Bühlingen (Neustadt)

Bühlingen (Neustadt)
Bühlingen
Ortsgemeinde Neustadt (Wied)
Koordinaten: 50° 38′ N, 7° 26′ O50.6338388888897.4331138888889240Koordinaten: 50° 38′ 2″ N, 7° 25′ 59″ O
Höhe: 240 m ü. NN
Einwohner: 171 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1969
Postleitzahl: 53577
Vorwahl: 02683
Bühlingen (Rheinland-Pfalz)
Bühlingen

Lage von Bühlingen in Rheinland-Pfalz

Bühlingen ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Neustadt (Wied) im Landkreis Neuwied im nördlichen Rheinland-Pfalz. Bis 1968 war Bühlingen eine eigenständige Gemeinde, zu der 15 weitere Ortschaften gehörten.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt im Niederwesterwald nördlich des Hauptortes Neustadt. Nördlich des Ortes liegt die Gemarkungsgrenze zur Ortsgemeinde Asbach. Bühlingen ist über die Kreisstraße 37 mit dem Hauptort Neustadt und dem Neustadter Ortsteil Brüchen verbunden.

Geschichte

Honnschaft Bühlingen

Landesherrlich gehörte Bühlingen früher zum Kurfürstentum Köln. Der Ort war namensgebend für die „Honnschaft Bühlingen“, die zum Kirchspiel Neustadt gehörte und der Verwaltung des Mitte des 13. Jahrhunderts entstandenen kurkölnischen Amtes Altenwied unterstand. Zur Honnschaft gehörten 1670 die Orte Brüchen, Bühlingen, Ehrenberg, Kapellenort Etscheid, Krummenau, Niederetscheid, Oberetscheid, Prangenberg, Rüddel und Thalhof, später auch die Orte Hammerhof, Vogtslag, Weierhof.[1]

Auf Anordnung des Kurfürsten Maximilian Heinrich wurde im Jahr 1660 eine Bestandsaufnahme der Ansiedlungen in allen Honnschaften im Amt Altenwied durchgeführt. Hierbei wurden für die Honnschaft Bühlingen genannt:

In Crummenau (Krummenau), Vogts Laag (Vogtslag) und Brüggen (Brüchen) bestand je ein Hof. In Rodell (Rüddel) und Prangenberg je zwei, in Niederetscheidt und Thall (Thalhof) je drei, in Oberetscheidt vier, in Büllingen (Bühlingen) neun und in Ehrenberg zehn.[2]

Gemeinde Bühlingen

Die Herrschaft Kurkölns endete 1803 nach über 500 Jahren mit dem Reichsdeputationshauptschluss. Das kurkölnische Gebiet in dieser Region wurde zunächst dem Fürstentum Wied-Runkel zugeordnet, kam 1806 aufgrund der Rheinbundakte zum Herzogtum Nassau und nach dem Wiener Kongress 1815 zum Königreich Preußen.[3]

Bühlingen wurde eine Gemeinde im damals neu gebildeten Kreis Neuwied im Regierungsbezirk Koblenz und von der Bürgermeisterei Neustadt verwaltet. Nach einer Volkszählung aus dem Jahr 1885 hatte die Gemeinde Bühlingen mit ihren 16 Ortsteilen 529 Einwohner, die in 117 Wohngebäuden lebten. Zur Gemeinde Bühlingen gehörten die Ortschaften Brüchen, Bühlingen, Ehrenberg, Etscheid, Hammerhof, Krummenau, Niederetscheid, Oberetscheid, Oligswiese, Prangenberg, Rüddel, Thalhof, Vogtslag, Voltheim, Wasemsfeld und Weierau.[4]

Aufgrund der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Verwaltungs- und Gebietsreform wurde die Gemeinde Bühlingen mit zuletzt 915 Einwohnern zum 1. Januar 1969 aufgelöst. Aus ihr wurde zusammen mit den ebenfalls aufgelösten Gemeinden Elsaffthal (802 Einwohner), Neustadt (2.090 Einwohner) und Rahms (999 Einwohner) die heutige Ortsgemeinde Neustadt (Wied) neu gebildet.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999, S. 420; ISBN 3-922244-80-7
  2. August Welker: Inventur im Amt Altenwied anno 1660 in Heimat-Jahrbuch 1977 des Landkreises Neuwied, Seite 101
  3. Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Band 9-10, 1868, Seite 305
  4. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Verlag des Königlich statistischen Bureaus (Hrsg.), 1888, Seite 40
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 189 (PDF)

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