Lubertus Hautscilt

Lubertus Hautscilt

Lubertus Hautscilt (* um 1347 in Brügge; † 27. Dezember 1417 in Eeckhout bei Brügge) war ein flämischer Augustiner-Abt, Mathematiker, Astrologe und Mystiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lubertus Hautscilt d. J., Sohn von Johannes Hautscilt[1] und einer Dame de Scheutelare, stammte aus einer vornehmen Familie in Brügge, die Handelsbeziehungen unter anderem nach Norwegen und Lübeck unterhielt und mit Brügger Delegationen auf Lübecker Hansetagen erschien.

Lubertus Hautscilt trat 1361 mit 14 Jahren in das Augustiner-Kloster St. Bartholomäus in Eeckhout bei Brügge ein und wurde 1391 dessen Prior. 1394 wurde er von Louis de la Trémouille († 1410), dem Bischof von Tournai (reg. 1388/92–1410), als Nachfolger von Nicolaus Brandt († 1393) zum Abt geweiht. Als Abt sorgte er dafür, dass der Abtei alte Privilegien wieder gewährt wurden, und kümmerte sich um ihre bauliche Ausstattung. Die Gebäude der Abtei wurden 1798 zerstört; sie befanden sich am heutigen Eekhoutpoort in Brügge in der Nähe des College of Europe.

Hautscilt war Berater und Freund von Johann Ohnefurcht (1371–1419), dem Herzog von Burgund und Graf von Flandern. 1402/03 wurde er von Brügge aus auf eine diplomatische Mission nach Paris geschickt, um die Neutralität Flanderns in der Auseinandersetzung zwischen Frankreich und England zu wahren. Hautscilt hielt Kontakt zu dem nominalistischen Theologen Pierre d’Ailly (1350/51–1420) und dessen Schüler Jean Gerson (1363–1429), dem Kanzler der Pariser Universität (Sorbonne). Er gewährte Henry Percy, 1. Earl of Northumberland, (1341–1407/08) und Thomas, 5. Lord Bardolf, Knight of Wormegay, (1386–1408) nach deren Flucht aus England 1406 für einige Monate Asyl in seiner Abtei.

1403 schickte Hautscilt ein Manuskript des HeilsspiegelsSpeculum Humanae Salvationis“ (flämisch: „De Spieghel der menscheliker Behoudenesse“)[2] und eine von ihm selbst illustrierte astrologische Abhandlung des Albumasar (um 787–886) an Jean de Valois, Duc de Berry (1340–1416), den Bruder des verstorbenen Königs Karls V. (1338–1380) und Onkel Karls VI. (1368–1422). Für Jean de Berry brachte er mit Hilfe des Mönchs Guillaume Snellaert „La Pèlerinage de la vie humaine“ des Guillaume de Digulleville (1295–nach 1358) aus dem Französischen in lateinische Prosa.[3] 1406 erhielt Hautscilt von Jean de Valois für sein Kloster ein als Blutreliquie angesehenes Stück von der „Tunika Christi“, das seit 1824 in Gistel aufbewahrt wird.

1410 begann Hautscilt den Bau eines Dormitoriums und eines Refektoriums mit Kapitelsaal, nachdem ein Blitzschlag die alten Gebäude zerstört hatte. Er finanzierte den Bau im Wesentlichen aus kostbaren Geschenken, die ihm Jean de Valois gemacht hatte. Ein weiterer Wohltäter der Abtei und Freund Hautscilts war der Bankier Dino Rapondi (um 1350–1416)[4]. Der Bau wurde 1417 im Monat seines Todes vollendet.

1414 reiste Hautscilt aus Flandern nach Konstanz, um am Konzil teilzunehmen. Er wurde dort 1417 von Kardinal Pierre d’Ailly auf Empfehlung von Jean V. de Saveren (reg. 1414–1438), Fürstbischof von Cambrai, und der Äbte von St.-Étienne in Dijon und St.-Jean-des-Vignes in Soissons zum Bischof erhoben. Eine geplante Pilgerreise Hautscilts in das Heilige Land wurde ihm jedoch vom Kardinalgroßpönitentiar, der ihm vollkommenen Ablass gewährt hatte, untersagt. Als Mathematiker unterstütze Hautscilt auf dem Konzil die Bestrebungen für eine Kalenderreform. Er kehrte vor Abschluss des Konzils in seine Abtei zurück, wo er wenig später starb.

