Buckesfeld

Buckesfeld
Buckesfeld
Koordinaten: 51° 13′ N, 7° 36′ O51.2246888888897.6049388888889395Koordinaten: 51° 13′ 29″ N, 7° 36′ 18″ O
Höhe: 395–430 m
Fläche: 92 ha
Einwohner: 3.421 (2007)
Postleitzahl: 58509
Vorwahl: 02351
Buckesfeld (Lüdenscheid)
Buckesfeld

Lage von Buckesfeld in Lüdenscheid

Buckesfeld ist die Bezeichnung eines Stadtteils und eines statistischen Bezirkes von Lüdenscheid im westlichen Sauerland, Nordrhein-Westfalen. Der Ortsteil liegt im Nordwesten des zusammenhängend bebauten Stadtgebietes.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1896 wies der aus Lüdenscheid stammende Kunsthistoriker Prof. Dr. Rudolf Adamy auf dem Buckesfelder Kopf eine Wallburg nach, welche aus der Zeit der sächsischen Landnahme im Frühmittelalter stammen sollte.[2] Der benachbarte Buckesfelder Freihof gehörte seit der Stadtwerdung Lüdenscheids im 13. Jahrhundert zur städtischen Feldmark. Die Ortsbezeichnung soll vom Namen eines Besitzers Buck abgeleitet worden sein.[3] Es galt das sogenannte „Butenbürgerrecht“, welches die Bewohner mit denjenigen innerhalb der Befestigungen gleichstellte. Noch im 16. Jahrhundert wird bescheinigt, dass das Buckesfeld immer zur Stadt gehört habe.[4] Dies änderte sich auch in der Folgezeit nicht. Städtische Bebauungsstrukturen entstanden jedoch erst zaghaft nach 1900 an der Buckesfelder Straße. Insbesondere wurde hier bis 1913 das Gebäude des staatlichen Lehrerseminars mit Präparande errichtet. In den 1920er Jahren folgten Reihenhäuser und in der Straße Am Gölling eine geschlossene Mehrfamilienhausbebauung. 1935-1937 entstand nördlich und westlich des Seminargebäudes die Kaserne Buckesfeld der Reichswehr, die sogenannte Flak-Kaserne. Bereits in den 1950er Jahren wurden die bis dahin überwiegenden freien Flächen des Ortsteils großräumig bebaut. An der Straße Unterm Freihof entstanden früh ausgedehnte Mehrfamilienhauskomplexe, auf dem Buckesfelder Kopf und nördlich davon Siedlungshäuser. Seit der Nachkriegszeit wurde die Kaserne durch die Belgischen Streitkräfte genutzt. Nach ihrem Abzug erfolgte Ende der 1990er Jahre bis auf einige Reste der Abbruch einschließlich eines Turmes, welcher wegen seiner exponierten Lage durchaus als attraktive Landmarke galt. Seither dient das Gelände als Gewerbegebiet.

Kotten des Freihofes Buckesfeld

Sehenswertes

Altbau der Berufsschulen am Buckesfeld (ehemaliges preußisches Lehrerseminar)
  • Historischer Kotten des Buckesfelder Freihofes im Stil eines märkischen Längsdeelenhauses mit Strohdach und benachbartem, teils mehrere hundert Jahre altem Baumbestand
  • Gebäude des ehemaligen preußischen Lehrerseminars von 1913, heute Teil des Berufsschulzentrums in der Formensprache des Neobarock und Jugendstils. Das exponiert gelegene Gebäude mit seinem Dachreiter ist in weiten Teilen der Stadt sichtbar.
  • Evangelische Johanneskirche, Neubau im Stil der Moderne mit kubischem Kirchturm
  • Torbau der ehemaligen Flak-Kaserne
  • Im Nordosten des Stadtteils befindet sich unterhalb der Hohen Steinert der Festplatz des Lüdenscheider Bürgerschüzenvereins. Sein Schützenfest wird als die größte Kirmes des Sauerlandes beworben.

Infrastruktur

Evangelische Johanneskirche

Am Raithelplatz befindet sich mit einem Berufskolleg für Technik und einem weiteren für Gesundheit und Soziales (Gertrud-Bäumer-Berufskolleg) ein Berufsschulzentrum des Märkischen Kreises für etwa 5000 Schüler. Südlich benachbart ist jenseits der Buckesfelder Straße die Richard-Schirrmann-Realschule. Das jetzige Gebäude 2 der Realschule beherbergte früher eine Hauptschule. Am Lärchenweg befindet sich die evangelische Johanneskirche mit Gemeindezentrum. Die Anbindung des Stadtteils an den Öffentlichen Personennahverkehr erfolgt durch die Buslinien 40, 41 und 245 (Schulbuslinie) der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG).

Seit September 2010 hat der Stadtteil Buckesfeld einen eigenen Jugendtreff, der vom Internationalen Bund betrieben wird [5]. Er befindet sich in einem ehemaligen Teil der Kaserne.

Weblinks

 Commons: Buckesfeld – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Jahrbuch der Stadt Lüdenscheid 2007 Die Angaben der Infobox beziehen sich auf den Statistischen Bezirk Buckesfeld
  2. vgl. Kulturamt Lüdenscheid (1951): "Buch der Bergstadt Lüdenscheid", S. 68
  3. vgl. Paul Derks (2004): "Die Siedlungsnamen der Stadt Lüdenscheid", S. 88, ISBN 3-9804512-3-2
  4. vgl. Wilhelm Sauerländer / Günther Deitenbeck (1989): "Geschichte der Stadt Lüdenscheid von den Anfängen bis zum Jahre 1813", S. 33
  5. http://www.mk-nachrichten.de/luedenscheid-einweihung-eines-jugendtreffs-am-buckesfeld-20100903.html

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