstabes 78 in Allenstein. Von beiden Kommandos wurde Breßler am 9. Oktober 1919 entbunden und einen Tag später mit dem Charakter eines Generalleutnants aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Breßler erhielt am 27. August 1939, dem sogenannten Tannenbergtag, den Charakter als General der Infanterie verliehen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 1: A–G. Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S.191–192
  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band I: A–L. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S.147–148

Einzelnachweise

  1. a b Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 286

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste von Trägern des Pour le Mérite (Militärorden) — Diese Liste führt Ritter des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1740 durch Friedrich den Großen wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie im Königreich Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Pour le Mérite (Militärorden) — Die Liste führt Träger der Militärklasse des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1813 wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie in Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Generäle der Infanterie — Liste von Offizieren im Dienstgrad eines Generals der Infanterie A Eugen Freiherr von Albori (1838 1915) Viktor Albrecht (1859 1930) Karl Allmendinger (1891 1965) Constantin von Alvensleben (1809 1892) Gustav von Alvensleben (1803 1881) Gustav… …   Deutsch Wikipedia

  • General der Infanterie — General der Infanterie, littéralement Général d infanterie en français, est un grade intermédiaire de Général dans les anciennes armées de terre allemandes. Sommaire 1 Historique 2 Correspondance dans les armées allemandes 2.1 Deutsches Heer …   Wikipédia en Français

  • Liste der Generale der Infanterie — Liste von Offizieren im Dienstgrad eines Generals der Infanterie Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A …   Deutsch Wikipedia

  • 121. Division (Deutsches Kaiserreich) — 121. Division Aktiv 19. März 1915–Januar 1919 Land Deutsches Reich  Deutsches Reich …   Deutsch Wikipedia

  • Otto von Loeben — Isidorus Orientalis Otto Heinrich Graf von Loeben (* 18. August 1786 in Dresden; † 3. April 1825 in Dresden) war ein deutscher Dichter der Romantik, bekannt auch unter dem Pseudonym Isidorus Orientalis. Er war Freund und Wegbereiter von Joseph… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”