Hautscilt stiftete eine jährliche Memorie und hinterließ seinen Nachfolgern und dem Konvent 10 Pfund Grote für Wein und 40 Schillinge (= 2 Pfund Grote) für besondere Mahlzeiten.[5] Sein Nachfolger als Abt wurde Prior Johannes Vulre (1347–1427).

Die „Broederschap van de drogen boom“

„Die Madonna zum dürren Baum“ von Petrus Christus, Brügge, um 1460

Lubertus Hautscilt leitete eine marianische Gebetsgemeinschaft der Klöster St. Bartholomäus in Eeckhout, St.-Aubert in Cambrai, St.-Eligiusberg in Artois, St.-Étienne in Dijon und St.-Jean-des-Vignes in Soissons. Auch Johannes von Wallenrode (um 1370–1419), 1393 bis 1418 Erzbischof von Riga, Kardinal Pierre d’Ailly oder Laien wie Earl Henry Percy von Northumberland und andere fühlten sich dieser Gemeinschaft der „Confrérie de l’arbre sec“, flämisch „Broederschap van de drogen boom“ (lateinisch vermutlich „Fratres ad siccam arborem“ oder „ad sycamorum“)[6] verbunden. Der Legende nach soll die Bruderschaft – noch vor dem „Orden vom Goldenen Vlies“ (1430) – von Philipp dem Guten von Burgund (1396–1497) gegründet worden sein, sie wird aber bereits in dessen Geburtsjahr 1396 erwähnt. Der Name erinnert an eine Marienlegende, die sich auch in dem Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ widerspiegelt.

Die „Legende vom grünen und dürren Baum“ spielt auch in der von Hautscilt übersetzten „La Pèlerinage de la vie humaine“ des Guillaume de Digulleville eine Rolle. Dort ist der „dürre Baum“ der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse im Paradies, der verdorrte, als Adam und Eva seine Frucht raubten.[7] Gott propft auf den verdorrten Baum das Holz des Lebens, dies ist für Deguileville ein Sinnbild der Inkarnation Christi aus der reinen Jungfrau. Der vertrocknete Paradiesbaum ergrünt neu durch Christi Opfertod. Dieses Motiv vom „verdorrten Baum“ ist seit dem 12. Jahrhundert mit der Kreuzeslegende verbunden („Vision des Seth“)[8] und begegnet ähnlich auch bei Jacob van Maerlant (um 1225–um 1300)[9], Dante Alighieri (1265–1321)[10] und anderen[11].

Die Bruderschaft blieb bis ins 18./19. Jahrhundert bestehen. Ihr gehörten unter anderem an Isabella von Portugal (1397–1471), die dritte Frau Philipps des Guten, Karl der Kühne (1433–1477), Graf de Charolais, und seine Frau, die Gräfin de Charolais, Philipp I. von Habsburg, genannt der Schöne (1478–1506), Antoine, genannt Grand Bâtard de Bourgogne (1421–1504), Baudouin de Lille, Bastard von Burgund (vor 1446–1508), Herr von Fallais, Jean von Burgund (1438–1499), Probst von Saint-Donatien in Brügge, Philipp von Burgund (um 1450–1498), Seigneur de Bevere, und seine Frau Anna von Borsselen († 1518), deren Kinder Adolf (1489–1540), Anna († 1512), Charlotte († zwischen 1499 und 1509) und Marguerite († 1522) von Burgund, Louis Prince de Chimay und Graf Engelbert II. von Nassau-Breda (1451–1504)[12], auch Maler wie Giovanni Arnolfini (um 1400–1472) und seine Frau Giovanna Cenami († nach 1490), Petrus Christus (um 1410/1420–um 1473) und seine Frau, oder Gerard David (um 1460–1523) und viele vornehme Bürger Brügges.

