Burg Frauenstein (Weiding)

Burg Frauenstein (Weiding)
Burg Frauenstein
Bild Burg Frauenstein Weiding 02.JPG
Entstehungszeit: 1270 erstmals erwähnt
Burgentyp: Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand: Ruine
Ort: Weiding-„Frauenstein“
Geographische Lage 49° 27′ 56,2″ N, 12° 31′ 54,8″ O49.465612.5319875Koordinaten: 49° 27′ 56,2″ N, 12° 31′ 54,8″ O
Höhe: 875 m ü. NN
Burg Frauenstein (Bayern)
Burg Frauenstein

Die Burg Frauenstein ist heute eine Burgruine auf dem gleichnamigen Berg in der Gemeinde Weiding im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Die Ruine der Höhenburg befindet sich auf dem Gipfel des Frauensteins, eine Erhebung im Oberpfälzer Wald zwischen Gaistal und Weiding, 375 Meter über dem Aschatal. Sie liegt auf 875 Meter über Normalnull.

Geschichte

Herrschaft Frauenstein

Die Oberpfalz ist die burgenreichste Gegend Deutschlands. Im näheren Umfeld vom Frauenstein lagen die Burgen Reichenstein bei Stadlern, Flossenbürg, Leuchtenberg, Trausnitz, Tännesberg, Gleiritsch (Burg Plassenberg), Haus Murach (Obermurach) und Thanstein. Durch die Gegend führten im Mittelalter Handelswege nach Osten. Aus dem Osten erfolgten aber auch immer wieder Einfälle auf die neu besiedelten Gebiete des Bayerischen Nordgaus. Der Ort Weiding gehörte zur Herrschaft Frauenstein, deren Anfänge im Dunkeln liegen[1]. Herzog Heinrich von Niederbayern kaufte in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts Frauenstein von Fredrich dem Sigenhofer [2]. „Aber ze Weiding ein gemawert chirchen vnd sol ein stat sein, da gehoernt XXVI dorffer zvo vnd ligent oede“ [3]. Die Quelle belegt, dass der Bereich um Weiding, das eine gemauerte Kirche hatte, weitgehend öde war, also unbewohnt. Im 14. Jahrhundert wurde Frauenstein und damit Weiding böhmisches Lehengut[4]. Als weitere Besitzer folgten die Satzenhofer, Zenger, Fuchs und Muracher. „Am 29. Januar 1580 belehnte Kaiser Rudolf II. den Andreas Georg von Murach auf Kürnberg und Winklarn und seine Frau Anna, Tochter des verstorbenen Hans Fuchs zum Schneeberg, ..., mit den zwei öden Schlössern Frauenstein und Reichenstein, dem Städlein Schönsee und den Dörfern Weiding etc“ [5]. Am 26. November 1605 bekam Hanns Friedrich Fuchs den kaiserlichen Lehensbrief. Zu seinen Besitzungen zählten die Schlösser Frauenstein und Reichenstein, die Stadt Schönsee, Weiding, Pondorf, Gaisthal, Schönau, Stadlern und Schwand mit dem Eisenhammer.[6]

Beschreibung

Von der einstigen Burganlage haben sich nur Mauerreste und ein Torbogen erhalten.

Bildergalerie

Literatur

  • Ursula Pfistermeister: Burgen der Oberpfalz. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1974, ISBN 3-7917-0394-3, S. 86.
  • Emma Mages: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 61, Oberviechtach. München 1996, ISBN 3-7696-9693-X.
  • Karl-Otto Ambronn: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe II, Heft 3, Landsassen und Landsassengüter des Fürstentums der Oberen Pfalz im 16. Jahrhundert, München 1982, ISBN 3-7696-9932-7.
  • Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg, VII Bezirksamt Oberviechtach. München 1906.

Weblinks

 Commons: Burg Frauenstein (Weiding) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Emma Mages: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 61, Oberviechtach, München 1996, S. 103
  2. Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg, VII Bezirksamt Oberviechtach, München 1906, S. 13
  3. Monumenta Boica, Band 36,1, S. 448
  4. Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg, VII Bezirksamt Oberviechtach, München 1906, S. 14
  5. Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg, VII Bezirksamt Oberviechtach, München 1906, S. 15
  6. Emma Mages: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 61, Oberviechtach, München 1996, S. 129

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