Britannia Centre Spandau

Britannia Centre Spandau
Blick auf den ehemaligen Shopping Complex des Britannia Centre Spandau im Mai 2009.

Das ehemalige Britannia Centre Spandau,[1] zuvor bekannt als British Forces Families Centre (BFFC), wurde 1990 von der Property Services Agency (PSA) für die britischen Streitkräfte auf dem Platz des Kriegsverbrechergefängnises Spandau gebaut.

Es faßte die hauptsächlichen Einkaufs-, Wohlfahrts-, Arbeits- und Rundfunk-Einrichtungen für die britische Militärgemeinde in Berlin zusammen.

Das Britannia Centre bestand aus dem neuen Shopping und dem neuen Cinema Complex sowie fünf vorher existierenden aber vollständig überholten zwei- und drei-stöckigen Gebäuden. Es wurde in einzelnen Schritten von September 1990 bis Mitte 1991 eröffnet.

Es befindet sich an der Einmündung der Wilhelmstraße in die Gatower Straße, gleich neben den ehemaligen Smuts Barracks, auch als Trainkaserne bekannt in der Wilhelmstadt im Bezirk Spandau.

Inhaltsverzeichnis

Einrichtungen

Der ehemalige Cinema Complex im Mai 2009.

Shopping Centre

SSVC – Sound and Vision Centre
British Forces Post Office – Zweigstelle
NAAFI Financial Services
His & Hers Hair Studio
YMCA – Book and Gift Shop
NAAFI – "A-type" Shop
Burger King Restaurant
und öffentl. Toiletten

Cinema Complex

Jerboa Cinema (mit 230 Plätzen)
Public Information Area
Bus Waiting Area
Geldautomat (ATM)
und öffentl. Toiletten

Überbleibsel der Berliner Niederlassung des BMWS

Vorher existierende Gebäude

NAAFI – Area Administration
NAAFI – Imperial Staff Club
Wool Shop
HIVE
YMCA Administration and Staff Facilities
Child Minding Centre
BMWS – British Military Welfare Services
Brigad Travel Office
Thrift Shop
RAOC Tailor Facility
Complex Manager
Station Staff Office (SSO)
Community RMP Office
PCLU
Anglo-German Club
SSVC Engineering Workshops
and BFBS Studios and Offices

Geschichte

Am 1.August 1946, wurde das Summit House am Theodor-Heuss-Platz als NAAFI Club eröffnet und über die Jahre nach und nach den sich ändernden Bedürfnissen angepasst. 1977 wurde in einer Studie der Bau einer neuen Einrichtung vorgeschlagen. Zur selben Zeit wurden diplomatische Gespräche über die Zukunft des Spandauer Gefängnisses geführt. 1982 wurde ein Viermächte-Abkommen erreicht, welches eine Stellungnahme des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Richard von Weizsäcker enthielt, nachdem das Gefängnis nach dem Tod des einziegen Gefangen Rudolf Hess so schnell wie möglich abgerissen werden sollte.

Fünf Wochen nachdem Rudolf Hess am 17.August 1987 um 16:10 Uhr[2] verstorben war, begann der Abriss des Spandauer Gefängnisses. Am 4. November 1987 war der Abriss abgeschlossen.

Im Mai 1988 begann der Bau der neuen Einrichtung und wurde am 18. September 1990 fertig. Der Name Britannia Centre wurde in einem Wettbewerb aus mehr als 40 Vorschlägen ausgewählt.

Nach dem Abzug der Briten

Nachdem die Berlin Infantry Brigade Mitte 1994 aufgelöst wurde verlor das Britannia Centre Spandau seinen Namen und wurde dadurch das einzige nahmenlose Einkaufszentrum Berlins. Es wird zur Zeit nur noch von Kaiser's und wenigen kleinen Unternehmen genutzt.

Ende 2008, verließ Media Markt den ehemaligen Shopping Complex. Im Jahre 2011 beantragte der neue Eigentümer, eine Entwicklungsgesellschaft eine Abrissgenehmigung für den ehemaligen Cinema Complex, der bis Oktober 2011 noch von ALDI genutzt wurde. Die Verträge für beide Gebäude, den Cinema Complex und den Shopping Complex, mit Kaiser's, wurden bereits gekündigt.[3] Kaiser's hat angekündigt den Shopping Complex Ende Dezember 2011 zu verlassen.

Denkmalschutz

Die mehrstöckigen Nebengebäude des ehemaligen Britannia Centre Spandau, die unter Anderem heute ein Ärztezentrum beherbergen, stehen alle unter Denkmalschutz. Die beiden Hauptgebäude allerdings nicht.

Weblinks und Referenzen

 Commons: Britannia Centre Spandau – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste

  1. Berlin Bulletin, vom 2. März 1990
  2. Berlin Bulletin, vom 2. März 1990, Beilage Seite 3
  3. Einkaufszentrum im neuen Gewand Spandauer Volksblatt vom 10. August 2011, Seite 4
52.52083333333313.185555555556

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