Christopher Del Bosco

Christopher Del Bosco
Christopher Del Bosco Freestyle-Skiing
Nation KanadaKanada Kanada
Geburtstag 30. März 1982
Geburtsort Colorado Springs, USA
Größe 186 cm
Gewicht 95 kg
Karriere
Disziplin Skicross
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
FIS Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold Deer Valley 2011 Skicross
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 12. November 2008
 Weltcupsiege 6
 Gesamtweltcup 6. (2009/10)
 Skicross-Weltcup 2. (2008/09, 2009/10, 2010/11)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Skicross 6 5 3
letzte Änderung: 20. März 2011

Christopher „Chris“ Del Bosco (* 30. März 1982 in Colorado Springs, Colorado) ist ein kanadischer Freestyle-Skier. Er ist auf die Disziplin Skicross spezialisiert. 2011 wurde er Weltmeister.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Del Bosco, der Sohn eines Kanadiers und einer US-Amerikanerin, wuchs in Vail im Bundesstaat Colorado auf. Er zeigte Talent in mehreren Sportarten, vor allem aber im alpinen Skisport, weshalb er ab November 1997 an FIS-Rennen teilnahm und ein Jahr später im Nor-Am Cup debütierte. Del Bosco kam mit der Situation nicht zurecht, trank übermäßig Alkohol und rauchte Marihuana. Wegen Drogenmissbrauchs wurden ihm zwei Juniorenmeistertitel im Skifahren und im Downhill-Mountainbiking aberkannt, woraufhin der amerikanische Skiverband ihn 2000 aus dem Juniorenkader ausschloss.[1] In der Folge kam Del Bosco jahrelang nicht von seiner Alkoholsucht los. Ende 2004 fiel er im Vollrausch in ein Bachbett und brach sich einen Halswirbel – nur weil ein Passant ihn zufälligerweise entdeckte, konnte er rechtzeitig vor dem Tod durch Erfrieren gerettet werden.[2]

Auf Drängen seiner Schwester unterzog sich Del Bosco einer Entziehungskur und begann als Skicrosser wieder ernsthaft Sport zu betreiben. Bei den Winter-X-Games gewann er die Bronzemedaille, wurde danach aber wieder rückfällig. Ein verständnisvoller Richter bewahrte ihn vor einer einjährigen Gefängnisstrafe wegen wiederholten Fahrens in angetrunkenem Zustand und gab ihm eine zweite Chance, die er auch nutzte.[1] Ende 2006 erfuhr ein Verantwortlicher des kanadischen Skiverbandes, dass Del Bosco Doppelbürger sei und bot ihm daraufhin an, für Kanada in der Disziplin Skicross zu starten.[2]

Del Bosco hatte am 12. Januar 2008 seinen ersten Einsatz im Freestyle-Skiing-Weltcup und fuhr in Les Contamines auf den 17. Platz. Er etablierte sich sofort an der Weltspitze und konnte Ende der Saison 2007/08 zwei vierte Plätze als beste Ergebnisse vorweisen. Am 10. Januar 2009 erzielte er wiederum in Les Contamines erstmals einen Podestplatz, der erste Sieg folgte am 6. Februar 2009 in Cypress Mountain. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Inawashiro verpasste er als Vierter nur knapp eine Medaille. In der Saison 2009/10 gewann Del Bosco zwei Weltcuprennen und die Goldmedaille bei den Winter-X-Games. Er gehörte vor den Olympischen Winterspielen 2010 zum engeren Favoritenkreis, stürzte aber im Finallauf kurz vor dem Ziel und wurde letztlich Vierter.

In der Saison 2010/11 konnte Del Bosco drei Weltcuprennen für sich entscheiden und wurde bei den Winter-X-Games 2011 Zweiter. Bei der Weltmeisterschaft 2011 gelang ihm mit dem Gewinn der Goldmedaille der bisher größte Erfolg seiner Karriere.

Erfolge

Olympische Spiele

  • Vancouver 2010: 4. Skicross

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

  • Saison 2007/08: 6. Skicross-Weltcup
  • Saison 2008/09: 7. Gesamtweltcup, 2. Skicross-Weltcup
  • Saison 2009/10: 6. Gesamtweltcup, 2. Skicross-Weltcup
  • Saison 2010/11: 7. Gesamtweltcup, 2. Skicross-Weltcup

Weltcupsiege

Del Bosco errang bis jetzt 14 Podestplätze, davon 6 Siege:

Datum Ort Land
6. Februar 2009 Cypress Mountain Kanada
13. Januar 2010 L’Alpe d’Huez Frankreich
24. Januar 2010 Lake Placid USA
16. Januar 2011 Les Contamines Frankreich
11. Februar 2011 Blue Mountain Kanada
19. März 2011 Myrdalen-Voss Norwegen

Weitere Erfolge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Fully Focused: Chris Del Bosco. CTV, 7. August 2009, abgerufen am 9. Februar 2010 (englisch).
  2. a b Del Bosco's awakening. NBC, 17. Dezember 2009, abgerufen am 9. Februar 2010 (englisch).

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