Casabauc

Casabauc
Suco Casabauc Leten
Der Suco Casabauc liegt im Osten des Subdistrikts Tilomar. Die Orte liegen im Westen des Sucos.
Daten
Fläche 22,79 km²[1]
Einwohnerzahl 808 (2010)[2]
Chefe de Suco Quintino Cardoso
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Casabauc 1 9° 23′ S, 125° 12′ O-9.3833333333333125.1958333333381 81 m
Casabauc 2 9° 23′ S, 125° 12′ O-9.3838888888889125.20544 44 m
Cawa Uman 9° 22′ S, 125° 11′ O-9.3691666666667125.18555555556126 126 m
Coloama 9° 23′ S, 125° 11′ O-9.3804331027778125.18843650806[4] ?
Casabauc 1 (Osttimor)
Casabauc 1
Casabauc 1

Casabauc (Cassabauc, Casabauk, Kasabauk) ist ein osttimoresischer Suco im Subdistrikt Tilomar (Distrikt Cova Lima). im Suco liegen die Orte Casabauc 1 und Casabauc 2.

Inhaltsverzeichnis

Die Orte

Casabauc 1 und Casabauc 2 liegen nebeneinander im westlichen Zentrum des Sucos. Casabauc 1 liegt auf einer Meereshöhe von 81 m, Casabauc 2 auf 44 m. Hier befindet sich auch die Grundschule des Sucos, die Escola Primaria Casabauc.[5]

Der Suco

In Casabauc leben 808 Einwohner (2010,[2] 2004: 1.319[6]). Die Bevölkerung spricht als Muttersprache zumeist die Nationalsprache Bunak, im Gegensatz zum mehrheitlich im Subdistrikt Tilomar gesprochenem Tetum Terik.[7] Der Suco liegt im Osten des Subdistrikts an der Timorsee und hat eine Fläche von 22,79 km².[1] Westlich liegt der ebenfalls zu Tilomar gehörende Suco Maudemo. Nördlich des Flusses Tafara liegt der Subdistrikt Suai mit seinen Sucos Debos und Suai Loro.[8]

Neben den beiden Orten Casabauc 1 und 2 liegen zwei größere Siedlungen auf der Westgrenze. Eine geschlossene Siedlung bildet Coloama (Lolo Ama) mit dem Nachbarort Maudemo im gleichnamigen Suco. Auch Cawa Uman (Kawa Uman, Kawauman), weiter nördlich, liegt zum Teil im Nachbarsuco.[8] Vor der Küste liegt ein Ankerplatz für größere Schiffe.[9] Die Südspitze bildet das Kap Tafara (Cabo Tafara).

Im Suco befinden sich die drei Aldeias Cawa Uman, Coloama und Tabolo.[10]

Geschichte

Casabauc war eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Gouverneur José Celestino da Silva führte im März 1895 eine Offensive gegen Lalawa, Casabauc und weitere benachbarte Reiche um sie endgültig für Portugal zu unterwerfen.[11] Der Liurai von Casabauc hatte aber weiterhin Macht und Einfluss auf seine Bevölkerung. Vom Liurai Saneti heißt es, dass er noch 1974 Menschen bestrafte, die nicht ihre Arbeit auf den Feldern taten.[12]

Während der Vorbereitung der Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal 1975, versuchte die FRETILIN Einwohner für ihre Partei anzuwerben. Stattdessen traten zwei Einwohner in die UDT ein und viele in die APODETI. Kurze Zeit darauf kam es im Land zum Bürgerkrieg zwischen UDT und FRETILIN. Die siegreiche FRETILIN verhaftete in Casabauc APODETI-Anhänger und rekrutierte mehrere Einwohner für ihren militärischen Arm, die FALINTIL.[12]

Ende 1975 begann die Besetzung Osttimors durch Indonesien. Viele Einwohner wurden zur besseren Kontrolle durch die Besatzungsmacht zwangsumgesiedelt. Umsiedlungslager gab es Ende 1979 unter anderem auch in Casabauk und in Cawa Uman.[13]

Der Suco Casabauc wurde erst zwischen 2003 und 2004 vom Suco Maudemo abgetrennt.[14][15]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Quintino Cardoso zum Chefe de Suco gewählt[16] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[17]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  5. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  7. Child fund New Zealand
  8. a b Timor-Leste GIS-Portal
  9. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  10. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch, PDF-Datei; 315 kB))
  11. History of Timor – Technische Universität Lissabon
  12. a b „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. „Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  14. UNMISET: Gesetz 6/2003
  15. Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
  16. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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