Carl Reiser

Carl Reiser

Carl Reiser (* 5. Juni 1877 in Partenkirchen; † 17. Juni 1950 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Kunstmaler. Er arbeitete in Öl, Gouache, Aquarell, erstellte Linolschnitte sowie andere Graphik. Seine Themen waren Landschaften, Architektur, Blumen, Stillleben und Portraits.

Leben

Reiser wurde als erster Sohn des königlich-bayerischen Posthalters Karl Roman Reiser im Posthotel Partenkirchen geboren. Dort im Stammhaus der Reiser verbrachte er seine Kindheit. 1888 ging er nach Freising auf die königliche Realschule und schloß dort 1894 seine schulische Laufbahn mit der Absolutorialprüfung ab. Er begann dann seine Ausbildung im Hotelfach, die er abrupt während eines Volontariats in London abbrach. Es folgten zwei Jahre in Montreaux und Paris. In Paris suchte er 1898 die Privatakademie Académie Julian auf. Ab 1900 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München; doch stärker als die traditionellen Lerninhalte an der Akademie inspirierten ihn die Lehrmethoden an der privaten Malschule bei dem aus Jugoslawien stammenden Anton Ažbe. Ažbe gelang es, neben dem Münchener Naturalismus auch die modernen Farbtheorien der französischen Nachimpressionisten mit ihrer divisionistischen Maltechnik zu vermitteln. Anregung holte sich Reiser auch von Ažbes virtuoser Spachteltechnik. Er konnte dann als Gast seine Bilder in der 1892 gegründeten Münchner Secession ausstellen. Einen ersten Erfolg hatte Reiser als Winter- und Schneemaler im Jahre 1906 in einer Ausstellung im Münchner Glaspalast mit seinen Bildern "Spuren im Schnee" und "Sternennacht übern Wetterstein". Ab da erschienen seine Werke regelmäßig in der Jugend – Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben von Georg Hirth und Fritz von Ostini. 1913 erhält er eine Silbermedaille bei der Weltausstellung in Paris, 1914 eine Goldmedaille bei der Internationalen Kunstausstellung in München. In der Münchner Görresstraße eröffnete er sein Atelier.

Literatur

  • Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. - Leipzig: Seemann, 1953-1962

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