Bundesforum Familie

Bundesforum Familie

Das Bundesforum Familie ist ein Zusammenschluss von 112 bundesweit tätigen Organisationen (Stand: 2009),[1] vor allem Familien- und Wohlfahrtsverbänden, Stiftungen, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften mit dem Ziel, aktiv Verantwortung für eine familienfreundlichere Gesellschaft zu übernehmen.

Es arbeitet auf Projektbasis jeweils zu einem inhaltlichen Schwerpunkt mit einer Laufzeit von zwei Jahren und veröffentlicht Arbeitsergebnisse und themenbezogene Vorschläge, die dem Grundsatz der Nachhaltigkeit entsprechen. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, versteht sich aber als unabhängig.[2]

Inhaltsverzeichnis

Historie

Das Bundesforum Familie wurde im September 2000 gegründet. Zu dieser Zeit zählte es 82 familienpolitische Organisationen und Spitzenverbände als Mitglieder.[2]

Projekte und Stellungnahmen

In Übereinstimmung mit dem Bundesforum Familie schlug der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) in der „Wiesbadener Erklärung“ vor, eine Institution einzuführen, die Familienverträglichkeitsprüfungen durchführt.[3]

2007 gab Bundesministerin Ursula von der Leyen dem Bundesforum die Federführung für die als zweijähriges Projekt angelegte Initiative „Kinder brauchen Werte – Bündnisinitiative: Verantwortung Erziehung“.[4] Anlässlich des Weltkindertags hob das Bundesforum im September 2008 hervor, dass Kinderarmut, Vernachlässigung von Kindern und Bildungsbarrieren im eigenen Land und weltweit in den Blick genommen werden müssten.[5] Als Teilergebnis des zweijährigen Projekts gab das Bundesforum Familie am 25. November 2008 die Berliner Erklärung zur wertorientierenden Erziehung heraus.[6] Im Zentrum dieses Projekts stand die Frage, wie Kinder darin unterstützt werden können, kompetent mit der Vielfalt von Wertvorstellungen einer sich stetig wandelnden Gesellschaft umzugehen.[7] Anlässlich der didacta stellte das Bundesforum Familie 2008 eine neue Website „Kinder brauchen Werte“ ins Internet.[8] Folgeprojekt ist die Initiative „Werte erlebbar machen!“[9]

Bisher bearbeitete das Bundesforum folgende Themen:[10]

  • Kinder brauchen Werte (2007–12/2008)
  • Familie und Generationen (2005–2007)
  • Migrationsfamilien (2003–2004)
  • Familie und Medien (2000–2002)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitglieder. www.bundesforum-familie.de, abgerufen am 25. Juli 2009.
  2. a b Irene Gerlach: Familienpolitik, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2004. S. 138
  3. Hessische Staatskanzlei in Wiesbaden Die Familienpolitik muss neue Wege gehen! Der “Wiesbadener Entwurf” zur Familienpolitik. Referate und Diskussionsbeiträge, Westdeutscher Verlag, 2003. Darin: Kapitel IX: Stellungnahmen von Verbänden und Wissenschaftlern zum “Wiesbadener Entwurf” S. 502
  4. Bundesforum Familie beschließt neues bundesweites Projekt. www.bundesforum-familie.de, 6. März 2007, abgerufen am 25. Juli 2009.
  5. Bundesforum Familie zum Weltkindertag: „Kinderarmut ist Werteverfall“. 19. September 2009, abgerufen am 25. Juli 2009.
  6. Berliner Erklärung. Bundesforum Familie, abgerufen am 25. Juli 2009 (PDF).
  7. Bundesforum Familie: Erklärung zur wertorientierenden Erziehung. 12. November 2008, abgerufen am 25. Juli 2009.
  8. Bundesforum Familie schaltet neue Internetseite frei. www.jugend-nrw.de, 25. Februar 2008, abgerufen am 25. Juli 2009.
  9. Homepage (Willkommen beim Bundesforum Familie!). www.bundesforum-familie.de, abgerufen am 25. Juli 2009.
  10. Über das Bundesforum Familie. www.bundesforum-familie.de, abgerufen am 25. Juli 2009.

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