Petrus Christus malte um 1460 für die Bruderschaft in Brügge das Bild „Die Madonna zum dürren Baum“, das sich heute im Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid befindet. Von Pieter Claeissens d. J. (1530/36–1612) stammt ein TriptychonNotre Dame de l’arbre sec“ von 1606/08 in der Sint-Walburgakerk in Brügge.

Die Confrérie de Notre-Dame de l’arbre sec bzw. „Broederschap van Onze Lieve Vrouw van de drogen boom“ wurde 1606 umorganisiert und stellte am 26. März 1819 ihre Tätigkeit ein.

Die „Imago Flandriae“

Der Humanist Johann Otho (um 1520–1581) veröffentlichte um 1575 als erster[13] die im 15. Jahrhundert entstandene und im Kloster Eeckhout aufgefundene Prophezeiung „Imago Flandriae sive Vaticinium” des Lubertus Hautscilt.

„Imago Flandriae“ (1604), Kupferstich auf einem Flugblatt von Matthias Quad von Kinckelbach nach Johann Otho

Die „Imago Flandriae“ zeigt in der Mitte eine Personifikation der Grafschaft Flandern als nackte Frau, die zwei Wölfe säugt.

Gybid, wehe dir, denn du machst aus dir selbst eine Ruine…
Aus vollen Brüsten gibst du unsere Milch Fremden.
Mit Milch erquickst du die Wölfe, und mit Galle fütterst du die Schafe.[14]

Die „Flandria“ wird umgeben von einem Kreis, der aus den Stadttoren von zwölf belgischen Städten gebildet wird. Neben der Frau steht der Satz „Gyb fiet ex Gybid, cum deca decas ibit“, d. h. „Aus Gybid wird Gyb werden, wenn zehn Dekaden vergehen werden“. Das Wort „Gybid“ wird aus den Anfangbuchstaben der wichtigsten Städte Flanderns GentYpernBrügge – „Insula“ (l’Île = Lille) und Douai gebildet.

Otho deutete den Satz „forMa CeCas CLaVIs hInC bona sVrget aVIs“ (bedeutet ungefähr „forme verborgene Nägel (Steuerruder, Schlüssel), daraus soll ein gutes Vorzeichen entstehen“) wie seine Vorgänger als Chronogramm auf das Jahr 1468 (= M+CCCC+L+VVV+III) und verstand die Prophezeiung als Vorhersage („Prognosticon“) auf die Ereignisse des Jahres 1568 (= 1468 + 10 x 10), als Lille und Douai von Flandern getrennt wurden.

In der Folgezeit wurde die „Imago Flandriae“ mehrfach wieder veröffentlicht und auf aktuelle Ereignisse bezogen.

Matthias Quad von Kinckelbach (1557–1613), ein Freund des Humanisten Karl von Utenhove d. J. (1536–1600) in Köln, der wiederum ein Schüler Johann Othos war, nahm die Publikation von Otho auf und veröffentlichte 1604 ein Flugblatt mit der „Imago Flandriae“ anlässlich der Belagerung von Oostende. Der Stadtarzt von Sint-Winoksbergen Nicolas Bazel[15] deutete die Prophezeiung als Vorhersage des Kometen vom 14. November 1577 und der Ereignisse des Jahres 1578. In der Ausgabe von Augustin Blomme wird das Bild 1671 in einem Kupferstich von Pieter de Brune nach einer Illustration von Jacob van Oost d. J. (1637–1713) wiedergegeben.[16]

Die „Flämische Apokalyse“

Westflämische Apokalypse: Die Frau, der Drache und das Kind (Offenbarung des Johannes, Kap. 12), um 1400

Lubertus Hautscilt gilt als „geistiger Vater“ der um 1400 entstandenen berühmten „Flämischen“ oder Westflämischen Apokalypse“, die heute in der Bibliothèque nationale de France aufbewahrt wird. Ihre Buchmalerei markiert den Übergang von der Gotik zur Renaissance in der Kunst der südlichen Niederlande.

Quellen

  • Zeichnungen der Bilder und Figuren von Lubertus Hautscilt[17] in einem astrologischen Buch („Liber Albumazaris“) des Jean de Valois, Duc de Berry, zwischen 1394 und 1403 (Pierpont Morgan Library New York, MS 785; Kopie von Albumasar: Liber astrologiae, zwischen 1325 und 1375; British Library London, Sloane MS 3983, dieses ist seinerseits eine Kopie von Liber astrologiae (oder Liber Albumazaris) des Georgius Zothorus Zaparus Fendulus; 13./14. Jh.; Bibliothèque Nationale de France Paris, MS. lat. 7330)[18]
  • (Lubertus Hautscilt als geistigem Urheber zugeschrieben) Westvlaamse Apocalyps (Bibliothèque Nationale de France Paris; MS. néerlandais 3), um 1400 (Faksimiledruck: Apocalypsis Flamenco, Barcelona: M. Moleiro 2004, ISBN 978-84-96400-03-0)
  • Prophetie ende voorzegghinghe van tlandt van Vlaendre, ghevonden te Brugghe int clooster ten Eeckhoutte, ghemaect, zoo dat scijnt bij tnaervolghende veers staende ghescreven rontsomme de circle vande figure vande voornoemde prophetie, int jaer M 1111C lxviii, kopiert von Jacob van Male, um 1485/90 (Bibliothèque Municipal Douai; Handschrift 1110)
  • Urkunden (Bestellung von Gebeten; zwei Gedichte; Miniaturen) von Abt Lubert Hauscilt vom St.-Bartholomäuskloster in Brügge und Herzog Jean de Berry 1403/09 (Centre historique des Archives nationales Paris, Ms. AE II 422)
  • Registre des admissions a la Confrerie de Notre-Dame de l’Arbre Sec (Archives de la Ville, Brügge)

Werke

  • (Original nicht erhalten) Prophetie ende voorzegghinghe van tlandt van Vlaendre mit der Imago Flandriae sive Vaticinium, Handschrift, 15. Jahrhundert, Abschrift um 1485/90
    • (nicht erhalten) Johann Otho (Hrsg.) Candido Spectatori. Prognosticon de statu reipubl[icae] in regio comitatu Flandriae[19] oder Luberti Hautschilti, Abbatis, S. Bartholomaei Eeckhoutani Vaticinium, toti Flandriae fatali[20], um 1575
    • (Neuabdruck) in: Nicolas Bazel: Prognosticon nouum, anni huius calamitosissimi 1578. Cvm descriptione Cometae visi 14 Noembris anni elapsi, Autore D. Nicolao Bazelio, Bergensium S. Guinochi Medico Chirurgo, Antwerpen: Henricus Henricius 1578 = Prognostication nouuelle, de cest an calamiteux 1578. Auec description de la Comete veuë le 14. de Nouembre en l’an paßé. Par M. Nicolas Bazel, Medecin & Chirugien de Bergues S. Winoch, en Flandres. Auec vne Prophésie fort vieille, nagueres trouuée a l’Abbaye vanden Eeckhoutte a Bruges, Antwerpen: Henry Heyndricx 1578
    • (Neuabdruck der Zeichnung „Imago Flandriae“) in: Matthias Quad von Kinckelbach: (Flugschrift) Imago Flandriae (Kuperstich 28,2 × 36,3 cm), Arnheim: Johannes Jannson, 1604[21]
    • (Neuabdruck) in: Augustin Blomme: Imago Flandriae, Sive Vaticinium Compositium à Reverendi Admodum D. Lvberto Havscilt Abbate Brugensi Insignis Monasterii S. Bartholomaei Canonic. Regul. S. Augustinii vulgò den Eeck-houte... qui obiit anno M. CD. XVII. Decemb. xxvij. Novissimè evulgatum per D. Augustinum Blomme eijusdem Monaterii Canonicum, Brügge: Lucas vanden Kerchove 1671

Literatur

  • Cornelius Bartholomaei: Mantissa in qva, Laconicè per diaria describitur Celebrata ipso anno Jubilaeo M. DC. L. Festivitas secularis anni millenarii a fvndata abbatia Brvgensi Eeckhovttana (1650) (Anhang zu: Pondvs sanctvarii. Quo explorata, leviora ostenduntur argumenta, quae continet Libra Joannis Caramuelii Lobkowitzii), Brügge: Lucas vander Kerkhove 1654, S. 49–57
  • Patrice Antoine Beaucourt de Noortvelde: Description Historique de l’Ancienne Abbaïe d'Eekhoute dite de Saint Barthelemi de l’Ordre de Saint Augustin, Avec une Histoire Chronologique de tous les Abbés, suive d'un Recueil des Epitaphes & Inscriptions qu'on voit dans l’Église, Teil II. In: Description Historique de l’Eglise Collegiale et Paroissiale de Nôtre Dame a Bruges, Brügge: Joseph de Busscher 1773, S. 306–313
  • Léopold Delisle: Notice sur un livre d'astrologie de Jean, duc de Berri, Paris: Techener 1896 (Online-Ressource, abgerufen am 21. April 2011)
  • Noël Geirnaert: Bruges and European intellectual life in the Middle Ages. In: Valentin Vermeersch (Hrsg.): Bruges and Europe, Antwerpen: Fonds Mercator 1993, S. 224–251
  • Frederik Muller: De Nederlandsche geschiedenis in platen. Beredeneerde beschrijving van Nederlandsche historieplaten, zinneprenten en historische kaarten Band I. Jaren 100 tot 1702, Amsterdam: Frederik Muller 1863, S. 25 (Nr. 305)
  • Martinus Nijhoff: Bibliotheca belgica. Bibliographie générale des Pays-Bas, Gent: La Haye 1890, S. 141
  • Johan Oosterman: Het rekenboek geopend. De laatste dingen in de vroege Brugse rederijkerslyriek. In: Queeste. Tijdschrift over middeleeuwse letterkunde in de Nederlanden. Band 7, 2000, S. 143–161 (Online-Ressource, abgerufen am 21. April 2011)
  • Jean-Noël Paquot: Mémoires pour servir à l’histoire littéraire des dix-sept provinces des Pay-Bas, Band I, Löwen: L’Imprimerie academique 1765, S. 535f
  • Alphonse de Schodt: Confrérie de Notre-Dame de l’Arbre Sec. In: Annales de la Société d'Emulation de Bruges. Band 28, 1876/77, S. 141–187
  • Maurits Smeyers: Lubert Hautscilt, abt van de Brugse Eeckhoutabdij (1393–1417). Over handschriften, planeten en de toekomst van Vlaanderen. In: Academiae Analecta. Mededelingen van de Koninklijke Académie voor Wetenschappen, Letteren en Schone Kunsten. Klasse der Schone Kunsten. Band 55, 1995, S. 39–104
  • Maurits Smeyers (Hrsg.): Naer natueren ghelike. Vlaamse Miniaturen voor Van Eyck (ca. 1380–ca. 1420). Catalogus: Cultureel Centrum Romaanse Poort, Leuven, 7 september-7 november 1993, (Corpus of Illuminated Manuscripts 6. Low Countries series 4), Löwen: Peeters 1993, S. 93–96 (Nr. 31) und S. 113–116 (Nr. 37), ISBN 90-6831-516-1

Weblinks

Medien

  • Ausstellung vom 13. bis 30. April 2008 der „Openbare Bibliotheek Brugge“: „Lubert Hautscilt en de Imago Flandriae: een blik in de toekomst door een middeleeuwse abt

Einzelnachweise

  1. Vgl. Lubertus' Grabinschrift, die sich in der südlichen Wand der Abteikirche befand (vgl. R. Beaucourt de Noortvelde: a. a. O., S. 311); ein Jan Hautscilt war 1370 und 1373 Schöffe in Gent. Am selben Platz befand sich auch ein Epitaph für einen Johannes Hautscilt (um 1324-1360), Sohn von Lambertus Hautscilt, und seine Witwe Magareta Pluems (um 1330-1362).
  2. Vgl. Millard Meiss / Elizabeth H. Beatson (Hrsg.): The Belles heures of Jean, Duke of Berry (The Cloisters. The Metropolitain Museum Of Art), New York: George Braziller 1974.
  3. Vgl. Ingrid Biesheuvel: Die pelgrimage vander menscheliker creaturen. Een studie naar overlevering en vertaal- en bewerkingstechniek van de Middelnederlandse vertalingen van de Pèlerinage de vie humaine (1330–1331) van Guillaume de Digulleville (Middeleeuwse Studies en Bronnen 89), Hilversum: Verloren, 2005, S. 45.
  4. Großkaufmann aus Lucca, Finanzier der Herzöge von Burgund, Bürger von Paris, um 1365 Kontor in Brügge, 1384 in der Kuiperstraat erwähnt, † 1415 in Brügge, begraben in der Sint-Donaaskathedraal (1799 zerstört), Grabmonument heute in der Schloßkapelle von Dijon.
  5. Vgl. W. H. James Weale: Obituaire de l’Abbaye de l’Eeckhout. In: La Flandre. Revue des monuments d’histoire et d’antiquités. Band 3, 1869/70, S. 299–382, bes. S. 361.
  6. P. A. Beaucourt de Noortvelde: a. a. O., S. 308–310, schreibt „Fratres ad sucurrendum“; auf ihn beziehen sich alle Belege dieser Formulierung.
  7. Vgl. Christiane Wanzeck: Zur Etymologie lexikalisierter Farbwortverbindungen (Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur 149), Amsterdam: Rodopi 2003, S. 118f.
  8. Vgl. Eleonor Simmons Greenhill: The Child in the Tree. A Study of the Cosmological Tree in Christian Tradition:. In: Traditio. Band 10, 1954, S. 323–371.
  9. Gedicht „Disputacie van Onser Vrouwen ende van den Heilighen Cruce“ (Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Cod. poet. et philol. fol. 22, Blätter 124–128).
  10. Göttliche Komödie, XXXII,59-60; XXXIII,144 u. ö.
  11. Ein anderes Motiv vom halb verdorrten, halb grünen Baum ist bei Marco Polo (1254–1324) belegt; darin könnte die Legende von dem bei Christi Tod verdorrten Baum bei Hebron (vgl. Gen 18,1.4) anklingen.
  12. Vgl. Alphonse de Schodt: Méreau de bienfaisance ecclésiastiques et religieux de la ville de Bruges III. Pl - V. In: Revue Belge de Numismatique. Band 33, 1877, S. 84–279, bes. S. 251 (Online-Ressource, aufgerufen am 23. April 2011.
  13. Vgl. Lodovico Guicciardini: Belgicae, sive Inferioris Germaniae descriptio, Band I, Amsterdam: Johannes Janssonius 1652, S. 351f: „pridem exiit, opera Ioannis Othonis“, u. a.
  14. Gybid vae tibi, nam de te facis ipsa ruinam. … Vberibus plenis lac nostrum das alienis. Lacte lupos refoues, felleq[ue] pascis oues. (auf dem Flugblatt von Quad linke Spalte unten); vgl. Pieter Geyl: Geschiedenis van de Nederlandse stam. Band I, überarb. Ausgabe, Amsterdam / Antwerpen: Wereldbibliotheek 1948, S. 110f.
  15. Auch Petrus Baselius; aus Nieuwkerke.
  16. Vgl. Fd. V. H. (vermutlich Ferdinand vander Haeghen (1830–1913); Chef-Bibliothekar der Universität Gent): Planches historiques. In: Messager des sciences historiques ou archives des arts et de la bibliographie Belgique. Band 37, 1863, S. 502–505, bes. 504.
  17. Lubertus Abbas Brugensis predictas ymagines atque figuras ordinavit“; vgl. L. Delisle: a. a. O., S. 5.
  18. Vgl. Marilynn Desmond / Pamela Sheingorn: Myth, Montage, and Visuality in Late Medieval Manuscript Culture: Christine de Pizan's Epistre Othea, Ann Arbor: University of Michigan Press 2003, S. 246 Anm. 22.
  19. Titel erschlossen aus dem Flugblatt von M. Quad, 1604.
  20. So Jan Franz Foppens: Bibliotheca belgica, Band I, Brüssel: Pieter Foppens 1739, S. 707, mit dem Erscheinungsjahr 1558, das wegen des Bezugs Othos auf die Ereignisse des Jahres 1568 aber nicht stimmen kann.
  21. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Graphische Sammlung, Inventar-Nr. HB 312, Kapsel-Nr. 1313.

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